Der Entwickler Respawn Entertainment ist nun ein Tochterunternehmen von EA und werkelt an einem neuen Titanfall.
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Electronic Arts kauft Respawn Entertainment, neues Titanfall kommt
Vor circa zwei Wochen gab Electronic Arts die Schließung von Visceral Games (Dead Space) bekannt. Dafür hat der Publisher nun ein neues Studio seinem internen Pool an Entwicklerteams hinzugefügt. Respawn Entertainment ist fortan fester Teil der EA-Familie, nachdem es bislang schon einen größeren Publishing-Deal zwischen den beiden Unternehmen gab. Electronic Arts zahlt 151 Millionen US-Dollar für die Übernahme, weitere 164 Millionen werden im Verlauf der nächsten vier Jahre als Ausgleichszahlungen folgen. Und wenn es Respawn schafft, bis 2022 diverse Leistungsmeilensteine zu erreichen, wandern nochmal bis zu 140 Millionen US-Dollar von Konto zu Konto.
Auf die aktuellen Projekte von Respawn Entertainment soll die Übernahme erst mal keine Auswirkungen haben. Das Studio aus Beverly Hills, Kalifornien arbeitet derzeit an gleich drei Spielen. Einerseits werkelt man an einem „Star Wars“-Titel, zu dem es bislang keinerlei Infos gibt. Zum anderen ist ein Virtual-Reality-Spiel in Produktion, auch hierzu sind keine Details bekannt. Neu ist hingegen die Info, dass tatsächlich ein weiteres Spiel im Titanfall-Universum kommen soll.
Letzteres ist doch relativ überraschend: Während das erste Titanfall von 2014 finanziell ganz gut funktioniert hat, konnte der zweite Teil aus dem vergangenen Jahr die Verkaufserwartungen nicht erfüllen. Allerdings hatte EA den Ego-Shooter auch zu einem ganz unglücklich gewählten Zeitpunkt veröffentlicht: Titanfall 2 erschien eine Woche nach Battlefield 1 und eine Woche vor Call of Duty: Infinite Warfare. Gegen diese beiden Schwergewichte hatte der Titel keine Chance. Warum EA ihn damals direkt nach dem jüngsten Teil der wohl größten Shooter-Reihe aus eigenem Hause platziert hat, ist bis heute nicht bekannt.
Aus der Pressemitteilung von EA geht jedoch nicht hervor, ob das neue Spiel der Reihe ein Titanfall 3 sein wird oder irgendein Ableger, der vielleicht spielerisch andere Pfade beschreitet. Dennoch ist es grundsätzlich erst mal schön zu hören, dass EA die Marke nicht komplett ad acta legen will. Die Übernahme von Respawn sorgt jedoch für weniger Jubelstürme, wenn man bedenkt, wie viele Studios der Publisher aufgekauft und nach Jahren geschlossen hat. Und die Spiele, die in dieser Zeit veröffentlicht wurden, waren dann auch nicht unbedingt besser als die, die der jeweilige Entwickler vor der Übernahme produziert hat.
Quelle: Electronic Arts