Ihr seid auf der Suche nach einem Ersatz für World of Warcraft? Wir stellen euch entsprechende Online Games vor.
Online Games wie WoW
Es ist lange her, dass World of Warcraft die unangefochtene Nummer 1 im MMORPG-Genre war. Sicherlich, das Spiel hat nach wie vor viele Fans, aber auch sehr viele Kritiker, die früher WoW-Liebhaber waren. Gerade das jüngste Add-on Shadowlands kam jedoch so schlecht bei den Leuten an, dass der Ruf des Titels derzeit gefühlt so schlecht ist, wie er es nie zuvor war. Kein Wunder also, dass die Leute auf Alternativen ausweichen. Falls ihr auf der Suche nach genau so einer Alternative seid, habt ihr den richtigen Artikel angeklickt. Wir stellen euch die Online Games vor, die wie WoW sind, aber eine bessere Figur machen.
Der Herr der Ringe Online
Entwickler: Standing Stone Games (ehemals Turbine)
Publisher: Daybreak Game Company
Erstveröffentlichung: 24. April 2007
Plattformen: PC
Geschäftsmodell: Free to Play
Genau wie World of Warcraft gehört auch Der Herr der Ringe Online längst zu den Oldies unter den Online-Rollenspielen. Seit 2007 läuft der Titel, der ursprünglich mal Mittelerde Online heißen sollte. Der einstige Entwickler Turbine ließ den Namen aber fallen – vielleicht, weil im Basisspiel nur ein Bruchteil des Fantasy-Kontinents gesteckt hat. Nach all den Jahren und etlichen Erweiterungen wäre der aber längst wieder gerechtfertigt, denn heute könnt ihr ganz Mittelerde erkunden.
Grafisch und spielerisch mag Der Herr der Ringe Online in die Jahre gekommen sein. Aber vielleicht sucht ihr ja auch nach einer richtigen Oldschool-Erfahrung? Und wenn ihr ein Fan der Bücher von J. R. R. Tolkien seid, ist es sowieso die beste Art und Weise, selbst in die Fantasy-Welt einzutauchen. In keinem anderen Spiel steht euch Mittelerde so offen wie in Der Herr der Ringe Online. Obendrein schlängelt sich die Handlung an den Ereignissen aus den Romanen entlang und ist sehr liebevoll umgesetzt.
Final Fantasy XIV
Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix
Erstveröffentlichung: 27. August 2013 ("A Realm Reborn"-Version)
Plattformen: PC, PS5, PS4
Geschäftsmodell: Buy to Play plus Abo-Modell, kostenlose Trial-Version mit allen Inhalten des Hauptspiels und der ersten Erweiterung
Was früher WoW war, ist heute Final Fantasy XIV. Im Schatten des Blizzard-Spiels ist es immer weiter gewachsen und heute könnte man als den Genrekönig bezeichnen. Das ist vor allem deshalb so bemerkenswert, weil der Start alles andere als rühmlich war. Eigentlich erschien Final Fantasy XIV bereits 2010, war aber so schlecht, dass die Server bereits nach zwei Jahren wieder offline gingen. Doch Square Enix hatte nicht aufgegeben: Man entwickelte das Spiel neu und brachte es 2013 als Final Fantasy XIV: A Realm Reborn auf den Markt. Von da an trat es einen Siegeszug an und wurde mit jeder Erweiterung besser und besser.
Spielerisch ist es ein sehr klassisches MMORPG mit Tab-Targeting-Kampfsystem. Es hat aber zwei Besonderheiten. