Square Enix und People Can Fly haben das erste Gameplay aus Outriders gezeigt und sagen, es sei kein Servicegame.
UPDATE: Outriders: Gameplay-Premiere des neuen Loot-Shooters
Update vom 14.02.2020: Wie angekündigt, zeigten Square Enix und der polnische Entwickler People Can Fly gestern Abend erstmals richtiges Gameplay aus Outriders. Damit ist nun auch klar: Das Ding wird ein klassischer Loot-Shooter à la Destiny oder The Division. Wie die erfolgreiche Reihe von Bungie spielt Outriders in einer Science-Fiction-Welt, die jedoch wesentlich düsterer daherkommt als das Destiny-Universum. Die große Gemeinsamkeit mit The Division ist die Third-Person-Perspektive.
Vier Klassen stehen euch im Spiel zur Auswahl: Als Pyromant macht ihr euch die Kraft des Feuers zunutze, als Illusionist manipuliert ihr Zeit und Raum und als Verwüster seid ihr der klassische Tank, der die Erde erschüttern lässt. Über die vierte Klasse schweigen sich die Macher von Outriders noch aus. Wozu sie jedoch schon was gesagt haben, das ist die Frage danach, wie sie ihr Spiel auf dem Markt platzieren wollen. Die Vermutung liegt nahe, dass der Loot-Shooter wie seine Konkurrenten als Servicegame konzipiert ist. Doch wie Szymon Barchan, der Lead Narrative Designer, und Lead Level Designer Rafal Pawlowski gegenüber VG24/7 erklärt haben, liege der Fokus darauf, zum Start ein Komplettpaket zu veröffentlichen, dass den Kaufpreis absolut wert sei. "Wir liefern ein vollständiges Paket mit einem kompletten Spiel, einer kompletten Geschichte", so Barchan.
Das muss natürlich nicht bedeuten, dass People Can Fly Outriders nicht nach Release mit weiteren Inhalten versorgt. Aber es klingt zumindest so, als wolle man erstmal ein umfangreiches Spiel veröffentlichen, das euch lange beschäftigt, und dann sieht man weiter. Es ist ja auch nicht so, als hätten nicht andere Firmen schon vorgemacht, wie das geht. Capcom zum Beispiel betrachtet Monster Hunter: World auch nicht als Servicegame. Trotzdem hat der Titel jede Menge kostenlose Inhalts-Updates erhalten, bevor mit "Iceborne" 2019 eine riesige kostenpflichtige Erweiterung erschienen ist. Auch Borderlands 3 ist kein Servicegame. Gearbox setzt auf das klassische Season-Pass-Modell mit mehreren DLCs, die ihr im Paket oder auch einzeln kaufen könnt. Zwischendurch gibt es aber immer wieder kleinere Gratisinhalte wie etwa saisonale Events. Ach ja, sowohl Borderlands 3 als auch Monster Hunter: World boten schon zum Start jede Menge Inhalt, der die 50 bis 60 Euro allemal wert gewesen ist. Wenn Outriders ein ähnliches Niveau erreicht, wären wir damit sehr zufrieden.
Originalmeldung vom 12.02.2020: Erinnert ihr euch noch an Outriders? Vermutlich nicht. Das Spiel wurde zwar vor gerade einmal acht Monaten auf der E3 angekündigt, jedoch zeigten Entwickler People Can Fly (Bulletstorm) und Publisher Square Enix damals lediglich einen Render-Trailer und verrieten auch nicht sonderlich viel zum Spiel. Da braucht man sich nicht wundern, wenn das Ganze nicht in den Köpfen der Zuschauer hängenbleibt.
Diese Woche gibt es aber endlich mehr: mehr Infos und mehr Bildmaterial. Bereits gestern ist der erste Trailer erschienen, der In-Game-Szenen aus Outriders zeigt. Das meiste davon ist jedoch kein Gameplay, sondern auch wieder nur Cutscene-Material. Lediglich zum Ende des Videos hin sind ganz kurze (wirklich nicht länger als eine Sekunde dauernde) Einstellungen zu sehen, die scheinbar aus einer Spiel-Session herausgeschnitten sind. Da ist dann mal zu erkennen, dass Outriders ein Third-Person-Shooter ist.
Ein paar grobe Angaben zum Inhalt hat Square Enix dazu geliefert. Der Publisher bezeichnet den Titel als RPG-Shooter in einer düsteren Sci-Fi-Welt. Um die Menschheit ist es nicht gut bestellt. Ihr seid einer der Hoffnungsträger und stellt euch den Gefahren des Planeten Enoch. Der Hersteller verspricht eine vielfältige Spielwelt und eine umfangreiche Geschichte. Aber ob Outriders letzteres auch wirklich bieten wird? Immerhin scheint es sich hierbei um einen typischen Loot-Shooter zu handeln und das Genre ist nun nicht gerade für aufregende Storys bekannt. Zudem heißt es, das Spiel werde "unzählige Stunden Gameplay" bieten. Es besteht kein Zweifel daran, dass Square Enix hier ein Stück vom Service-Game-Kuchen haben möchte.
Detaillierte Infos zu Outriders werden wir hoffentlich morgen erhalten. Um 21 Uhr deutscher Zeit startet auf dem offiziellen Twitch-Kanal von Square Enix ein Livestream mit den Entwicklern. Vor der Kamera werden Game Director Bartek Kmita, Lead Writer Joashua Rubin und der Moderator Malik Forté sitzen und uns hoffentlich richtiges Gameplay von Outriders zeigen. Der Release des Actionspiels ist übrigens für Ende dieses Jahres geplant, einen genauen Termin gibt es noch nicht. Es erscheint sowohl für den PC und die aktuelle als auch die kommende Konsolengeneration. Nur Switch-Spieler gehen leer aus.
Quelle: Square Enix / VG24/7