Wechselnde Jahreszeiten sind die große Neuerung von Forza Horizon 4 – und einer der Gründe, warum es Teil 3 überflügelt.
Forza Horizon 4 im Test: Vier Jahreszeiten und ein Hit-Rennspiel
„God Save the Queen“ ist bekanntlich die Nationalhymne des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland. „God Save Playground Games“ könnte der Titel eines Loblieds für den britischen Entwickler sein, das Rennspielfans mindestens alle zwei Jahre singen – also immer dann, wenn ein neues Forza Horizon erscheint. Von Teil 1 bis 3 hat sich die Reihe, die sozusagen der etwas arcadigere und auf Open World ausgelegte Bruder von Forza Motorsport ist, stetig gesteigert. Ob dieser Trend mit Forza Horizon 4 anhält, davon konnten wir uns selbst überzeugen.
Hoch hinaus
Schickte uns Forza Horizon 3 noch in das für uns Europäer recht exotische Australien mit seiner enorm abwechslungsreichen Landschaft, geht es im Nachfolger in deutlich bekanntere Gefilde. Vor der offiziellen Ankündigung von Forza Horizon 4 hielt sich hartnäckig das Gerücht, uns stünde ein Ausflug nach Japan bevor. Als dann Großbritannien als Schauplatz enthüllt wurde, kam das sehr überraschend. Hätten wir es lieber gesehen, durch das gebirgige Land der aufgehenden Sonne zu rasen? Ja, es wäre ein interessantes, unverbrauchtes Szenario gewesen, aber wir sind auch mit dem bergigen Schottland zufrieden.
Anders, als es die meisten wohl denken würden, ist die Spielwelt von Forza Horizon 4 alles andere als flach ausgefallen. Ganz im Gegenteil: Die Gegend rund um das virtuelle Edinburgh ist sehr vertikal aufgebaut und hat mit die höchsten Berge von allen „Forza Horizon“-Schauplätzen. Allein das Erklimmen dieser Erderhebungen und das darauffolgende Hinunterrasen macht großen Spaß, ganz zu schweigen von der grandiosen Aussicht, die euch da oben geboten wird.
Die Vielfalt Großbritanniens
Doch nicht nur in den Höhen weiß die Welt von Forza Horizon 4, die ungefähr so groß ist wie das Australien des Vorgängers, zu überzeugen. Sie mag nicht ganz die optische Bandbreite wie die „Horizon 3“-Karte haben, was natürlich durch die reale Geographie von Großbritannien im Speziellen vorgegeben ist. Dennoch ist sehr viel Abwechslung geboten. Es gibt einen großen Wald, einen See, Edinburgh als größeres Stadtgebiet, kleine Dörfer, einen Strand, eine Farmlandschaft sowie die angesprochenen bergigen Teile der Map. Dazu kommen diverse Landmarks wie das Festivalgelände, ein großer Steinbruch, ein Flughafen, eine Art Motocross-Rennstrecke, eine alte Burg und noch einiges mehr.
Doch die Welt punktet nicht nur optisch, sie hat auch in Sachen Streckendesign jede Menge zu bieten. Es gibt viele fordernde Strecken und die einzelnen Orte eignen sich wunderbar, um dort Rennen zu fahren oder einfach nur ein paar gewagte Driftmanöver zu vollführen. Und wer sich mit seinen Freunden klassische Drag-Wettkämpfe liefern will, findet in Forza Horizon 4 genug lange Geraden dafür.
„4 Seasons“
Die eigentliche Besonderheit des Rennspiels ist nicht seine Welt an sich, sondern die Art und Weise, wie die sich im Verlauf der Zeit verändert. Die größte Neuerung im Vergleich zu den Vorgängern ist der Jahreszeitenwechsel. Vorab hatte es für Diskussionen gesorgt, dass der nicht lokal auf dem PC beziehungsweise der Xbox One eines jeden Spielers, sondern global vollzogen wird. Die Jahreszeit ist also für alle Spieler stets dieselbe, jeden Donnerstag verändert sich das Klima und damit auch die Umgebung. Das sorgt einerseits für optische Abwechslung, da die Welt im Winter logischerweise völlig anders aussieht als im Sommer. Zudem gibt es spielerische Auswirkungen. Auf schneebedeckten Strecken fährt es sich anders als auf purem Asphalt und im Herbst habt ihr es dank häufigerem Niederschlag mit nassen Strecken zu tun. Am deutlichsten ist aber eben doch der Unterschied zwischen dem Winter und allen anderen drei Jahreszeiten, zumal dann auch der große See im Westen der Karte komplett zugefroren und somit befahrbar ist. Wer sich auf dem Eis Rennen liefern will, dem steht im Winter nichts im Weg.
