Der Game Director von Diablo 4 verrät, was euch in der Spielwelt erwartet und wie Blizzard die Story inszeniert.
Neue Infos zur Open World und Story-Präsentation
Bis zum Release von Diablo 4 wird noch eine lange Zeit vergehen – Cyberpunk 2077 steht im Vergleich dazu schon kurz vor der Veröffentlichung. Immerhin versorgt uns Blizzard regelmäßig auf der offiziellen Webseite des Hack and Slays mit neuen Infos. Jüngst ist ein neues großes Quartals-Update erschienen, in dem Game Director Luis Barriga erzählt, welche Fortschritte das Team zuletzt gemacht hat, und ein paar neue Details zum Spiel verrät.
Die größte Neuerung von Diablo 4 gegenüber seinen Vorgängern ist die offene Spielwelt. Die soll mit gutem Inhalt gefüllt sein, damit ihr auch dazu motiviert seid, sie zu erkunden. Barriga sagt, dass die spielerische Freiheit Diablo 4 zu einer spaßigeren Angelegenheit macht, auch gerade in Bezug auf das mehrfache Spielen der Kampagne. Ihr könnt euch dabei frei entscheiden, ob ihr nur der Story folgt oder eben auch alles Optionale mitnehmt.
Abseits der Hauptquests soll es in Diablo 4 Nebenmissionen, Zufalls-Events, Welt-PvP und diverse Camps geben. Letztere sind Orte, die von Gegnern überrannt wurden. Eure Aufgabe ist es, sie zu befreien. Dann verwandeln sie sich in Außenposten mit NPCs und einem Wegpunkt.
Das klingt ein wenig nach den relativ generischen "Verlassenen Stätten" in The Witcher 3: Wild Hunt, allerdings soll jedes dieser Camps in Diablo 4 eine eigene Hintergrundgeschichte haben. Als Beispiele nennt Barriga eine Stadt, deren Bewohner verflucht und zu Salz wurden, sowie eine Gruft, die ein Geist heimgesucht hat, der in die Körper der Untoten eingedrungen ist und die Kontrolle über sie übernommen hat.
Um in der Open World nicht ewig lange Fußmärsche zurücklegen zu müssen, stehen euch in Diablo 4 nicht nur ein Schnellreisesystem, sondern auch Reittiere zur Verfügung. Für die gibt es nicht nur eigene Gegenstände, ihr könnt auch Trophäen an ihnen befestigen, um anderen Spielern zu zeigen, was ihr bereits geleistet habt.
Neben all der Welterkundung, dem Monsterschnetzeln und Looten soll in Diablo 4 auch die Geschichte eine wichtige Rolle spielen. Daher wird es wieder viele Dialoge geben. Die werden auf unterschiedliche Weise inszeniert. Bei einfachen Interaktionen ohne viel Gehalt werden nur ein paar vorgefertigte Animationen abgespielt. Die Kamera zoomt dabei etwas näher an die Charaktere heran. In wichtigeren Gesprächen ist die Kameraführung ähnlich, aber die Figuren werden per Hand animiert. Warum die Kamera nicht wie etwa in Baldur's Gate 3, das ja eigentlich auch ein Spiel mit isometrischer Perspektive ist, filmischer ist (vergleichbar mit The Witcher 3 oder Mass Effect), begründet Luis Barriga damit, dass man vermeiden wolle, euch aus der Spielwelt herauszureißen.
Richtige Zwischensequenzen soll es in Diablo 4 auch geben, um wichtige Story-Momente filmisch in Szene zu setzen. Allerdings setzt Blizzard beim neuen Teil mehr auf Cutscenes, die in Echtzeit und somit der Spielgrafik ablaufen. Das klingt so, als ob ihr nicht mit sonderlich vielen CGI-Filmchen rechnen solltet, wie ihr sie von Blizzard gewohnt seid.
Das mag erstmal wie eine schlechte Nachricht wirken, hat aber einen Vorteil: Euer Charakter kann stets in der Rüstung gezeigt werden, die er auch wirklich trägt. Zudem fügen sich die Zwischensequenzen nahtloser ins restliche Spielgeschehen ein, weil die Auflösung und Grafikeinstellungen eben dem entsprechen, was ihr ausgewählt habt.
Quelle: Blizzard Entertainment