Nintendo hat viel zu Splatoon 3 gezeigt. Große Überraschungen gibt es nicht, aber dafür ein paar kleine.
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Massig Details zu Splatoon 3: Weiterentwicklung statt Innovation
Wir hatten es bereits kritisiert, dass Nintendo mit Details zum kommenden Splatoon 3 geizt. Offensichtlich lag aber unsere Intuition mit den internen Marketingplänen der Japaner auf einer Linie, denn nur wenig später wurde eine Direct-Präsentation angekündigt, die sämtlichen Fragen in Bezug auf den Klecks-Shooter vor Release klären sollte. Oder nicht?
Die Präsentation von Splatoon 3 hat bei uns sowohl freudige Emotionen als auch etwas Ernüchterung hervorgerufen. Wenig überraschend bauen die Entwickler auf den Stärken der Vorgänger auf und wollen diese natürlich noch ausbauen. Wie zu erwarten, sind daher alle Standardmodi aus den Vorgängern wieder vertreten: "Muschelchaos", "Operation Goldfisch", "Turm-Kommando" und "Herrschaft". Dazu kommen der klassische Revierkampf und die Möglichkeit, in diversen Ranglisten aufzusteigen. Aber einen wirklich neuen Modus gibt es nicht.
Stattdessen hat man sich für die alle paar Wochen stattfindenden Splatfests etwas Neues überlegt. Ab sofort sind die in zwei Phasen unterteilt. Im ersten Kampf treten zwei Viererteams nach dem bewährten Prinzip der Revierkämpfe an. Danach wird das zurückliegende Quartett in zwei Duos aufgeteilt. Diese beiden Teams versuchen im zweiten Kampf die Vierergruppe, die immer in der Mitte der Karte startet und einen Signalgeber beschützt, auszustechen und selbst die meiste Farbe auf der Map zu verteilen. Einen ersten Vorgeschmack, wie das ablaufen wird, gibt es wenige Tage vor Release bei der "Splatoon 3: Splatfest World Premiere", die am 27. August von 10:00 bis 22:00 Uhr läuft. Mitmachen kann jeder, der eine Nintendo Switch hat, denn ein kostenloser 7-Tage-Code für Nintendo Switch Online ist direkt dabei. Weitere Details findet ihr hier.
Wirklich überrascht hat uns Nintendo mit einem Move, den wir eher von CD Projekt oder Rockstar Games erwartet hätten: Mit "Revierdecks" findet ihr in Splatoon 3 ein Kartenspiel vor, das ihr abseits der Shooter-Action gegen andere Spieler zocken könnt. Selbstverständlich geht es auch hier darum, möglichst viel mit Farbe zu kleckern. Dafür könnt ihr aus über 150 Karten wählen. Ob das Spiel ein ähnliches Potenzial hat wie beispielsweise Gwint aus The Witcher 3: Wild Hunt entfaltet, lässt sich kaum voraussagen. Die Ankündigung hat uns aber definitiv überrascht.
Neues gibt es auch für die Arenen, in denen die Action stattfindet. Hier wird eine bunte Mischung aus bekannten und neuen Spielwiesen geboten. So ist zum Beispiel die Perlmutt-Akademie genauso dabei wie das "Mahi Mahi Ressort" und die Makrelenbrücke. Neu sind dagegen das Aal-Stahl-Metallwerk und die Sengkluft. Insgesamt gibt es zum Start zwölf Arenen zu Auswahl. Weitere sollen per kostenlose Updates nachgereicht werden. Das versprechen die Entwickler auch für neue Klamotten und Waffen. Gut zwei Jahre lang soll Splatoon 3 mit Inhalten versorgt werden. Zudem ist bereits ein großer kostenpflichtiger DLC geplant.
Bezüglich der Einzelspielerkampagne "Die Rückkehr der Mammalianer" hält sich Nintendo weiterhin bedeckt. Es gab zwar ein paar Ausschnitte zu sehen, aber die haben bis auf ein paar Gameplay-Mechaniken und Story-Details nicht viel verraten. Es hat weiterhin den Anschein, also würde die Kampagne ähnlich linear ablaufen wie in den Vorgängern: Geschicklichkeitskurse gespickt mit Gegnern. Die Entwickler selbst geben an, dass sich dieser Modus unter anderem dafür eignet, den Umgang mit den Mechaniken der Waffen zu lernen.
Die großen Neuerungen betreffen neben Waffen (Wischer-Splatana), Bewegungsabläufen (Wand- und Spiralsprünge) und Arenen vor allem kosmetische Bereiche. Ihr werdet in Splatoon 3 viel mehr Personalisierungsmöglichkeiten haben als in den beiden vorherigen Spielen. Es gibt zum Beispiel einen Umkleidespind, den ihr gestalten dürft. Quasi eure Trophäenhalle, mit der ihr angeben könnt. Außerdem dürft ihr euer Sieg-Emote selbst bestimmen, Screenshots an Smartphones senden, die App SplatNet 3.0 mit neuen Funktionen nutzen oder eure Loadouts auf amiibos speichern. Neue amiibos sind ebenfalls angekündigt, erscheinen aber erst im Winter.
Alles in allem klingt das, gerade für Fans der Reihe, ziemlich cool. Wir hätten uns aber mindestens einen neuen Spielmodus und vielleicht einen etwas anders aufgebauten Einzelspielermodus gewünscht. Dass drei Teams in den Splatfests antreten, verspricht zwar eine Menge Gaudi, aber eine große Innovation ist das nun auch nicht. Lediglich das Kartenspiel Revierdecks sticht aus der Menge der Ankündigungen heraus. Es erinnert ein bisschen an das Minispiel im ersten Teil, dem simplen Jump & Run. mit dem man die Wartezeit in der Lobby überbrücken konnte.