Spielwelt, Story und Gameplay-Neuerungen: Wir fassen alle Infos zu The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom zusammen.
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Alles, was wir über The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom wissen
2019 hat Nintendo angekündigt, an einem direkten Nachfolger zu The Legend of Zelda: Breath of the Wild zu arbeiten. Seitdem fiebern Fans weltweit auf die Rückkehr von Link, Zelda und – schlecht für die Helden – auch Ganon hin, aber die Japaner lassen sie lange warten. Noch dazu spannen sie uns gehörig auf die Folter, was konkrete Informationen zur Geschichte und dem Gameplay betrifft. Dieser Artikel verschafft euch einen Überblick über das, was wir bereits konkret zu The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom wissen, was gemunkelt wird und welche Fragen noch völlig offen sind.
Wann erscheint The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom?
Eigentlich sollte das Spiel 2022 auf den Markt kommen, doch im März gab Nintendo bekannt, dass man sich noch etwas mehr Zeit für die Entwicklung nehmen möchte. Deshalb verschob der Konzern das Spiel, das damals schlicht noch als der Nachfolger von The Legend of Zelda: Breath of the Wild bezeichnet wurde, auf das Frühjahr 2023. Nun steht fest: Der Titel erscheint am 12. Mai 2023 und im Zuge der Bekanntgabe des konkreten Termins hat Nintendo auch enthüllt, dass er The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom heißt.
Für welche Plattform erscheint The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom?
The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom ist exklusiv für die Nintendo Switch angekündigt. Klar, Nintendo veröffentlicht keine Spiele für Plattformen anderer Hersteller. Trotzdem gibt es derzeit auf eine spannende, Hardware-bezogene Frage keine klare Antwort: Wird der Titel noch ohne Probleme auf der in die Jahre gekommene Switch laufen oder braucht es nicht doch eine mögliche Switch Pro, um Tears of the Kingdom ohne Einschränkungen spielen zu können? Nach wie vor ist eine solche Konsole nicht angekündigt, aber die Gerüchteküche brodelt schon lange. Wir hatten schon 2021 mit einer Präsentation gerechnet, aber da gab es nur das OLED-Modell. Vielleicht werden sich die Berichte von unter anderem Bloomberg ja dieses Jahr bewahrheiten?
Wer entwickelt The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom?
Hinter dem Spiel steckt wie im Fall des Vorgängers Nintendo Entertainment Planning & Development, kurz Nintendo EPD. Das ist die größte hauseigene Entwicklungsabteilung des Unternehmens, die 2015 aus einer Fusion von Nintendo EAD (Entertainment Analysis & Devlopment) und SPD (Software Planning & Development) entstanden ist.
Produzent von Tears of the Kingdom ist, wie könnte es auch anders sein, Eiji Aonuma, der die Reihe seit Ocarina of Time begleitet. Als Game Director fungiert wie beim Vorgänger Hidemaro Fujibayashi, der sich 2001 erstmals Link und Zelda widmete. Damals war er ebenfalls Entwicklungsleiter bei den Arbeiten an den Game-Boy-Color-Spielen Oracle of Seasons und Oracle of Ages. Das erste The Legend of Zelda für eine Heimkonsole, bei dem Fujibayashi die kreative Verantwortung getragen hat, ist Skyward Sword gewesen.
Wovon handelt die Geschichte?
Zur Handlung hat sich Nintendo bislang noch gar nicht konkret geäußert. Man kann nur versuchen, das zu deuten, was die Trailer zeigen. Im allerersten Video von 2019 sehen wir, wie Link und Zelda in einer düsteren Höhle unterwegs sind und auf eine mumifizierte Gestalt stoßen, die von einer sich in einem Arm manifestierten Magie festgehalten wird. Dann sehen wir, wie diese Magie auf Link, genauer gesagt in seinen rechten Arm überspringt und die Mumie auf einmal erwacht. Da sie lange rote Haare hat und Schmuck mit Gerudo-Schriftzeichen trägt, gehen wir stark davon aus, dass es sich um Ganondorf handelt. Daher nehmen wir an, dass der Bösewicht in seiner körperlichen Gestalt zurückkehrt und erneut Hyrule bedroht. Wir empfehlen euch diesbezüglich die Trailer-Analyse des YouTubers Zeltik, die sehr schlüssig aufdröselt, was die gezeigten Bilder bedeuten könnten:
Der jüngste Trailer aus dem Februar 2023 untermauert die Theorie zu Ganondorfs Rückkehr. Darin weist jemand mit tiefer männlicher Stimme seine Untertanen an, sich zu erheben und Hyrule sowie all seine Bewohner zu vernichten. Von wem sonst sollten diese Worte stammen als von dem Oberschurken höchstpersönlich?
