Achtung: In diesem Text sind so einige Spoiler! Wenn ihr Die Tiefen selbst spielen wollt, klickt euch lieber durch andere Artikel durch oder schaut unsere Videos an!
Little Nightmares – Die Tiefen: Und wieder stecke ich im verdammten Käfig
„Die Tiefen“ von Little Nightmares hat mich mit einem sehr abrupten Ende überrascht …nein, schockiert! Da steuere ich den Ausreißer namens Kid durch düstere, geflutete Räume und besiege ein ekelerregendes Unterwassermonster und was passiert? Ich stecke schlussendlich doch wieder im Käfig fest. Etwas Gutes hat die Sache ja: Die mir ans Herz gewachsene Six in ihrem gelben Mantel ist im Käfig nebenan. Die Wiedersehensfreude ist groß, aber nur von kurzer Dauer, denn ich bin mir nicht sicher, ob die Szene tatsächlich schon das Ende des ersten Kapitels des DLCs ist. Ich will mehr! Das kann’s noch nicht gewesen sein, oder doch?
Also nochmal zum letzten Speicherpunkt. Wieder versetze ich der alten Hexe im kühlen Nass einen Elektroschlag, indem ich den Fernseher ins Wasser stupse, wieder klettere ich die Leiter hoch, wieder öffne ich die Klappe zur höher gelegenen Ebene und …siehe da, wieder schnappen mich zwei riesengroße, magere Hände und stecken mich in den Käfig. Pfff. Mir war klar, dass ein DLC zu einem kurz gehaltenen Spiel nun wirklich nicht mit Überlänge glänzt, aber auch hier stellt sich sofort das Gefühl ein, dass ich gern wenigstens noch eine Stunde mehr mit Kid verbracht hätte. Doch was ist? Bandai Namco vertröstet aufs zweite Kapitel der Erweiterung. Bis November muss der Kleine auf mich warten.
Es ist schön, die Geschichte von Little Nightmares aus der Perspektive des Ausreißers zu erleben, mit ihm überflutete Räume in den Tiefen unsicher zu machen, vor Blutegeln wegzulaufen und Fischteile der Granny zum Fraß vorzuwerfen, um selbst lebend davonzukommen. Doch ähnlich wie im Hauptspiel sind die Rätsel sehr simpel gehalten, zu simpel. Vom wirklichen Horror ist hier keine Spur, spannende Momente gibt’s aber allemal. Auch das nächste Kapitel lasse ich mir nicht entgehen, dann dreht sich erneut alles um Kid, der also nicht gleich verspeist wird, sondern im Maschinenraum landet und jede Menge Wichte um sich herum hat.