Falls ihr nun aber befürchtet habt, in der ersten Woche nach Release das virtuelle Großbritannien nur zu einer Jahreszeit zu erleben oder manchmal eine komplette Saison zu verpassen, weil ihr keine Zeit zum Zocken habt, können wir leichte Entwarnung geben: In den ersten rund fünf bis sechs Stunden gilt der wöchentliche Rhythmus für euch noch gar nicht. Forza Horizon 4 nutzt diese Zeit sozusagen als XXL-Tutorial, ohne sich jedoch wie ein solches anzufühlen. Nach und nach lernt ihr die unterschiedlichen Rennarten und sonstigen Aktivitäten kennen und durchlauft einmal alle vier Jahreszeiten. Somit wird sie jeder Spieler mindestens einmal erleben. Erst wenn ihr dem Horizon-Kader beitretet und damit nahezu alle Online-Features freischaltet, gelten für euch die wöchentlichen Saisonwechsel. Dann fängt Forza Horizon 4 für euch eigentlich erst so richtig an.
Levelt, wie es euch gefällt!
Wart ihr in Forza Horizon 3 noch der Chef des namensgebenden Festivals, seid ihr diesmal wieder ein normaler Teilnehmer. Dadurch ist die Kampagne wieder deutlich anders aufgebaut als im direkten Vorläufer. Playground Games fasst das Ganze diesmal unter dem Begriff „Horizon Life“ zusammen und lässt euch sämtliche Freiheiten, wie ihr aufleveln wollt. Wie ihr es von der Reihe gewohnt seid, sammelt ihr Einflusspunkte, die euch in der Stufe aufsteigen lassen.
In Forza Horizon 4 sind die Möglichkeiten, Einfluss zu gewinnen, deutlich größer als in den vorherigen Teilen. Ihr könnt eure Erfahrung klassisch in Rennen sammeln. Genauso ist es möglich, euch im Levelsystem hochzuarbeiten, indem ihr ganz viele Fotos macht, die Spielwelt erkundet, Drift- und Blitzerzonen meistert, Blaupausen für Rennen erstellt, Designs anfertigt, viel Tuning betreibt oder euch in den diversen Online-Modi vergnügt. Im „Horizon Life“-Menü erhaltet ihr einen Überblick über euren Fortschritt in den einzelnen Kategorien und seht, wie viele Einflusspunkte euch noch fehlen, um jeweils die nächste Stufe zu erreichen und welche Belohnungen ihr dafür erhaltet.
Das Festival der unzähligen Aktivitäten
Vieles schaltet ihr erst nach und nach frei. Ja, ihr seid am Anfang stark limitiert in den Dingen, die ihr tun könnt, das trägt aber zur guten Spielerführung bei. Glaubt uns: Der Moment, in dem so viele Aktivitäten auf der Karte verzeichnet sind, dass ihr gar nicht wisst, wo ihr als nächstes weitermachen sollt, wird kommen. Forza Horizon 4 ist ein Umfangsmonster vor dem Herrn. Allein die 70 einzelnen Fanrennen werden euch lange bei der Stange halten. Dazu kommen noch Straßenrennen mit Verkehr, die kleinen Herausforderungen in der offenen Welt wie die Blitzer und Gefahrenschilder, versteckte Schilder, die euch Einflusspunkte bescheren oder Schnellreisen günstiger machen, wenn ihr sie zerstört, das Suchen von Scheunenfunden, die wieder mit von der Partie sind und noch einiges mehr. Zudem könnt ihr diesmal Häuser kaufen, die euch anschließend als Orte dienen, wo ihr eure Autos tunen und lackieren könnt. Darüber hinaus schaltet ihr mit jedem der Eigenheime, die von der Landhütte bis zum Schloss reichen, bestimmte Boni frei.
