Die Command & Conquer Remastered Collection lässt euch morgen die ersten beiden Serienteile in besserer Optik genießen.
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Command & Conquer Remastered Collection: Alle Infos zum Release
Das erste Command & Conquer ist nicht die Geburt der Echtzeitstrategiespiele gewesen, aber es ist das Spiel, dass dem Genre zum Durchbruch verholfen hat. Nun verlief die Historie der Marke zuletzt nicht sonderlich rühmlich: Das letzte vollwertige Command & Conquer mit dem Untertitel Tiberian Twilight hat schon zehn Jahre auf dem Buckel und kam bei den Fans gar nicht gut an. Danach folgten nur noch das Browsergame Command & Conquer Tiberium Alliances (2012) und das Mobilegame Command & Conquer: Rivals (2018), das spielerisch nichts mit den alten Teilen zu tun hat. Nun serviert Publisher Electronic Arts den Fans wieder etwas, das sie glücklich stimmen soll: die Command & Conquer Remastered Collection. Was da drin steckt, wer dafür verantwortlich ist und ob das was für euch sein könnte, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Was ist die Command & Conquer Remastered Collection?
Command & Conquer Remastered Collection sind zwei Spiele in einem. Es handelt sich herbei um die ersten beiden Teile der Reihe, die in grafisch aufgehübschter Form daherkommen. Gemeint sind damit "Der Tiberiumkonflikt" und "Alarmstufe Rot". Inhaltlich haben die beiden Spiele so gesehen nichts miteinander zu tun. Die C&C-Marke besteht aus drei Universen. Es gibt die Tiberium-Reihe, die in einer düsteren Zukunft spielt und sich um den Konflikt zwischen GDI und Nod dreht, die "Alarmstufe Rot"-Teile hingegen betreiben ein wenig alternative Geschichtsschreibung, arbeiten dabei auch mit Elementen wie Zeitreisen und sind deutlich überzogener, abgedrehter als die Tiberium-Teile. Zu guter Letzt gibt es noch Command & Conquer: Generäle von 2003, das im Jahr 2020 spielt und in dem sich unter anderem die USA und China bekriegen – wollen wir mal hoffen, dass das damals keine Prophezeiung für die reale Welt war.
Aber bleiben wir doch bei "Der Tiberiumkonflikt" und dem ersten "Alarmstufe Rot". Diese beiden Titel mitsamt ihren Erweiterungen stecken in der Command & Conquer Remastered Collection. Käufer erhalten im Wesentlichen die alten Klassiker ohne spielerische Anpassungen mit überarbeiteter Optik. Es sind immer noch 2D-Spiele (wir haben es hier eben mit Remasters und nicht mit Remakes zu tun), aber sämtliche Einheiten und Gebäude erscheinen dank höherer Auflösung (bis zu 4K) wesentlich schärfer und detaillierter.
Des Weiteren haben die Entwickler die Multiplayer-Modi überarbeitet und auch ein wenig an der Benutzeroberfläche geschraubt. So gibt es etwa Ranglisten, private Mehrspieler-Lobbys, Replays und einen Zuschauermodus. Im Singleplayer erwarten euch ein neuer "Skirmish"-Modus, und die Missionen, die es einst nur in den Konsolenversionen gab. Außerdem könnt ihr eigene Hotkeys festlegen. Zudem gibt es Mod-Unterstützung und einen Karteneditor. Als Schmankerl obendrauf bekommt ihr eine Bonusgalerie, die mehr als vier Stunden an Schnittmaterial, Making-of-Fotos und bislang unveröffentlichten Musikstücken enthält. Ach ja, die Original-Zwischensequenzen sind natürlich auch mit von der Partie. Allerdings werden die nur auf moderne Auflösungen skaliert, da die Rohaufnahmen von damals nicht mehr existieren.
Am eigentlichen Gameplay ändert sich in der Command & Conquer Remastered Collection nichts. Schwächen, die die Fans in den Originalen gestört haben, bleiben also erhalten. Die Sammler sind also auch im Jahr 2020 immer noch nicht die hellsten Einheiten auf dem Schlachtfeld und tun sich weiterhin schwer mit der Wegfindung. Puristen wird es freuen, dass die Spielmechanik unberührt bleibt, damit sie das gleiche Erlebnis wie vor 24 beziehungsweise 25 Jahren (Command & Conquer 1 erschien 1995, Alarmstufe Rot im Jahr darauf) haben, nur eben mit etwas hübscherer Verpackung, leicht erhöhtem Komfort und einigen Extras.
Wer hat's gemacht?
Grob gesagt, sind für die Command & Conquer Remastered Collection die Leute verantwortlich, die die Reihe einst aus der Taufe gehoben haben. Das Neuauflagen-Doppelpack wurde von Petroglyph Games entwickelt, einem Studio aus Las Vegas. Das wurde 2003 von Joe Bostic, Michael Legg und Steve Tall gegründet. Alle drei arbeiteten zuvor bei Westwood, dem Entwickler hinter den alten C&C-Teilen.
Dem Echtzeitstrategiegenre ist Petroglpyh stets treu geblieben. Sein Erstlingswerk ist Star Wars: Empire at War von 2006, das die Formel der "Total War"-Spiele auf das "Krieg der Sterne"-Universum übertragen hat. Während ihr also rundenbasiert auf einer Galaxiekarte Planeten verwaltet, führt ihr in Echtzeit Schlachten mit den bekannten Vehikeln aus den Filmen – sowohl auf Planeten als auch im Weltall. Danach folgten Titel wie Universe at War, Grey Goo oder auch Conan Unconquered. Zwischendurch versuchte man sich aber auch mal an anderen Genres. Mytheon zum Beispiel war ein Free-to-Play-MMO, das Elemente von Action-, Strategie- und Rollenspielen miteinander verbunden hat. Große Erfolge waren aber all diese Titel nicht.
An wen richtet sich Command & Conquer Remastered?
Die Command & Conquer Remastered Collection ist für die Fans, die mit C&C groß geworden sind und die alten Klassiker heute auf modernen Systemen in zeitgemäßer Auflösung und einigen Verbesserungen abseits des Gameplays spielen wollen. Ob jedoch Neueinsteiger mit den Neuauflagen Spaß haben werden? Echtzeitstrategiespiele haben sich ja nun mal stark weiterentwickelt, seit "Der Tiberiumkonflikt" und "Alarmstufe Rot" erschienen sind – nicht nur technisch, sondern eben auch spielerisch. Die ersten beiden C&C-Titel wirken daher heutzutage nicht nur deshalb etwas altbacken, weil sie eben in recht grober 2D-Grafik über den Bildschirm flimmern. Keine Frage: Man kann auch heute noch damit Spaß haben. Aber wenn ihr überhaupt nicht Retro-affin seid, dürfte die Command & Conquer Remastered Collection euch nicht zufriedenstellen.
Die Systemanforderungen
Minimum:
Betriebssystem: Windows 8.1 oder 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core 2 Duo E4600 oder AMD Athlon 64 X2 6400 mit 2,4 Ghz
Arbeitsspeicher: 4 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GT 420 oder ATI Radeon HD 5570
DirectX: Version 11
Netzwerk: Breitbandinternetverbindung
Speicherplatz: 32 GB
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 8.1 oder 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 4690K oder AMD Ryzen 7 1700
Arbeitsspeicher: 4 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 660 oder AMD Radeon HD 7850
DirectX: Version 11
Netzwerk: Breitbandinternetverbindung
Speicherplatz: 32 GB