Vom "Rick and Morty"-Macher kommt demnächst eine andere Art von Ego-Shooter. High on Life soll mit viel Humor überzeugen.
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High on Life: Mit Humor und Ballern zum Erfolg?
Mit Humor in Spielen ist das so eine Sache. Es wurde schon oft versucht, aber könnt ihr euch daran erinnern, wann ihr das letzte Mal bei einem Game herzhaft losgelacht habt? Wir meinen damit nicht irgendwelche lustigen Aktionen, die man mit anderen Spielern erlebt, sondern von Entwickler forcierte Situationen, ähnlich wie in einer klassischen Filmkomödie. Es gibt durchaus einige Kandidaten, die das versucht haben und teilweise auch erfolgreich waren. Seien es nun die Portal-Reihe mit ihrem subtilen Witz, die beiden "South Park"-Rollenspiele, The Outer Worlds oder Conker’s Bad Fur Day mit seiner eher brachialen Art und zahlreichen Parodien. Oder man erinnere sich nur an die alten Adventures von LucasArts. Vor Jahren haben wir zu dem Thema bereits etwas geschrieben, aber wie bereits eingangs erwähnt, empfindet jeder Humor anders. Während die einen zum Beispiel ein Spiel bis zum Schluss witzig finden, nutzt sich der Humor bei anderen Personen relativ schnell ab. Aber einen universellen Schenkelklopfer, bei dem man aus dem Lachen nicht mehr herauskommt, hat der Markt trotz aller Bemühungen bislang noch nicht gesehen.
Das könnte sich demnächst vielleicht ändern, denn auf dem Showcase von Microsoft und Bethesda wurde der Ego-Shooter High on Life vorgestellt. Der entsteht bei Squanch Games, dessen Mitgründer Justin Roiland ("Rick and Morty" und "Solar Opposites") ist, der gleichzeitig auch für den kreativen Input verantwortlich ist. Die Voraussetzungen für einen Comedy-Hit sind also gegeben. Ein paar Bedenken haben wir jedoch, da das Studio unverblümt zugibt, dass High on Life der erste selbst entwickelte Shooter ist. Aber jeder hat mal klein angefangen und oft sind es genau diese Studios, die einen Überraschungserfolg verbuchen, wenn sie etwas Neues ausprobieren.
Im Hintergrund arbeiten definitiv Personen, die wissen, wie Humor funktioniert. Doch können sie den auch in High on Life dem Spieler vermitteln? Die Grundidee lässt uns auf jeden Fall schon einmal schmunzeln. Ihr schlüpft in die Rolle eines Kopfgeldjägers, der eine Invasion der Erde verhindern muss. Ein paar fiese außerirdische Gestalten, besser bekannt als ein interstellares Drogenkartell, haben es nicht nur auf Hab und Gut der Menschen abgesehen, sondern auch festgestellt, dass sich die irdische Bevölkerung wunderbar als neuartige Drogen eignet. Bitte was?! Menschen sollen als Drogen missbraucht werden? Da haben wir auch noch ein Wörtchen mitzureden und das geht leider nur mit Waffengewalt.
Ihr setzt aber keine gewöhnlichen Schießprügel ein. Es handelt sich um selbstständige Lebewesen, die so ziemlich jede eurer Handlungen kommentieren und darüber hinaus Teil der Geschichte sind. Dazu gibt es Spezialfähigkeiten und den üblichen Kladderadatsch. Woher die lebendigen Argumentationsverstärker kommen? Keine Ahnung, aber da ihr euer Geld als Kopfgeldjäger verdingt, bekommt ihr direkt noch die Aufgabe, die sprechenden „Waffen“ zu retten. Klar, warum nicht? Die Rettung der Erde erledigt ihr sowieso mit links und wenn ihr schon dabei seid, besucht ihr fremde Planeten, sackt Ressourcen ein und trefft auf weitere dieser Aliens.
Ganz ehrlich? Das klingt so dermaßen absurd, dass es wirklich zum einen oder anderen Lacher führen könnte. Besonders Fans der „Interdimensional Cable“-Folgen von "Rick and Morty" sollen dabei auf ihre Kosten kommen, was bedeutet, dass ihr es vermutlich mit verschiedenen Dimensionen zu tun bekommen werdet, in denen ihr immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt werdet. Ob High on Life aber über die gesamte Dauer ein konstantes Level an Absurditäten bieten wird, über die man lacht, werden wir erst mit dem finalen Produkt erfahren. Das Spiel soll noch in diesem Jahr für die Xbox Serie X/S, Xbox One und den OC erscheinen. Wir sind auf jeden Fall gespannt und ein bisschen mehr Humor könnte uns allen nicht Schaden.