Gibt es Zeitreisen?
Ihr fragt euch vielleicht: "Was soll diese Frage?" Aber lasst uns das ausführen: Es gibt Anzeichen dafür, dass ihr in The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom durch die Zeit reist, genauer gesagt in die Vergangenheit. Der eindeutigste Hinweis ist eine Aussage von Pietro Ubaldi. Wer zur Hölle Pietro Ubaldi ist? Gut, dass ihr fragt: Es handelt sich hierbei um den Sprecher von Daruk, einen der fünf Recken, in der italienischen Version von Breath of the Wild … und Tears of the Kingdom.
Nun ist Daruks Geist am Ende des ersten Teils gemeinsam mit denen der anderen Recken (Link ausgenommen) ins Jenseits übergegangen. In welcher Form wird er also in Teil 2 auftauchen? Nun, in diesem Fall wäre es noch möglich, dass er in weiteren Erinnerungen Links an die Zeit von vor 100 Jahren zu sehen sein wird. Aber was machen wir mit der Aussage von Ubaldi, dass er auch einen Vorfahren von Daruk vertont hat? Das hat er in einem Video-Interview auf dem YouTube-Kanal Lega Hyrule verraten (danke, IGN).
Wenn also ein Vorfahre von Daruk, der selbst 100 Jahre vor Breath of the Wild gestorben ist, in Tears of the Kingdom auftaucht, kann das ja wohl kaum in einer Erinnerung von Link geschehen. Die Vermutung liegt nahe, dass die Ereignisse aufgegriffen werden, die sich 10.000 Jahre vor der Geschichte des ersten Spiels zugetragen haben und die in Breath of the Wild auch angesprochen werden. Bedenken wir nun, dass Link im Gameplay-Trailer von der E3 2021 (siehe oben) ein Outfit im antiken Stil trägt, erscheint es gar nicht so unwahrscheinlich, dass Zeitreisen ein Thema sein werden.
Was hat es mit Links rechtem Arm auf sich?
Dass die Zeit eine Rolle spielt, steht für uns so oder so schon fest, selbst wenn wir als Link nicht in 10.000 Jahre in die Vergangenheit reisen können sollten. Was das nun mit seinem rechten Arm zu tun haben soll? Ganz einfach: Der wird ja offensichtlich auf magische Art und Weise verändert, was dem Helden neue Fähigkeiten verleiht. Zum einen kann er, wie im Trailer zu sehen ist, durch feste Materia hindurch "tauchen". Zum anderen sehen wir, wie er eine große, mit Stacheln bestückte Kugel, die einen Abhang hinunter und in seine Richtung rollt, anhält und dann zurückstößt. Aber stößt er sie wirklich mit (magischer) Kraft zurück? Beeinflusst er ihre Physik? Nein. Link spult hier die Zeit zurück, wenn auch nur auf die Kugel bezogen.
Im Gameplay wird die Rollbahn, nachdem Link das herannahende Tötungsinstrument in der Zeit eingefroren hat, visualisiert. Anschließend sehen wir nur noch, wie die Kugel den Abhang wieder hinaufrollt und die Feinde auf ihrem Weg plattmacht. Und damit noch offensichtlicher wird, dass Link hier mit der Zeit und nicht der Physik gespielt hat: Es gibt ein öffentlich einsehbares Patent von Nintendo, in dem davon die Rede ist, Objekte auf Knopfdruck eine Rückwärtsbewegung zu "zuvor aufgezeichneten Positionen" vollführen zu lassen. Wenn wir nun daran denken, was für coole Spielereien in Breath of the Wild die Physik-Engine und die Shiekah-Stein-Module ermöglicht haben, was wird dann alles im Nachfolger möglich sein, wenn sich auch die Zeit manipulieren lässt?
