Playerunknown's Battlegrounds gibt es seit März für die Mobilgeräte. PUBG Mobile ist aber nicht das exakt gleiche Spiel.
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PUBG Mobile: Die Unterschiede zur PC- und Konsolenfassung
Auf dem PC entwickelte sich Playerunknown’s Battlegrounds während seiner Early-Access-Phase zu einem riesigen Erfolg, blockierte wochenlang den ersten Platz der Steam-Charts für sich selbst. Die meisten Spieler zählt das Battle-Royale-Spiel heutzutage aber wohl auf anderen Plattformen: den Mobilgeräten. Seit dem Frühjahr ist PUBG Mobile als kostenloser Download erhältlich – sowohl für Android als auch iOS, während der Konkurrent Fortnite Battle Royale nach wie vor nur von Apple-Jüngern mobil gespielt werden kann. Und wenn Entwickler PUBG Corporation davon spricht, dass täglich über 87 Millionen Leute Playerunknown’s Battlegrounds zocken, auf Steam aber „nur“ maximal über eine Million zeitgleich am Tag aktiv sind, wird der Großteil der Fans wohl die Mobile-Version spielen (auf der Xbox One werden vermutlich nicht deutlich mehr Leute am Tag PUBG spielen als auf dem PC).
Falls ihr PUBG Mobile bislang noch nicht gezockt haben solltet, habt ihr es vielleicht noch gar nicht mitbekommen, wie viele Unterschiede diese Variante eigentlich zur PC- und Xbox-One-Version hat. Denn auf Smartphones und Tablets ist Playerunknown’s Battlegrounds beileibe nicht so ganz das gleiche Spiel wie auf den anderen Plattformen. Das ist ein großer Unterschied zu Fortnite Battle Royale, dessen Mobile-Fassung inhaltlich identisch mit den anderen Varianten ist. PUBG Mobile wird auch nicht von PUBG Corporation, sondern Tencent Games entwickelt – einem Tochterunternehmen des chinesischen Internetkonzerns Tencent, das sich um die Vermarktung und den Betrieb von Playerunknown’s Battlegrounds in seiner Heimat kümmert (also auch um die PC-Version).
Das, was bei uns im Westen am 19. März 2018 für Android- und iOS-Geräte als PUBG Mobile veröffentlicht wurde, ging bereits am 9. Februar unter dem Namen PUBG: Exhilarating Battlefield in China an den Start. Tencent Games produzierte auch noch eine zweite Variante namens PUBG: Army Attack, die deutlich arcadiger ist, zumindest bislang aber nicht den Weg nach Europa und Nordamerika geschafft hat. Daher konzentrieren wir uns in diesem Artikel vollständig auf das, was ihr spielen könnt.
Die technischen Unterschiede
PUBG Mobile wirkt auf den ersten Blick wie eine technisch stark abgespeckte Portierung der PC- und Konsolenversion. Es ist ja klar, dass die Mobilgeräte über schwächere Hardware verfügen als etwa ein Gamer-PC. Dementsprechend müssen bei der Grafik Abstriche gemacht werden. Die Texturen sind längst nicht so hoch aufgelöst, es fehlen viele Details, sogar teilweise ganze Objekte. Dafür läuft PUBG Mobile, ein entsprechend starkes Smartphone oder Tablet vorausgesetzt, flüssig und für ein Mobilegame sieht es immer noch ziemlich gut aus.
Empfohlen werden im Fall von iOS Geräte, auf denen mindestens die neunte Version des Apple-Betriebssystems läuft, also etwa ein iPhone 6S. PUBG Mobile soll auf den meisten iPhones und iPads lauffähig sein, auf welchen es nicht spielbar ist, hat Tencent nicht angegeben. Ähnliches gilt auf Seiten Androids, wo ein Gerät mit der Version 5.1.1 oder höher und mindestens 2 Gigabyte Arbeitsspeicher empfohlen wird. Da PUBG Mobile im Gegensatz zu den anderen Fassungen von Playerunknown’s Battlegrounds nichts kostet, könnt ihr es ohne Bedenken herunterladen und ausprobieren, ob es auf eurer Hardware gut spielbar ist.
Die schwächere Grafik ist nicht der einzige technische Unterschied zwischen PUBG Mobile und der PC- und Konsolenversion. Auch die Soundkulisse ist deutlich abgespeckt. Stellt ihr euch auf einem Mobilgerät dem Überlebenskampf, bekommt ihr nur die Schritte von euch und anderen Spielern sowie Schüsse und Motoren-Sounds zu hören. Alle anderen Umweltgeräusche werden akustisch ausgeblendet. Das kostet zwar einiges an Atmosphäre, dafür ist es für euch aber leichter, Gegner zu orten. Hinzu kommt noch, dass die Gegend, aus der Geräusche kommen, auf der Minimap markiert wird.
