Mit Wolcen: Lords of Mayhem schickt sich ein neuer Titel an, euch eine unterhaltsame Beutejagd zu bescheren.
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Wolcen – Lords of Mayhem: Alle Infos zum Release des Diablo-Konkurrenten
Diablo 3 ist ein fantastisches Spiel (zumindest seit dem Release des Add-ons "Reaper of Souls"), aber nicht jeder ist damit zufrieden. Nicht wenige Spieler haben sich an der im Vergleich zu den Vorgängern bunten Optik und vor allem dem deutlich weniger komplexen Skill-System gestört. Für einige von ihnen hat sich Path of Exile als gute Alternative erwiesen, aber nicht für alle. Denn es gibt auch wieder die Leute, denen der Free-to-Play-Titel aus Neuseeland schon zu komplex ist. Wolcen: Lords of Mayhem will sich genau in der Mitte zwischen Diablo 3 und Path of Exile platzieren: Ihr habt viele Freiheiten bei der Charakterentwicklung, aber der Anspruch ist nicht zu hoch. Was es sonst noch zu dem neuen Action-Rollenspiel zu wissen gibt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Worum geht es?
Wolcen: Lords of Mayhem entführt euch in eine düstere Fantasy-Welt. Ihr seid Absolvent einer Militärakademie und der Ziehsohn von Gerald Heimlock, dem Großinquisitor der Republik. Eines Tages greift die Bruderschaft der Dämmerung eine republikanische Festung. Der Grund dafür ist unbekannt, aber der Senat fordert einen Akt der Vergeltung. Heimlock führt die Truppen an, die die Bruderschaft ausrotten sollen, und ihr seid natürlich auch an Bord.
So viel zur Prämisse des Spiels, doch sind wir mal ehrlich: Wen interessiert bei einem Hack and Slay schon die Geschichte? Auch bei Wolcen: Lords of Mayhem dürfte der Hauptanreiz vor allem darin liegen, den eigenen Charakter aufzuleveln, immer stärkere Fähigkeiten zu meistern und die eigene Ausrüstung zu verbessern. Das grundlegende Gameplay ist dabei fast genauso wie in Diablo: Ihr klickt eure Gegner mit der Maustaste tot und aktiviert hauptsächlich über die Zifferntasten eure Spezialattacken und Zauber. Jedoch gibt es zusätzlich eine Ausweichfunktion, die wichtig ist, wenn Gegner zum Beispiel Flächenschaden verursachen. Dieses Feature kennen Diablo-Spieler nur dann, wenn sie die Konsolenversion des dritten Teils gezockt haben.
Eine weitere Besonderheit von Wolcen: Lords of Mayhem ist das offene Skill-System. Feste Klassen gibt es hier nicht. Ihr entscheidet euch zum Spielstart lediglich für eine Startwaffe, alles weitere legt ihr im Verlauf eures Abenteuers fest. Ihr könnt mit eurem Charakter jede beliebige Waffenart jederzeit ausrüsten. Neue Fähigkeiten erbeutet ihr entweder als Items von Gegnern oder ihr kauft sie euch bei einem Händler. Jedoch sind die Skills an bestimmte Waffenkategorien gebunden. Mit einem Zweihandschwert werdet ihr also keinen Magier spielen können. Zudem gibt es einen umfangreichen, stark verzweigten Talentbaum, der sehr an das Pendant aus Path of Exile erinnert, und über den ihr passive Boni freischaltet. Besonders cool: Das Geäst liegt auf mehreren Drehscheiben, die ihr auch wirklich drehen könnt, um so den Aufbau des Skilltrees euren Bedürfnissen anzupassen.
Wer hat's gemacht?
Wolcen: Lords of Mayhem sieht zwar grafisch sehr schick aus, da es auf der CryEngine basiert, ist aber weit davon entfernt, ein AAA-Titel zu sein. Es ist das Erstlingswerk eines kleinen Teams aus Nizza, das sich deshalb auch einfach nur Wolcen Team nennt. Die Entwicklung finanzierte es per Kickstarter-Kampagne und das Spiel befindet sich auch schon seit 2016 im Early Access auf Steam und hat sich in dieser Zeit stark verändert. Einstmals sollte es ein Open-World-Spiel werden, doch dieser Plan war für das kleine Indie-Studio aus Südfrankreich wohl zu ambitioniert, weshalb es sich mitten in der Entwicklung für eine linearere Spielstruktur entschieden hat.
Seit dem Start der Beta ist Wolcen nicht mehr so offen, wie es früher war, was vielen Kickstarter-Backern sauer aufstieß. Immerhin haben sie gespendet, weil ihnen ein Action-RPG mit einer großen offenen Welt versprochen wurde. Aber vielleicht war die Planänderung ja eine gute Idee. Denn wenn schon große Entwickler oftmals daran scheitern, eine Open World mit interessanten Inhalten zu füllen, wie soll das dann ein kleines Start-up-Unternehmen schaffen?
An wen richtet sich Wolcen: Lords of Mayhem?
Wir haben es eingangs bereits erwähnt: Wolcen: Lords of Mayhem ist in Sachen Komplexität zwischen dem ziemlich simplen Diablo 3 und dem sehr in die Tiefe gehenden Path of Exile einzuordnen. Der Einstieg ist definitiv leichter als in letzterem Spiel, davon haben wir uns bereits selbst anhand der Beta überzeugt. Trotzdem steckt reichlich Tiefgang drin. Damit ist Wolcen definitiv für diejenigen interessant, die gerne viel Zeit damit verbringen, sich Charakter-Builds auszudenken und sie immer weiter zu optimieren.
Ganz allgemein gesprochen, ist Wolcen: Lords of Mayhem aber in jedem Fall ein Spiel, dass die Leute ansprechen möchte, die auf kurzweilige Kämpfe und die Jagd nach immer besserem Loot aus sind. Wer dem lieber Rollenspiele mit tiefgründigen Charakteren und Entscheidungsfreiheit innerhalb der Story vorzieht, für den ist Wolcen nichts.
Update: Solltet ihr Wolcen als Early-Access-Variante bereits gespielt haben, empfiehlt der Hersteller eine komplette Neuinstallation. Mehr dazu hier.
Die Systemanforderungen
Minimum:
Betriebssystem: Windows 7 SP1, 8.1 oder 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 4570T mit 2,9 GHz oder AMD FX 6100 mit 3,3 GHz
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 560 Ti oder AMD Radeon HD 6850
DirectX: Version 11
Speicherplatz: 18 GB
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 7 SP1, 8.1 oder 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i7 4770S mit 3,1 GHz oder AMD FX 8320 mit 3,5 GHz
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1060 oder AMD Radeon RX 570
DirectX: Version 11
Speicherplatz: 18 GB