**Welche Zutaten benötigt man für ein Actionspiel? Jede Menge Waffen, Gegner und natürlich Action ohne Ende! Okay, vielleicht noch eine halbwegs durchdachte Geschichte, damit man auch weiß, warum man sich mit diversen Bleispritzen durch Horden von Gegnern mäht. Das sind auch die Zutaten, die die Entwickler von Zombie Army 4: Dead War in einen Topf geworfen haben, um daraus ein Spiel zu erschaffen. Wir durften vorab schon einmal einen Blick auf das Gameplay werfen und das sind unsere Eindrücke.
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Zombie Army 4 - Dead War: Jetzt werden Zombie-Nazis geschreddert!
Seit 2018 hat sich die Situation in der deutschen Gaming-Branche entspannt. Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen verfassungsfeindliche Symbole in Spielen genauso verwendet werden wie in anderen Medien - dann greift die sogenannte Sozialadäquanzklausel des Strafgesetzbuches. Warum wir das noch einmal explizit erwähnen? Nun, in Zombie Army 4 bekommen wir es mit Horden von Nazis zu tun, allerdings mit keinen Rechten, die noch irgendwas Menschliches an sich haben. Ob das Spiel hierzulande ungeschnitten erscheinen darf, steht noch nicht fest. Die Chance ist aber gegeben, das sah bei den Vorgängern noch anders aus.
Im Verlauf der vorangegangenen Trilogie hat der Widerstand es geschafft, Zombie-Hitler und seine Schergen in die Hölle zu schicken. Doch die Nazi-Untoten erheben sich erneut und drohen, die Welt zu überrennen. Jetzt liegt es an uns, allein oder im Viererteam diese Gefahr endlich und ein für alle Mal zu verbannen. Dabei führt uns die Reise durch das Europa der 1940er Jahre. Hauptsächlich ist jedoch Italien Schauplatz des Geschehens.
Zombie Army 4 - Dead War Trailer:
Die grundlegende Mechanik ist schnell erklärt und der eine oder andere Zocker wird schnell Parallelen zu anderen Genrevertretern ausmachen. Bis zu vier Spieler kämpfen sich durch Massen an Zombie-Nazis sowie andere okkulte und versiffte Gegner. Dabei greifen wir nicht nur auf pure Waffengewalt zurück, auch die Umgebung lässt sich wunderbar dazu nutzen, die Gegner auszuradieren; sei es durch unter Strom stehende Barrieren, herabstürzende Gegenstände oder fiese Fallen.
Wer diese Hilfsmittel clever einsetzt, wird zahlreiche Gegner sehen, die ganz ohne die Zugabe von Kugeln zerplatzen, Gliedmaßen verlieren oder anderweitig (endgültig) ins Gras beißen. Ganz ohne Waffen geht es dann aber doch nicht, besonders wenn zig Zombies auf einmal angreifen. Und geht einem mal die Munition aus, werden Untote im Nahkampf aus der Bahn geräumt.
Die Beschreibung Zombie wird vielen Widersachern nicht gerecht. Einige Gegnertypen können Waffen nutzen, haben einen Sprengstoffgürtel um den Wanst geschnallt oder andere Gemeinheiten in petto. Allein hat man gegen diese Übermacht kaum etwas zu melden. Im Idealfall spielt man mit drei weiteren menschlichen Mitstreitern, denn Kommunikation ist enorm wichtig, um nicht vorschnell ebenfalls ein Zombie zu werden.
Zwar funktioniert das Unterfangen auch mit drei KI-Helfern, doch der menschliche Faktor ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, gerade auf höheren Schwierigkeitsstufen.
Dazu kommen dann die üblichen Zutaten des Genres wie etwa die Möglichkeit zur Waffenverbesserung, freispielbare Outfits, Fähigkeitenaufwertungen, Emotes und mehr. Doch worin liegt nun das Alleinstellungsmerkmal? Die Grundlage von Zombie Army 4: Dead War ist Sniper Elite 4 und dementsprechend ist das Gunplay schon einmal mehr als solide.
Dazu gesellt sich die populäre Kill-Cam, die besonders spektakuläre Treffer und Verstümmelungen in einer ganz eigenen Ästhetik darstellt. Wenn man nach einem gelungenen Abschuss Resthirnmasse durch die Gegend fliegen sieht, ist das definitiv beeindruckend, zumal die Entwickler von Rebellion die Kill-Cam im Vergleich zur Originalserie und den drei Vorgängern nochmals erheblich verbessert haben.
Einschätzung
Wir konnten auf diesjährigen EGX in Berlin nur einen sehr kurzen Blick auf die Kampagne werfen, aber das, was wir dort erfahren durften, hat uns gefallen. Sicherlich wird Zombie Army 4: Dead War kein Blockbuster im Stile eines Call of Duty, aber das ist auch nicht notwendig. Solange das Wegschreddern von Nazi-Zombies Spaß macht und man ein paar Freunde ebenfalls dafür begeistern kann, wird man vermutlich mehrere Stunden gut unterhalten sein. Und darauf kommt es im Endeffekt an. Allerdings könnten die Entwickler noch ein bisschen an der Grafik schrauben. Das Spiel wirkt technisch etwas unausgereift, aber bis zum 4. Februar ist ja noch etwas Zeit.