Die Löffelliste aus dem Vorgänger hat Playground Games in Forza Horizon 4 durch die neuen „Horizon Storys“ und Geschäfte ersetzt. Ersteren Begriff solltet ihr aber nicht auf die Goldwaage legen, richtige Geschichten erzählt auch der neue Teil der Reihe nicht. Aber Herausforderungen wie Zeitrennen und Co sind so deutlich charmanter verpackt. So gibt es einen Missionsstrang, bei dem ihr als Stuntfahrer arbeitet und beispielsweise einen alten Rennflitzer aus den Dreißigern unversehrt von A nach B fahren oder gewagte Sprünge vollführen müsst. Ein anderer wiederum dreht sich um einen weiblichen Influencer. Die Dame berichtet in Livestreams über das Horizon-Festival und braucht eure Hilfe, um Autofahrten aus bestimmten Videospielen nachzustellen, so dass ihr etwa ein Rennen gegen die Zeit mit dem Ferrari Testarossa aus dem Arcade-Klassiker Out Run absolviert.
Thema Geschäfte: Im Verlauf der Kampagne erhaltet ihr die Gelegenheit, eine Autovermietung in Edinburgh zu kaufen. Das schaltet nicht nur einen weiteren Missionsstrang frei, sondern beschert euch auch ein regelmäßiges Einkommen. Leider gibt es bislang nur dieses eine Geschäft im Spiel. Wann und in welcher Form weitere hinzukommen werden, ist unklar, spätestens aber mit der ersten Erweiterung, die für Dezember angekündigt ist, dürfte Playground Games für Nachschub sorgen.
Für jedes Wetter die richtige Kleidung
Falls ihr wie wir während der Einführungsphase in Forza Horizon 4 die Meisterschaften vermisst, bei denen ihr mehrere Rennen fahrt und Punkte für eine Rangliste sammelt, folgt nun die Aufklärung: Jene Wettbewerbe werden erst freigeschaltet, wenn ihr euch für den Horizon-Kader qualifiziert habt. Die Meisterschaften sind zudem an die Jahreszeitenwechsel gekoppelt. Ändert sich das Klima, startet auch eine neue Saison mit jeweils eigenen Wettkämpfen. Besonders motivierend ist es diesmal, dass ihr nicht nur mit Credits und Einflusspunkten belohnt werdet. Für jede Meisterschaft gibt es drei Ziele unterschiedlichen Anspruchs und wenn ihr die erfüllt, werdet ihr mit Extramoneten, zusätzlichen Wheelspins, Hupensounds, Emotes oder Kleidungsstücken belohnt.
Moment, Emotes und Kleidung? Ganz recht: In Forza Horizon 4 könnt ihr nicht mehr nur eure Autos individualisieren, sondern auch euren Avatar. Zwar dürft ihr leider nur aus vorgefertigten Gesichtern wählen, dafür gibt es eine ganze Menge an Oberteilen, Hosen, Jacken, Schuhen, Handschuhen und Accessoires. Die müsst ihr aber zum Großteil alle erst freischalten. Entweder erhaltet ihr sie als Belohnungen fürs Erfüllen der oben erwähnten Meisterschaftsziele beziehungsweise Stufenaufstiege in den einzelnen „Forza Life“-Kategorien oder ihr gewinnt sie bei den Wheelspins. Neu sind diesmal die „Super Wheelspins“, bei denen ihr nicht nur einen, sondern gleich drei Preise abstaubt.
Autos für jeden Geschmack
Das Hauptbegehr in Forza Horizon 4 sind aber nicht irgendwelche Textilien oder Charakteranimationen wie der „Carlton Dance“, sondern selbstverständlich die über 450 Autos. Das sind nochmal rund 100 mehr als im Vorgänger, DLCs nicht mitgerechnet. Und die Vielfalt ist größer denn je: Es gibt normale Familienkutschen, Limousinen, SUVs, Rallye-Karren, Sportflitzer, ja sogar Vans, Trucks und diverse Oldtimer. Autonarren werden sich in Forza Horizon 4 wie im Paradies fühlen, zumal sich jedes Fahrzeug umfangreich tunen lässt. Da könnt ihr aus einem VW-Bus schon mal ein richtig schnelles Rennauto machen. Wer gerne an Kraftfahrzeugen herumspielt, wird viel Zeit allein damit verbringen können. Und Autosammler kommen eh auf ihre Kosten.
