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Im Vorfeld des Releases von Prince of Persia: The Lost Crown durften wir der Künstlerin Mentrix einige Fragen stellen.

Musik ist ein integraler Bestandteil von Spielen. Die musikalische Untermalung legt den Grundstein für die Atmosphäre und verstärkt etwaige Emotionen. Für den Titel Prince of Persia: The Lost Crown trat Ubisoft daher an die iranische Künstlerin Mentrix heran, die sich in vergangenen Jahren mit ihren ungewöhnlichen Kombinationen aus traditionellen persischen Klängen und modernen Einflüssen einen Namen gemacht hat. Bevor das Spiel offiziell erscheint, hatten wir die Gelegenheit, mit der Künstlerin über ihre Arbeit daran zu sprechen.

ProSieben Games: Hallo, wir freuen uns, dich kennenzulernen. Stell dich doch bitte unseren Leser einmal kurz vor.

Mentrix: Hey, ich mache Musik unter Namen Mentrix und habe im April 2020, also direkt vor Corona, mein erstes Album herausgebracht und ich bin sehr glücklich darüber, dass mein erstes Album zu einer Verbindung mit dem damaligen Art Director Omar Sabrou geführt hat. Er hat meine Videos und meine Musik online auf Instagram gesehen und Kontakt aufgenommen.

Allerdings hatte ich selbst keine Ahnung, dass er für Ubisoft arbeitete. Ich mochte seine Arbeiten und bin auch keine Gamerin, aber wir haben uns ausgetauscht und insbesondere philosophisch ist eine Verbindung zwischen uns entstanden. 6 bis 8 Monate später hat er gefragt, ob er meine Daten an Ubisoft weitergeben darf, ohne weitere Details nennen dürfen. Ich musste zuerst eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterschreiben, um überhaupt zu erfahren, worum es geht, aber ich war sofort Feuer und Flamme. Ich bin also sehr dankbar, dass die Musik und meine visuellen Arbeiten, die ich mache, den talentierten Leuten bei Ubisoft aufgefallen sind.

ProSieben Games: Was waren deine ersten Gedanken, als Ubisoft dir angeboten hat, an der Musik zu Prince of Persia: The Lost Crown mitzuarbeiten?

Mentrix: Keine Ahnung, ich bin wirklich keine Gamerin. Für mich war Prince of Persia bis dahin ein Film und ich wusste, dass es ein ziemlich schlechter Film war. Das habe ich zumindest gehört. Aber die Leute um mich herum waren aufgeregt über diese Idee. Es handelt sich immerhin eine ikonische Spielemarke, von der viele Leute hoffen, dass sie zurückkehrt. Ich muss aber wirklich zugeben, dass ich zunächst keine Ahnung hatte.

ProSieben Games: Oh, das ist interessant, dass es keine vorherige Verbindung gab.

Mentrix: Abgesehen von der Tatsache, dass ich aus dem Iran stamme und wir allem, wo Persia draufsteht, empfindlich gegenüber reagieren, gab es keine Berührungspunkte. Wie ich schon sagte, bin ich keine Gamerin. Spielen löst bei mir sogar Ängste aus, aber ich mag es anderen beim Spielen zuzusehen und bin davon fasziniert. Unsere Verbindung besteht nur durch Musik.

ProSieben Games: Woher hast du dann die Inspiration genommen, um für das Spiel Musik zu machen?

Mentrix: Ubisoft hat ein großartiges Team talentierter Leute. Ich habe sehr eng mit Félix Tiévant [Lead Sound Design] zusammengearbeitet. Seine Aufgabe war es, mir Referenzen zu geben und er hat mir die Spielumgebungen sowie Geschichte beschrieben, um mich zu führen, damit ich mit meiner Musik die richtigen Emotionen erzeugen kann. Er hat mir also einige Musikstücke geschickt und erklärt, was ihn daran erinnert. So haben wir viel Musik ausgetauscht. Es war ein bisschen, als erstellten wir eine Farbpalette. Was für Farben nutzen wir? In welche Richtung gehen wir? Ich habe dann meine Entwürfe geschickt. Ein war vielfach ein Hin und Her, aber ich glaube wir haben ein gutes Ergebnis erzielt.

ProSieben Games: Vielen Dank für diese Einblicke. Sind in der Zukunft weitere Kollaborationen im Bereich Gaming geplant?

Mentrix: Oh Gott, wenn ich Glück habe vielleicht. Nein, nicht im Moment. Ich habe ja nicht einmal diese Zusammenarbeit geplant. Ich weiß es nicht, aber hoffentlich. Wir werden sehen, was passiert. Musik zu machen und kreative Dinge zu erschaffen ist immer ein Abenteuer. Welche Abenteuer auf mich warten, wird sich zeigen.

ProSieben Games: Vielen Dank.