Im jüngsten Trailer aus dem September 2022 sehen wir übrigens, wie Link diese Rückspulfunktion bei einem Stück eines alten Gebäudes einsetzt, das in einem kleinen See steckt und offensichtlich irgendwann mal aus dem Wolkenreich hinunter nach Hyrule gefallen ist. Der Held hängt sich an den Steinbrocken und nutzt ihn so als Aufzug, um in die Welt im Himmel zu gelangen.
Wird Zelda spielbar sein?
Es gibt durchaus Fans, die sich spätestens seit Hyrule Warriors wünschen, in einem The Legend of Zelda mal den namensgebenden Charakter spielen zu können und nicht immer bloß Link. Wird Tears of the Kingdom diesen Wunsch erfüllen? Nun, eine offizielle Aussage dazu liegt nicht vor. Wir können also nur mutmaßen. Fest steht: In dem bislang gezeigten Gameplay-Material haben wir – wenig überraschend – nur Link als Spielfigur gesehen. Rein theoretisch könnte Nintendo uns noch damit überraschen, dass Zelda zumindest in vereinzelten Abschnitten spielbar sein wird. Wir rechnen jedoch nicht damit. Noch weniger glauben wir an einen Koop-Modus, in dem Spieler A Link und Spieler B Zelda steuert. Nintendo ist eben sehr … traditionell.
Was wissen wir über die Spielwelt?
Dass The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom wieder in Hyrule spielt, ist klar. In den Trailern haben wir ja bereits das gleichnamige Schloss und auch andere vertraute Orte wie Hateno gesehen. Damit ist bestätigt, dass die Entwickler Teile der Spielwelt des Vorgängers oder gar die gesamte Karte wiederverwerten. Das erweckt den Eindruck, die Fortsetzung sei das für Breath of the Wild, was Majora's Mask für Ocarina of Time gewesen ist – sicherlich auch deshalb, weil die Trailer teilweise so düster ausfallen.
Es gibt aber sehr wohl eine starke Veränderung in Hyrule: Als Link werdet ihr allerlei in den Wolken schwebende Inseln erkunden können. Das soll aber noch nicht alles sein: Eiji Aonuma hat im Video, in dem er die Verschiebung auf 2023 verkündet hat, gesagt: "Wie bereits angekündigt, wird das Abenteuer in diesem Spiel nicht wie im ersten Titel nur auf der Erdoberfläche stattfinden, sondern auch im Himmel darüber. Die erweiterte Welt geht jedoch noch darüber hinaus und es wird eine Reihe weiterer Features geben, an denen Sie sich erfreuen können." Ok, was könnte der Producer damit mit dem zweiten Satz meinen? Wir sind da gedanklich wieder beim Thema Zeitreise. Vor 10.000 Jahren sah das Land sicherlich ganz anders aus. Eine Vergangenheitsversion von Hyrule würde somit als Erweiterung der Spielwelt durchgehen.
Darüber hinaus könnte es in The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom mehr Untergrundareale geben als in Breath of the Wild. Der erste Teaser-Trailer hat ja damals bereits gezeigt, wie Link und Zelda in einem großen Gewölbe unterwegs sind. Im jüngsten Video sehen wir eine Szene, in der Bokblins Erze abbauen. Das findet nicht nur im Dunklen statt, das Schlaggeräusch, dass die Spitzhacke erzeugt hallt auch sehr. Allein der Sound weist also schon darauf hin, dass diese Szene nicht in der Oberwelt, sondern offensichtlich in irgendeiner großen Höhle spielt.
Kehren klassische Dungeons zurück?
Breath of the Wild hat sicherlich den meisten Zelda-Fans gefallen, aber ein Aspekt der vorherigen Spiele hat vielen gefehlt: klassische Dungeons. Die vier Titanen haben die nicht ersetzen können und die Schreine noch weniger. Einer der großen Wünsche für den Nachfolger sind also mehr große, komplexe Dungeons, die sich stark voneinander unterscheiden. Ob es die in Tears of the Kingdom geben wird? Niemand außer den Entwicklern selbst weiß das momentan.
