league-of-legends-fur-unterwegs-kartenspiel-shooter-und-mehr-angekundigt

Sechs Spiele sowie eine neue "League of Legends"-Heldin und Team Fight Tactics für Mobilgeräte hat Riot angekündigt.

Riot Games hat gestern das zehnjährige Jubiläum von League of Legends gefeiert. Dazu gab es einen Livestream, in dem der Konzern viele Neuigkeiten preisgegeben hat – und was für welche! Das Studio hat mal eben so sechs neue Spiele angekündigt. Sechs! Allerdings haben die Hälfte davon noch keine richtigen Titel und die Infos zu jenen Projekten halten sich auch noch in Grenzen.

Konkurrenz für Hearthstone?

Fangen wir mal mit den Sachen an, die in halbwegs naher Zukunft erscheinen. Da wäre zum einen Legends of Runeterra. Das ist ein kostenloses Sammelkartenspiel, das in der Welt von League of Legends angesiedelt ist. Die bekannten Champions aus dem MOBA treten also auf, es gibt aber auch neue Charaktere. Das Spiel erinnert sehr an Hearthstone und dessen Erfolg dürfte auch ein Anreiz für Riot gewesen sein, nun selbst in dieses Genre vorzustoßen. Ob es Legends of Runeterra mit dem Platzhirsch von Blizzard aufnehmen können wird, erfahren wir im nächsten Jahr. Dann soll es für PC und die Mobilgeräte erscheinen.

LoL fürs Smartphone

Ebenfalls für 2020 ist League of Legends: Wild Rift angekündigt. Hierbei handelt es sich um ein MOBA für Smartphones und Tablets, das nicht einfach nur eine Portierung von LoL ist, sondern ein eigenständiges Spiel. So steuert ihr euren Charakter mit zwei virtuellen Analog-Sticks und nicht indirekt, wie es auf dem PC der Fall ist. Außerdem ist die Kluft anders aufgebaut, so dass die Matches nicht länger als 15 bis 18 Minuten dauern. Im Google Play Store könnt ihr euch bereits für League of Legends: Wild Rift voranmelden.

Managerspiel für e-Sports-Fans

Eine richtige Überraschung ist Riot Games mit League of Legends Esports Manager gelungen. Darin werdet ihr zum Teamchef eurer eigenen LoL-e-Sports-Mannschaft. Ihr nehmt Spieler unter Vertrag, kümmert euch ums Training und nehmt an großen Turnieren teil. Alle Einnahmen, die Riot Games mit dem Spiel erzielt, sollen mit den echten Profiteams geteilt werden, um so die Langlebigkeit des e-Sports zu fördern. Nächstes Jahr soll League of Legends Esports Manager an den Start gehen, zunächst mit den Spielern der Pro League. Später sollen die e-Sportler aus regionalen Ligen folgen.

Projekte ohne Namen

Kommen wir nun zu den Spielen, deren Release in noch weiterer Ferne liegt. Da wäre zum einen Project A, ein Multiplayer-Shooter für den PC. Der spielt auf einer Erde der nahen Zukunft und scheint, Riots Kampfansage an Overwatch zu werden. So ist von Charakteren mit einzigartigen Fähigkeiten die Rede. Mehr Infos soll es nächstes Jahr geben.

Project L wiederum wird ein Prügelspiel im "League of Legends"-Universum sein. Die Entwicklung sei noch in einer sehr frühen Phase, daher könne man derzeit noch keine Details verraten. Interessanterweise ist Project L ein Titel, von dessen Existenz wir schon seit August wissen. Damals verriet Tom Cannon, Gründer des Kampfspielturniers Evo, auf jenem Event, dass Riot Games an einem Spiel dieser Art arbeitet.

Zu guter Letzt bestätigte Riot mit Project F ein weiteres Spiel, bei dem aber noch nicht mal klar ist, welchem Genre es angehören wird. Wir wissen lediglich, dass es euch ermöglichen soll, Runeterra gemeinsam mit anderen Spielern zu erkunden. Da mag man zunächst an ein MMORPG in der Welt von LoL denken, aber vielleicht ist es auch etwas weniger ambitioniert. Fans von League of Legends können definitiv gespannt sein.

Neues Futter für LoL- und TFT-Spieler

Neben neuen Spielen gibt es auch Infos zu Weiterentwicklungen von League of Legends und Team Fight Tactics. Das MOBA bekommt mit dem Update am 10. November eine neue Heldin: Senna war einst in Treshs Laterne eingesperrt. Nun ist sie frei und ergänzt das Champion-Angebot in LoL. Sie ist eine Supporterin, die auf Fernkampf setzt. Ab dem 29. Oktober könnt ihr sie bereits auf dem öffentlichen Testserver ausprobieren. Des Weiteren sind viele Gameplay-Änderungen für die nächste Vorsaison und eine Rückkehr des Modus "Ultra Rapid Fire" angekündigt und alle Spieler, die ihr Konto vor dem heutigen Tag erstellt haben, erhalten ab morgen zehn Tage lang täglich ein Geschenk, wenn sie sich ins Spiel einloggen und ein Match bestreiten.

Teamfight Tactics erhält derweil am 5. November das zweite Set namens "Aufstieg der Elemente" mit neuen Charakteren und Gegenständen. Zudem gab Riot bekannt, das Strategiespiel im ersten Quartal 2020 für Mobilgeräte zu veröffentlichen. Genau wie bei League of Legends: Wild Rift ist eine Voranmeldung im Google Play Store schon möglich.

Serie und Dokumentation angekündigt

Als ob das alles noch nicht genug News wären, hat Riot auch noch eine "League of Legends"-Animationsserie, eine Dokumentation und einen Wohltätigkeitsfond angekündigt. Erstere heißt "Arcane" und soll nächstes Jahr erscheinen. Die Geschichte spielt im utopischen Piltover und Zhaun und dreht sich um die Ursprünge von zwei bekannten Champions. Bei der Doku handelt es sich um "League of Legends Origins", einen Film von Leslie Iwerks (Oscar-nominiert für "Recycled Life") über den Aufstieg von LoL und dessen Community. Er ist bereits auf Netflix und anderen Video-on-Demand-Plattformen verfügbar.

Bei dem Fond handelt es sich um den Riot Games Social Impact Fund, der "einen positiven Einfluss auf unsere Gesellschaft haben soll", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Er steht in direkter Verbindung mit dem Karma-Programm, das bereits über 4 Millionen US-Dollar für diverse Wohltätigkeitsorganisationen generiert hat, indem Spieler spezielle Skins in League of Legends gekauft haben. Der "Rächende Dämmerung Karma"-Skin wird der erste sein, dessen Einnahmen in den Fond fließen.

Quelle: Riot Games