Looten leicht gemacht
Generell haben wir bei PUBG Mobile das Gefühl, dass Tencent Games versucht hat, es einsteigerfreundlicher zu gestalten, wobei manche der Änderungen auch schlicht nötig sind, damit sich Playerunknown’s Battlegrounds auf den Geräten mit Touchscreen gut spielen lässt. Damit meinen wir in erster Linie das automatische Looten: Das Spiel entscheidet selbstständig, welche Gegenstände ihr am dringendsten benötigt, hebt sie beim Plündern gelb hervor und schiebt sie automatisch in euer Inventar. Das spart euch einiges an Zeit. Ihr könnt diese Funktion aber auch deaktivieren, wenn ihr es nicht mögt, die Kontrolle abzugeben.
Ebenfalls eine Vereinfachung, aber auch eine Verbesserung des Spielkomforts, ist das Leuchten von Spielerkisten. Ihr kennt vielleicht folgende Situation: Ihr erschießt in Playerunknown’s Battlegrounds einen anderen Spieler und freut euch nicht nur über diesen Triumph, sondern auch die Ausrüstung, die euer Opfer bei sich hatte. Doch der Feind starb mitten auf einer Wiese und die Kiste, die er hinterlässt, liegt nun zwischen dem ganzen Gras. Da kann es im Eifer des Gefechts leicht passieren, dass ihr die Stelle, an der der Kontrahent zu Boden gesackt ist, aus den Augen verliert und dann die Wiese nach der Beute absuchen müsst. In PUBG Mobile werden die Spielerkisten für kurze Zeit mit grünem Rauch hervorgehoben, was sehr praktisch ist.
Andere Möbel und Auto-Aim
Allgemein sind die Anpassungen an der Spielmechanik eher von der kleineren Sorte. Sie fallen zwar auch denjenigen auf, die nicht so tief in der Materie drinstecken, verändern aber nicht das grundlegende Spielgefühl. Das entspricht dem, was euch auf dem PC und der Xbox One geliefert wird. Die Regeln sind identisch, ihr spielt auf den gleichen Karten („Sanhok“ ausgenommen, aber die gibt es auch erst seit vergangener Woche auf dem PC) und kämpft mit den gleichen Waffen. Einzig das Design der Gebäude ist teilweise unterschiedlich im Vergleich zu den anderen beiden PUBG-Varianten. Hier und da fehlt mal eine Wand oder die Innenausstattung ist eine andere, damit ihr mehr Bewegungsfreiheit genießt.
Die Shooter-Mechanik hingegen weißt keine großen Unterschiede zu den anderen Fassungen von Playerunknown’s Battlegrounds auf. Einzige Ausnahme ist das Auto-Aim, das ihr aber auch in den Optionen deaktivieren könnt. Klar, mit dem Wischen über den Bildschirm könnt ihr eben nicht so schnell und präzise zielen wie mit der Maus. Da ist für den Normalo schon eine Zielhilfe von Nöten, um nicht bei jedem Gefecht den Kürzeren zu ziehen.
Die KI mischt mit
Der größte Unterschied zwischen PUBG Mobile und seinen großen Geschwistern ist das Metagame. In der Smartphone- und Tablet-Version des Actionspiels sammelt ihr Erfahrungspunkte und steigt im Rang auf. Je weiter ihr voranschreitet, desto mehr Optionen schaltet ihr im Hauptmenü frei. Tägliche Missionen helfen euch dabei, schnell aufzuleveln. Euer Rang bestimmt aber auch, mit welchen Leuten euch das Matchmaking gemeinsam in Partien steckt. Ihr spielt also stets gegen Spieler auf eurem Level.
Je nach eurem Rang kann es aber auch sein, dass ihr gar nicht mal so vielen menschlichen Gegnern auf dem Schlachtfeld begegnet. Der größte Unterschied zur PC- und Konsolenversion sind nämlich die Bots in PUBG Mobile. In eurem allerersten Match werdet ihr nur gegen Computergegner antreten. Das dient dazu, damit Neueinsteiger direkt Erfolgserlebnisse haben und nicht aufgrund von Begegnungen mit erfahreneren Spielern, die tödlich enden, abgeschreckt werden. Je weiter ihr im Rang aufsteigt, desto weniger Bots mischen in den Partien mit, die ihr absolviert.
PUBG Mobile ist alles in allem kein völlig anderes Spiel als das Playerunknown’s Battlegrounds auf PC und Xbox One. Es ist gut an die Gegebenheiten der Smartphones und Tablets angepasst, aber eben auch etwas einsteigerfreundlicher gestaltet. Neuerungen, die ihren Weg auf den PC finden, werden erst wesentlich später in PUBG Mobile implementiert – ganz anders als bei Fortnite Battle Royale, wo sämtliche Updates zeitgleich für alle Plattformen erscheinen. Doch genau wie das Konkurrenzprodukt ist es kostenlos spielbar und bietet sich daher gut an, um mal in Playerunknown’s Battlegrounds hineinzuschnuppern, bevor man sich das Spiel für den PC oder die Konsole kauft.