Wer lieber die Finger vom Tuning lässt, kann sich auch einfach die Setups anderer Spieler herunterladen oder gleich ins Auktionshaus gehen und dort hochgezüchtete Vehikel ersteigern. Natürlich ist auch der mächtige Designeditor, für den die Forza-Spiele so berühmt sind, mit von der Partie, in dem ihr euch kreativ austoben könnt.
„Ich geb Gas, ich geb Gas! Ich will Spaß, ich will Spaß!“
Das Schönste und beste Drumherum bringt am Ende natürlich nichts, wenn die Hauptbeschäftigung, also das Autofahren, keinen Spaß macht. Doch wem sollen wir was vormachen? Die Fahrphysik war in den Forza-Titeln schon immer Weltklasse und das gilt auch für Forza Horizon 4. Wollt ihr ein arcadiges Rennerlebnis, das sich aber nicht so fernab von der Realität anfühlt wie ein Need for Speed, seid ihr hier genau richtig. Jedes Auto fährt sich anders an, die Abwechslung ist dementsprechend hoch. Die Steuerung per Gamepad ist präzise, ein Lenkrad ist nicht nötig. Wer jedoch mit einem solchen Eingabegerät und ohne Fahrhilfen spielen möchte, um ein halbwegs realistisches Fahrgefühl zu haben, dem werden keine Steine in den Weg gelegt.
Die Rennen machen zudem dank der ordentlichen Drivatar-KI viel Laune. Ab und zu, wenn auch eher selten, begehen die Gegner sogar Fehler. Einen Gummibandeffekt gibt es nicht und in den Meisterschaften ist es auch nicht so wie in Forza Motorsport 7, dass in jedem Rennen derselbe Drivatar auf dem ersten Platz steht, was jegliche Dynamik vermissen lassen würde. Dadurch machen uns die Einzelspielerrennen in Horizon 4 wesentlich mehr Spaß als in dem simulationslastigeren Geschwisterspiel.
Vorkehrungen gegen Asphalttrolle
Nun ist speziell Forza Horizon 4 aber gar kein Singleplayer-Spiel mehr, das zusätzlich noch ein paar Online-Funktionen bietet. Playground Games hat es von Anfang an als „Shared World“-Spiel bezeichnet, in dem wir uns die Spielwelt mit anderen Leuten teilen. Ihr könnt zwar weiterhin im Einzelspielermodus zocken, so dass neben euch Drivatare über die Straßen düsen. Standardmäßig seid ihr aber immer online und seht wie in einem The Crew 2 nur andere Spieler. Bis zu 72 Leute fasst eine Lobby, wobei euch in der Welt aber nur ein Bruchteil davon angezeigt wird.
Keine Angst: Niemand wird euch ständig rammen und damit auf die Nerven gehen. Um das zu verhindern, hat Playground Games das sogenannte „Auto Ghosting“ eingebaut: Kommt euch jemand in der offenen Welt sehr nahe, werdet ihr beide zu Geistern und könnt somit nicht miteinander kollidieren. Nur in den Rennen oder wenn ihr in einer Gruppe spielt, ist die Kollisionsabfrage aktiviert. Das sollten sich die Entwickler anderer Open-World-Rennspiele mit Mehrspielerfokus unbedingt abschauen.
Stündlich neue Herausforderungen
In der offenen Welt von Forza Horizon 4 könnt ihr bereits einiges an Multiplayer-Spaß haben. Zum einen dürft ihr jeden anderen Spieler zu spontanen Duellen herausfordern. Darüber hinaus gibt es die stündlichen Forzathon-Events. Die werden wie die öffentlichen Events im Ego-Shooter Destiny Minuten vorher angekündigt. Ihr könnt euch dann eine Route zum festgelegten Veranstaltungsort anzeigen lassen und dort mit den ganzen anderen Spielern gemeinsame Ziele erfüllen. Entweder müsst ihr eine bestimmte Punktzahl in einer Driftzone beziehungsweise durch das Ausführen von Tricks in einem bestimmten Areal oder einen Geschwindigkeitswert bei einem einzelnen Blitzer oder einer Blitzerzone erzielen. Alle Spieler tragen dazu bei, diese Ziele zu erreichen, einen PvP-Aspekt haben die Events nicht.
