Es zeigt sich immer mehr, dass sprudelnder Ideenreichtum vor allem bei kleineren Entwicklern zu finden ist. The Plucky Squire ist da nur ein Beispiel.
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Mangelnde Kreativität? Nicht so in The Plucky Squire
Während viele von uns auf die großen, meist wenig überraschenden Blockbuster warten, die in den vergangenen zwei Jahren mit einer schönen Regelmäßigkeit aus den verschiedensten Gründen verschoben worden sind, zeigen kleinere Entwickler, was mit ein bisschen Kreativität möglich ist. Ja, das klingt nach einer hohlen Phrase, denn auch die Multi-Millionen-Dollar-Produktionen gehen durchaus neue Wege, aber kleinere Studios scheinen sich mehr zu trauen, selbst wenn das mit großen finanziellen Risiken verbunden ist. Beispiel gefällig? Kein Problem! Dürfen wir vorstellen: The Plucky Squire.
Erst kürzlich wurde bekannt, dass der Designer und Art Director von Pokémon Schwert und Schild, James Turner, seinen Posten bei Game Freak geräumt hat, um das Studio All Possible Futures zu gründen. Muss man ihn kennen? Eher nicht, aber Pokémon-Fans werden es vermutlich tun. Viel wichtiger finden wir jedoch: Warum gibt man so einen sicheren Posten beim hauptverantwortlichen Entwickler für das größte Unterhaltungs-Franchise der Welt auf? Vermutlich, um der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Es dauerte nicht lange, bis das erste Projekt des neuen Teams vorgestellt wurde. Genauer gesagt war es gestern Abend auf dem wie immer total überdrehten Showcase von Devolver Digital so weit, wo The Plucky Squire angekündigt wurde.
Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie kreatives Game Design aussehen kann. Es ist eben kein neuer Hochglanz-Shooter oder ein exorbitant ausuferndes Rollenspiel. Stattdessen handelt es sich um ein Action-Adventure mit Plattformer-Elementen und einer sehr cleveren Gameplay-Idee: Ihr werdet zum Helden eures eigenen, zum Leben erweckten Comicbuchs. In The Plucky Squire übernehmt ihr die Rolle des mutigen Knappen Jot, der loszieht, um ein großes Abenteuer zu erleben. Doch die Welt des Comicbuches, die in einer isometrischen 2D-Perspektive dargestellt wird, hat ihre Grenzen.
Was passiert, wenn der tapfere kleine Held auch außerhalb seiner ihm bekannten Heimat aktiv werden kann? Genau darum geht es in diesem Spiel, denn sobald ihr das Buch verlasst, erwartet euch 3D-Action. Wo eben noch handgezeichnete Grafiken das Bild bestimmt haben, hüpft, springt und kämpft ihr euch nun über Schreibtische und andere alltägliche Dinge. Es geht auch immer wieder zurück in die handgezeichnete Welt, wenn ihr beispielsweise um eine Tasse herumgehen müsst oder andere Hindernisse überwinden sollt. Zudem hat der Trailer gezeigt, dass die Entwickler sich auch bei anderen Genres wie Shoot ‘em Ups und Rollenspielen bedient haben und das Ganze ist darüber hinaus mit zahlreichen Rätseln gespickt.
Das Prinzip erinnert etwas an die Spielmechanik aus The Legend of Zelda: A Link Between Worlds, dient aber anders als in dem Nintendo-Titel nicht nur als Mittel zum Zweck für das Lösen einiger Rätsel. Stattdessen wird die Idee um ein Vielfaches erweitert und zum zentralen Gameplay-Element von The Plucky Squire. Davon könnte sich der japanische Branchenriese durchaus eine Scheibe abschneiden. Leider wird es noch einige Zeit dauern, bis ihr in dieses Abenteuer eintauchen könnt. The Plucky Squire erscheint für die PlayStation 5, den PC, die Xbox Series X/S und die Nintendo Switch erst 2023.