Need for Speed Heat soll die Reihe wieder rehabilitieren. Was es zu dem Spiel zu wissen gibt? Wir verraten es euch.
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Need for Speed Heat: Alle Infos zum Release des Arcade-Racers
Wenn man über Videospielreihen schreibt, die irgendwann den Bach runtergegangen sind, ihr "Mojo" verloren haben, dann ist Need for Speed definitiv dabei. Sind wir mal ehrlich: Das letzte richtig gute NfS war Hot Pursuit. Na gut, immerhin das von 2010, nicht Need for Speed 3: Hot Pursuit von 1998. Danach ging es aber richtig bergab. Most Wanted von 2012 mag noch ok gewesen sein, doch spätestens mit dem vermeintlichen Reboot von 2015 war Schluss mit Spielspaß. Mit Need for Speed Heat wird nun auf PC, PS4 und Xbox One erneut versucht, zu alter Stärke zurückzufinden. Was ihr zu dem Rennspiel wissen müsst, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Worum geht es?
Need for Speed Heat spielt in Palm City, einer fiktiven Stadt in den USA, die aber ganz offensichtlich auf Miami basiert. Es gibt eine typische Downtown, einen schönen Strand, kleine Inseln, die komplett bebaut sind, aber auch ein weitläufiges Umland. Die Welt ist komplett offen, ihr könnt sogar von den Straßen abweichen und querfeldrein herumbrettern. Allerdings habt ihr es als Raser in Palm City nicht leicht, zumindest dann nicht, wenn die Sonne untergegangen ist.
Need for Speed Heat legt sehr viel Wert auf den Wechsel zwischen Tag und Nacht. Der hat große spielerische Auswirkungen, ist allerdings nicht fließend. Ihr legt in der Garage selbst fest, ob ihr bei hellem Sonnenschein (sofern es nicht gerade aus Kübeln gießt) oder im Dunklen durch die Spielwelt cruisen und dann eben auch Rennen absolvieren wollt. Am Tag handelt es sich dabei um genehmigte und auch geordnete Wettbewerbe, bei denen ihr Geld verdient.
In der Nacht hingegen nehmt ihr an illegalen Straßenrennen teil und müsst dabei nicht nur den normalen Verkehr umfahren, sondern bekommt es auch häufig mit den Ordnungshütern zu tun. Die örtliche Polizei hat genug von den Rennfahrern und geht aggressiv gegen sie vor. Verfolgungsjagden stehen also an der Tages-, pardon, Nachtordnung. "Ja, aber kann ich dann nicht einfach nur am Tag Rennen fahren, wenn ich keine Lust auf die Cops hab?" Theoretisch ja, aber dann verdient ihr so gut wie gar keine REP. Respekt erarbeitet ihr euch nur bei den illegalen Nachtrennen in großem Maße. Je länger ihr bei Mondschein unterwegs seid, desto weiter erhöht sich der Punktemultiplikator. Werdet ihr jedoch verhaftet oder euer Auto geht kaputt (und Reparaturen an Tankstellen sind nachts nur dreimal möglich), verliert ihr den Großteil der REP.
REP sind wichtig, denn die braucht ihr, um in Need for Speed Heat im Level aufzusteigen und somit neue Rennen sowie Autos und Tuning-Teile freizuschalten. Es gibt 127 Fahrzeuge, alle originallizenziert. Zur Auswahl stehen bekannte Modelle von BMW, Ferrari, Ford, Nissan, Porsche und noch einigen mehr. Die lassen sich allesamt umfangreich anpassen. Die Speed Cards aus Need for Speed Payback sind Geschichte, in Heat baut ihr wieder diverse Motorkomponenten, Bremsen und Co in mehreren Qualitätsstufen ein. Außerdem gibt es optische Tuning-Optionen: unterschiedliche Stoßstangen, Spoiler, Lackierungen, Aufkleber, Unterbodenbeleuchtung, ja sogar die Farbe des Rauchs, den eure qualmenden Reifen erzeugen, lässt sich ändern.
Wer hat's gemacht?
Für Need for Speed Heat zeichnet das schwedische Studio Ghost Games verantwortlich. Das wurde 2011 als EA Gothenburg (Göteborg) gegründet und hat seitdem nichts anderes außer "Need for Speed"-Spiele entwickelt. Heat ist das vierte Spiel nach Rivals, Need for Speed (2015) und Payback. So richtig erfolgreich waren die Skandinavier bislang damit aber nicht - zumindest nicht, wenn es um Rezensionen geht. Need for Speed Rivals hat auf Metacritic zwar mit Durchschnittswertungen zwischen 76 und 80 noch gut abgeschnitten, die beiden Nachfolger dümpeln aber im 60er-Bereich herum. Warten wir mal ab, wie es Heat ergeht.
Welche Versionen gibt es?
Beim Kauf von Need for Speed Heat habt ihr die Wahl zwischen der Standardvariante und der Digital Deluxe Edition (letztere gibt es wirklich nur digital). Die 10 Euro teurere Deluxe-Ausgabe enthält ein paar Extras: Ihr bekommt die K.S. Edition vom Mitsubishi Lancer Evolution X als Startauto sowie drei weitere K.S-Edition-Waffen, die ihr durch Levelaufstiege freischaltet: einen BMW i8 Coupé, Mercedes C63 AMG Coupé und eine Chevrolet Corvette Grand Sport. Dazu kommen noch vier exklusive Outfits für euren Avatar und ein Boost, der jeden Geld- und REP-Gewinn um 5 Prozent erhöht.
Es gibt übrigens auch eine Ultimate Edition, die jedoch zumindest bei Amazon schon ausverkauft ist. Die bietet ein SteelBook, sieben Aufkleber, vier Magnetschilder, ein Notizbuch und als Highlight ein Modell vom Polestar 1 im Maßstab 1:43. Die Sache hat jedoch einen Haken: Das Spiel ist nicht Teil der Ultimate Edition, das müsst ihr euch dazukaufen. Aber EA ist ja nicht der erste Publisher, der so verfährt.
An wen richtet sich Need for Speed Heat?
Bei Need for Speed ist klar: Hier gibt es Arcade-Spaß pur (es sei denn, es steht Pro Street oder Shift dahinter, aber das sind ja die wenigen Ausnahmen innerhalb der Serie). Heat geht diesen Weg weiter. Wer unkomplizierte Rennaction in einer offenen Spielwelt mit großem Fokus auf Tuning haben möchte und nichts gegen Polizeiverfolgungsjagden hat, könnte hier gut bedient werden, sofern denn die Qualität einen Sprung nach oben macht und nicht auf dem niedrigen Niveau der Vorgänger bleibt.
Umgekehrt solltet ihr dann eure Finger von Need for Speed Heat lassen, wenn ihr Rennspiele mit anspruchsvollerer Physik bevorzugt und eben einfach nur Rennen fahren wollt. In der Nacht werdet ihr nämlich um Auseinandersetzungen mit der Polizei nicht herumkommen.
Die Systemanforderungen der PC-Version
Minimum:
Betriebssystem: Windows 10
Prozessor: Intel i5 3570 oder AMD FX 6350
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 760 oder AMD Radeon 7970/R9 280X
DirectX: Version 11
Netzwerk: Internetverbindung mit mindestens 320 kb/s
Speicherplatz: 50 GB
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 10
Prozessor: Intel Core i7 4790 oder AMD Ryzen 3 1300X
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1060 oder AMD Radeon RX 480
DirectX: Version 11
Netzwerk: Internetverbindung mit mindestens 512 kb/s
Speicherplatz: 50 GB