Als Belohnung winken euch Forzathon-Punkte, die ihr in einem speziellen Shop gegen Belohnungen, etwa Forza-Editionen von Autos, eintauschen könnt. Zusätzlich zu den stündlichen Herausforderungen gibt es auch noch tägliche und wöchentliche, die wie Daily- und Weekly-Quests in einem World of WarCraft beziehungsweise Destiny funktionieren.
Im Team ist’s für jeden spaßiger
Noch viel mehr Multiplayer-Spaß bieten die einzelnen Rennveranstaltungen. Jedes Fanrennen und jede Meisterschaft könnt ihr im Koop-Modus oder in einer PvP-Variante spielen. Und dann wären da noch die Team-Abenteuer. Dabei treten zwei Teams gegeneinander an. Jeder sammelt dabei Punkte für seine Partei und die, die nach einem Rennen die meisten Punkte hat, gewinnt. Das ist clever, denn so kann selbst der Letzte eines Rennens noch ein Erfolgserlebnis haben.
Die Team-Abenteuer sind aber nicht nur auf normale Rundkurs- und Sprintrennen begrenzt. Auch bekannte Modi wie „Infiziert“ und „König“ sind als Team spielbar. Nehmt ihr an gewerteten Events teil, sammelt ihr Punkte und steigt im Ligensystem auf. Abhängig davon, in welcher Liga ihr eine Saison beendet, erhaltet ihr bestimmte Belohnungen. Das sorgt für eine hohe Langzeitmotivation und wertet den Multiplayer von Forza Horizon 4 nochmals deutlich gegenüber dem Vorgänger auf.
Meisterliche Handwerksarbeit
Abschließend noch ein paar Worte zur Präsentation: Die ist Playground Games erneut vortrefflich gelungen. Grafisch zieht das Studio bei Forza Horizon 4 alle Register. Die Automodelle sind zum Niederknien schön, die Umgebung detailliert, die Weitsicht ist fantastisch und kreiert tolle Panoramen, die Lichteffekte und Spiegelungen auf den Autos oder im Wasser spielen ebenfalls in der ersten Technikliga. Auf dem PC lief Forza Horizon 4 in unserem Fall zudem bei maximalen Details absolut flüssig. Performance-Probleme, wie sie bei Forza Horizon 3 anfangs vorhanden waren, haben wir nicht erlebt.
Akustisch kann man dem Titel ebenfalls nicht viel vorwerfen. Jedes Auto hat seinen eigenen Motorensound und klingt fast so, als ob es direkt neben dem eigenen Rechner oder Fernseher stehen würde. Zudem sind die bekannten Radiosender wie Horizon Pulse oder Block Party wieder mit von der Partie, wobei es diesmal zwei weniger sind als noch in Forza Horizon 3. Die Musikauswahl ist aber wieder super geworden. Mit Kendrick Lamar, den Foo Fighters und Marshmello finden sich einige bekannte Künstler auf dem Soundtrack. Die Sprecher, die die Rollen der Moderatoren übernehmen, machen selbst in der deutschen Version wieder einen guten Job und auch die Charaktere, die in den wenigen Zwischensequenzen auftauchen, sind von guten Leuten vertont.
Fazit
Playground Games hat es mal wieder geschafft, mit Forza Horizon 4 das eigene Niveau noch ein Stück weiter nach oben zu treiben. Eine fantastische Spielwelt, das grandiose Fahrgefühl, der enorme Umfang, die große Vielfalt des Fuhrparks und die fantastischen Multiplayer-Features machen den Titel nicht nur zum besten Open-World-, sondern sogar zu einem der grandiosesten Rennspiele überhaupt. Mit den wechselnden Jahreszeiten und den Team-Abenteuern bietet der vierte Teil der Reihe zudem richtig gute Neuerungen, die der Serie frischen Wind einhauchen und dank immer wieder neuen Herausforderungen sowie Belohnungen auf lange Sicht unterhalten werden. So, und nun entschuldigt uns bitte, der britische Asphalt ruft nach uns.
- Fantastisches Fahrgefühl
- Große, abwechslungsreiche Spielwelt
- Enorm großer, vielfältiger Fuhrpark
- Gigantisches Angebot an Aktivitäten
- Beeindruckende Grafik
- Jahreszeitenkonzept geht auf
- Zwei Radiosender weniger als in FH3