Gibt es neue Waffentypen?
Kurze Antwort: ja. Zwei neue Waffenarten haben wir bereits gesehen. Oder sollten wir besser sagen, dass es sich bei einer davon um eine neue Art von Schild handelt? Im ersten Gameplay-Trailer gibt es eine Szene, in der Link in einer Höhle gegen ein Wesen kämpft, das von der Decke hängt. Dabei setzt er einen Flammenwerfer ein, der die Form von etwas hat, das wie der Kopf eines chinesischen Drachen aussieht. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass der an Links Schild montiert ist.
Eine weitere neue Fernkampfwaffe ist eine Art Kanone, die jedoch einen längeren, dünnen Griff hat. Link macht damit im Sprung einen Salto und schwingt das Ding, woraufhin eine Kugel herausgeschleudert wird, auf einen Iwarok zufliegt und beim Aufprall eine Explosion auslöst.
Ein andere interessante Ergänzung des Waffenarsenals: Es gibt einen neuen Pfeiltyp in The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, der um die Ecke fliegen kann beziehungsweise zielsuchend ist.
Gibt es wieder den Waffenverschleiß?
Wo wir eh schon beim Thema Waffen sind: Dass (fast) alle Schwerter, Äxte, Hämmer, Bögen, Schilde und so weiter in Breath of the Wild früher oder später kaputtgehen und sich auch nicht reparieren lassen, mag zwar seinen Sinn und Zweck im Gameplay gehabt haben, stieß aber auf viel Kritik. Ob Nintendo das Feature für Tears of the Kingdom beibehält, ist derzeit nicht bekannt.
Gibt es neue Gegnertypen (im Vergleich zu Breath of the Wild)?
In The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom gibt es ein Wiedersehen mit Gleeok. Wer das ist, wollt ihr wissen? Es handelt sich hierbei um einen Drachen mit mehreren Köpfen, der Feuer speit. Er ist einer der Endgegner im allerersten The Legend of Zelda und ebenfalls in Oracle of Seasons, The Minish Cap sowie Phantom Hourglass vertreten. Seit dem Serienerstling haben wir dieses Monster bislang nicht mehr in einem Heimkonsolenabenteuer von Link gesehen. Tears of the Kingdom bringt Gleeok zurück auf die Fernsehbildschirme. Im Trailer aus dem Februar 2023 ist die Bestie einmal kurz aus der Ferne zu sehen.
Im selben Video erhalten wir außerdem einen Ersteindruck von einem riesigen, aus einzelnen großen Steinwürfeln bestehenden Ungetüm und fliegenden Froschwesen, die in einer Szene Bokblins durch die Lüfte tragen. Apropos: Bokblins, Moblins und Co sind in dem Trailer in veränderter Form zu sehen. Es wirkt so, als würden ihnen die Spitzen von unterschiedlichen Nahkampfwaffen oder Schilde aus dem Kopf herausragen. Was es damit wohl auf sich hat?
Gibt es neue Arten der Fortbewegung?
Oh, ja! Im Trailer aus dem September 2022 haben wir bereits eine Art Gleiter in Vogelform gesehen. The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom geht aber noch viel weiter: Ihr bastelt euch eure eigenen Vehikel. Im jüngsten Video sehen wir, wie Link aus einem Schlammteich ein Rad zieht und in der darauffolgenden Szene fährt er mit einer Art Auto über eine Wiese. Danach folgen Clips von einem Heißluftballon und einem von Ventilatoren angetriebenen Fluggerät, ähnlochneiner Drone. Es ist ziemlich offensichtlich, dass ihr diese Fortbewegungsmittel selbst konstruieren könnt, was sicherlich eine der spannendsten Neuerungen von Tears of the Kingdom ist.
Obendrein gibt es noch eine neue Mechanik, die etwas mit dem Thema Fortbewegung zu tun hat: Schienen, auf denen Link mithilfe seines Schilds grinden kann. Da werden Erinnerungen an Ratchet and Clank und Sonic wach.