Fans von Freizeitparksimulationen bekommen mit Jurassic World Evolution frisches Futter. Wir haben die wichtigen Infos.
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Faktencheck zu Jurassic World Evolution
„Der Mangel an Demut vor der Natur, der hier offen gezeigt wird… erschüttert mich!“ Mit diesen Worten äußerte Dr. Ian Malcolm einst in Steven Spielbergs Blockbuster „Jurassic Park“ seinen Unmut darüber, was der Multimilliardär John Hammond mit dem namensgebenden Erlebnispark geschaffen hat. Und nun ist dieser Ian Malcolm eine Art Tutor für euch in dem Aufbauspiel Jurassic World Evolution, in dem ihr euren eigenen Dinosaurierzoo errichtet. Nun ja, vielleicht will er ja nur sicherstellen, dass diesmal nichts schiefgeht. Ob auch wirklich alles reibungslos verläuft und nicht irgendwelche Besucher im Magen eines T-Rex landen, obliegt letztendlich euch. Morgen erscheint der Titel für den PC, für die PlayStation 4 und Xbox One kommt er allerdings erst am 3. Juli auf den Markt. Wir helfen euch dabei, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob ihr wie Hammond keine Kosten scheuen sollt, um virtuellen Menschen ebenso virtuelle Riesenechsen zu präsentieren.
Worum geht es?
Es dürfte offensichtlich sein, dass Jurassic World Evolution ein Lizenzspiel ist und auf den Filmen von Universal Pictures basiert. Ihr übernehmt die Leitung auf dem legendären Muertes-Archipel und eröffnet eure eigene Jurassic World. Das Ganze gestaltet sich wie eine klassische Freizeitparksimulation: Ihr baut Gehege, legt Wege an und stellt sicher, dass eure Besucher reichlich Essen und Getränke in eurem Park kaufen können. Im Mittelpunkt stehen aber die Dinosaurier. Nun sind die Reptilien keine Tiere, die ihr mal eben in der Zoohandlung kaufen könnt, ihr müsst sie schon selber zum Leben erwecken. Also haltet ihr in der Welt nach Dino-DNA Ausschau, die den Schlüssel zur Saurierzucht darstellt.
In Jurassic World Evolution könnt ihr selber Einfluss auf das Verhalten und Aussehen der Tiere nehmen. Ihr wollt, dass ein Fleischfresser aggressiver ist, als er es im Normalfall wäre? Dann verpasst ihm während des Zuchtprozesses eben die Gene einer Grubenotter. Auf ähnliche Weise lassen sich auch andere Werte modifizieren, etwa die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten (ja, eure Dinos können krank werden). Kommt ein Saurier frisch aus dem Genlabor, packt ihr ihn in ein an seine Bedürfnisse angepasstes Gehege und sorgt fortan dafür, dass es dem Tier an nichts mangelt. Unzufriedene Dinosaurier werden früher oder später zu einem Problem, brechen vielleicht sogar aus und gefährden eure Besucher. Und die sollen schließlich nur ihr Geld in eurem Park lassen, nicht ihr Leben.
Damit der Parkalltag auf Dauer nicht zu eintönig wird, ist Jurassic World Evolution vollgestopft mit Features. Im Verlauf des Spiels erschließt ihr neue Inseln, erfüllt zahlreiche Quests, steigt bei unterschiedlichen Fraktionen im Ansehen und knipst schicke Fotos eurer Echsen. Außerdem wird euer Park nicht vor Problemen verschont bleiben, selbst wenn ihr alles richtig macht. Ereignisse wie Stürme oder Sabotageaktionen können dazu führen, dass T-Rex und Co aus ihren Gehegen ausbrechen und außerhalb auf Nahrungssuche gehen. Dann müsst ihr sie per Ranger-Fahrzeug oder Helikopter und Betäubungsgewehr ruhigstellen. Dabei könnt ihr die Fahrzeuge wie in einem Actionspiel sogar aus der Third-Person-Perspektive steuern und den Abzug selber betätigen. Wer darauf keine Lust hat, kommandiert die Einheiten wie in einem Echtzeitstrategiespiel und gibt ihnen somit nur Anweisungen.
Wer hat’s gemacht?
