Wer in Lost Ark nur einen einzigen Charakter spielt, behindert sich nur selbst. In dem MMO ist es sinnvoll, ausreichend Alternativrecken zu haben.
Darum sind "Alts" quasi unverzichtbar
Wer in seinem Leben schon mehr als ein Online-Rollenspiel gespielt hat, kann sicherlich etwas mit dem Begriff "Twink" anfangen. So bezeichnet man die Charaktere, die man neben seiner eigentlichen Hauptfigur noch spielt. Letztendlich hat doch jeder MMO-Spieler, sei es nun in World of Warcraft, Guild Wars 2 oder The Elder Scrolls Online, den einen Recken, mit dem man mit die meiste Zeit verbringt, der am weitesten fortgeschritten ist und mit dem man im Endgame an den ganzen Gruppenaktivitäten teilnimmt. Und dann hat man seine Armee von Twinks, die man hin und wieder spielt, um zum Beispiel das eigene Spielerlebnis abwechslungsreicher zu gestalten (weil man dabei zwischen den Klassen wechselt). In Lost Ark kann man Twinks oder "Alts", wie sie in dem Fall in der Community eher genannt werden, aus genau diesem Grund erstellen und spielen. Aber sie haben in dem Free-to-Play-Hit von Amazon Games noch einen viel höheren Stellenwert, den keiner von euch missachten sollte.
Mehr Charaktere, mehr Loot
Lost Ark bietet viele verschiedene Endgame-Inhalte, doch es limitiert euch darin, wie intensiv ihr diese spielen könnt. Zwar könnt ihr euch an Chaos-Dungeons und Wächter-Raids beliebig oft versuchen, doch in beiden Fällen gilt: Nur für zwei Durchläufe am Tag erhaltet ihr die volle Belohnung. Darüber hinaus lohnt es sich eigentlich nicht, jene Aktivitäten zu spielen. Noch strikter handhaben die Entwickler zum Beispiel die Abgrund-Dungeons. Die dürft ihr nur ein einziges Mal pro Woche von Gegnern säubern. Habt ihr das einmal gemacht, dürft ihr den entsprechenden Dungeon bis zum wöchentlichen Reset nicht mehr betreten – zumindest nicht mit demselben Charakter.
Ihr ahnt vielleicht schon, worauf wir hinauswollen: Mehrere Charaktere in Lost Ark zu haben, bedeutet, dass ihr eben auch gewisse Aktivitäten häufiger spielen beziehungsweise mehr Belohnungen erhalten könnt. Und es ist glücklicherweise möglich, euch mit einem "Alt" beispielsweise Upgrade-Materialien für die Ausrüstung eures Haupthelden zu erspielen. Je mehr Recken ihr also habt, die ungefähr gleich weit fortgeschritten sind, desto schneller kommt ihr in Lost Ark mit eurem Primärcharakter voran. Dabei geht es nicht nur um Dungeons und Raids. Ihr könnt mit einem großen Kader auch mehr der täglichen und wöchentlichen Quests, genannt "Unas Aufgaben", erfüllen. Hier gibt es ebenfalls Limits, wie viele Missionen ihr mit einem Charakter abschließen könnt.
Mehr Schnellreiseoptionen
Ein weiterer praktischer Vorteil, wenn ihr mehrere "Alts" in Lost Ark habt: Ihr habt so gesehen Zugriff auf mehr Bifrost-Teleporter. Zur Erinnerung: Diese frei auswählbaren Teleportpunkte schaltet ihr frei, sobald ihr euer erstes Schiff bekommt. Einen Slot habt ihr zu Beginn frei. Zwei weitere sichert ihr euch mit der "Kristallinen Aura" und nochmal zwei schaltet ihr mit Bifrost-Schlüsseln frei, die ihr im späteren Spielverlauf bekommen könnt (einen bei Erreichen von Kaderstufe 60, für den zweiten tauscht ihr Ignea-Marken ein, die ihr über den Abenteuerfolianten erhaltet).
Die Bifrost-Teleporter sind charakterspezifisch. Das bedeutet, ihr könnt mit jedem eurer Charaktere ganz eigene Teleportpunkte festlegen. Das erlaubt es euch, sie strategisch in der ganzen Welt von Lost Ark zu verteilen, um zum Beispiel immer einen Recken zu haben, der dorthin schnellreisen kann, wo sich gerade ein fahrender Händler befindet. Oder ihr legt mit jedem Helden Punkte für spezifische tägliche oder wöchentliche Quests an, um sie schneller erledigen zu können.
Wertvolles Wissen fürs Gruppenspiel sammeln
Zu guter Letzt hat es noch einen gewichtigen Vorteil hinsichtlich des Gruppenspiels in Lost Ark, wenn ihr mehrere "Alts" spielt: Ihr konzentriert euch nicht nur auf eine einzige Klasse, sondern lernt eben auch die anderen kennen. Wenn ihr selbst einen Unterstützer spielt, obwohl euer Hauptcharakter ein Damage Dealer ist, lernt ihr besser dessen Spielweise kennen.
Das führt wiederum dazu, dass ihr bei Gruppenaktivitäten besser damit vertraut seid, wie eure Mitstreiter agieren müssen, um zum Erfolg des Teams beizutragen, während ihr eben euren Primärhelden spielt. Und gerade bei den wirklich anspruchsvollen Endgame-Herausforderungen, beispielsweise den Abgrund-Dungeons, ist gutes Teamplay enorm wichtig. Da ist es dann schon gut, wenn ihr euch nicht nur mit eurer Lieblingsklasse gut auskennt, sondern auch mit denen, die eure Kameraden spielen.