Die leitende Entwicklerin von Uncharted 1 bis 3 baut nun ihr eigenes Indie-Studio auf und wolle gerne VR-Titel machen.
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Uncharted-Schöpferin Amy Hennig nicht mehr bei EA
EA und Star Wars – was eigentlich ein großer Erfolg werden sollte, hat in der ersten Hälfte der zehn Jahre, für die sich der Publisher die Exklusivrechte für Spiele rund um das von George Lucas erdachte Universum gesichert hat, größtenteils durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht. Veröffentlicht wurden bislang nur zwei Battlefront-Teile, die beide nicht gerade für Begeisterung bei den Spielern gesorgt haben. Ansonsten wurde nur ein Spiel angekündigt (Star Wars Jedi: Fallen Order) und ein anderer Titel, von dem wir definitiv wussten, dass er in Arbeit war, wurde mitten in der Entwicklung quasi eingestellt. Dabei handelte es sich um das Action-Adventure, an dem Visceral Games und Amy Hennig (Uncharted) saßen.
Im Oktober 2017 wurde besagtes Studio geschlossen, weil EA mit dem Spiel und der Arbeit von Visceral unzufrieden war. Wie es für Amy Hennig weitergehen sollte, war damals nicht bekannt. Mittlerweile wissen wir: Die gute Dame arbeitet gar nicht mehr für Electronic Arts. Das verriet sie gegenüber den Kollegen von Eurogamer auf der Gamelab-Konferenz in Barcelona. Bereits im Januar trennten sich die Wege von Hennig und dem großen Konzern. Sie ist seitdem damit beschäftigt, ein eigenes, unabhängiges Entwicklerstudio aufzubauen. Warum sie die Trennung erst jetzt öffentlich gemacht hat? Sie hätte bislang einfach nicht die Chance gehabt bekanntzugeben, dass sie nicht mehr mit dem Publisher zusammenarbeitet.
Die Hoffnung, jemals ein „Star Wars“-Spiel von Amy Hennig zu sehen, die mit den Uncharted-Spielen bewiesen hat, welch gute Charaktere und Dialoge sie schreiben kann, können wir also aufgeben. Im Gespräch mit Eurogamer sagte sie des Weiteren, dass das Spiel, an dem EA Vancouver derzeit arbeitet (das auf den Arbeiten von Hennig und Visceral basiert), etwas komplett anderes sei als das, was sie und ihr Team sich ausgedacht hatten. „Wenn du einmal mehr in die Open-World-Richtung gehst, ist es ein ganz anderes Spiel als das, was wir gemacht haben. Jeder hat geliebt, was wir getan haben und ich würde es lieben zu sehen, das irgendwie wiederauferstehen zu lassen, aber es ist kompliziert.“ Zur Erinnerung: EA war das Visceral-Spiel zu linear, weshalb es in Kanada zu einem Titel mit offenerer Spielwelt und „Games as a Service“-Charakter umgearbeitet wird.
Für Hennig drehe sich nun alles um ihr eigenes Indie-Studio. „Ich arbeite unabhängig und bleibe unabhängig“, so die 53-jährige. „Ich hätte liebend gerne eine kleine Firma mit sechs bis acht Leuten, maximal 15.“ Vor allem würde sie gerne VR-Spiele machen und berate sich deshalb auch mit mehreren Firmen, die in diesem Bereich arbeiten. Hennig sei aktuell viel mit Recherche beschäftigt, da sie zuvor noch nicht so viele VR-Titel selber gespielt habe.
Quelle: Eurogamer