Wer Angst hat, dass Jurassic World Evolution bloß wieder eine dieser berühmtberüchtigten „Lizenzgurken“ sein wird, dem sei gesagt, dass ein sehr erfahrenes Team dahintersteckt: Frontier Developments ist ein Studio aus Cambridge, Großbritannien, das bereits seit 1994 existiert. Gegründet wurde es damals von David Braben, einem Urgestein der Entwicklerszene. Seine Karriere begann 1984 mit dem Weltraumspiel Elite. Mit Frontier veröffentlichte er vor vier Jahren dessen dritten Nachfolger Elite: Dangerous. Doch das Team hat nicht nur Expertise in Sachen Science-Fiction, sondern kennt sich auch mit Freizeitparksimulationen aus. So entwickelte man das 2004 erschienene RollerCoaster Tycoon 3 und vor zwei Jahren erschien mit Planet Coaster der geistige und auch endlich würdige Nachfolger, während die „RollerCoaster Tycoon“-Marke von Atari zu einem Schandfleck der Computerspielbranche verkommen ist. Planet Coaster ist jedoch alles andere als perfekt: Zwar hat es neue Maßstäbe bezüglich der freien Gestaltung eures virtuellen Freizeitparks gesetzt, doch spielerisch ist der Titel zu seicht, speziell was die ganzen wirtschaftlichen Aspekte betrifft. Das soll sich bei Jurassic World Evolution nicht wiederholen. Ob das der Fall ist, könnt ihr ab morgen herausfinden.
Welche Versionen gibt es?
Die PC-Fassung von Jurassic World Evolution erscheint nur in digitaler Form auf Steam und das in zwei Versionen: Neben der normalen Variante gibt es noch eine fünf Euro teurere Deluxe Edition, die ein Bonuspaket mit fünf Dinosauriern enthält: dem Styracosaurus, Chrichtonsaurus (benannt nach Michael Crichton, dem Autor von „Jurassic Park“) Majungasaurus, Archaeornithomimus und Suchomimus. Obendrauf kommen noch jeweils ein spezieller Skin für das Ranger-Fahrzeug und den Helikopter, beides bekommen aber auch sämtliche Vorbesteller.
An wen richtet sich Jurassic World Evolution?
Wer ein Faible für Aufbauspiele und Parksimulationen hat, für den dürfte Jurassic World Evolution eine sichere Nummer sein – erst recht, wenn ihr auf Dinosaurier steht. Die Chancen, dass es ein gutes Spiel ist, stehen eh ziemlich gut. Frontier scheint der perfekte Entwickler für so einen Titel zu sein, grafisch macht das Ganze schon in den zahlreichen Videos und auf Screenshots eine sehr gute Figur und die angekündigten Features geben uns Hoffnung, dass Jurassic World Evolution auch nach etlichen Stunden noch zum Weiterspielen motiviert und nicht langweilig wird. Wer seinen Park besonders individuell gestalten und bis ins kleinste Detail per Hand designen möchte, darf vielleicht nicht so viele Möglichkeiten erwarten, wie es sie in Planet Coaster gibt. Aber sicherlich wird euch auch Jurassic World Evolution genug Spielraum lassen. Außerdem habt ihr es mit lebenden, gefährlichen Dinosauriern zu tun. Da bleibt vielleicht gar keine Zeit, um jedes Gebäude Stück für Stück selber zusammenzuzimmern. Wer das Spiel vor dem Kauf gerne erst mal ausprobieren würde, schaut leider in die Röhre. Wie das heutzutage ja keine Seltenheit ist, gibt es keine Demo von Jurassic World Evolution. Vielleicht erscheint nachträglich noch eine solche Probefassung, aber zum Release bleibt euch nur die Möglichkeit, Tests zu lesen und Videos zu schauen, um euch einen Eindruck vom Spiel zu verschaffen.
Die Systemanforderungen der PC-Version
Minimum:
Betriebssystem: Windows 7/8.1/10 (64-bit)
Prozessor: Intel i5 2300 oder AMD FX 4300
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1050, Nvidia GeForce GTX 660 oder AMD Radeon 7850 mit 2 GB VRAM
DirectX: Version 11
Festplattenspeicher: 8 GB
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 7/8.1/10 (64-bit)
Prozessor: Intel i7 4770 oder AMD FX 8350
Arbeitsspeicher: 12 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1060 oder AMD RX 480
DirectX: Version 11
Festplattenspeicher: 8 GB
Interessante Fakten zum Spiel:
In Jurassic World Evolution gibt es über 40 unterschiedliche Dinosaurier.
Nicht nur Jeff Goldblum wird im Spiel seine Rolle als Dr. Ian Malcolm spielen, auch die Filmstars Bryce Dallas Howard und B.D. Wong sind vertreten.
Jurassic World Evolution erscheint fünf Tage nach dem Kinostart von „Jurassic World: Das gefallene Königreich“. Passenderweise wird es einen DLC geben, der Dinosaurier aus dem Film umfasst. Welche das sind, ist aber noch nicht bekannt. Das Schöne daran: Die Erweiterung wird kostenlos sein.
Wenn zwei Dinosaurier aufeinandertreffen, die sich nicht leiden können, kommt es zum Kampf. Der Sieger dieses Duells steigert sein Ansehen bei den Besuchern eures Parks. Wer will, kann also theoretisch für eine Art Dino-„Fight Club“ sorgen. Ob das aber aus finanzieller Sicht klug ist, müsst ihr selber herausfinden.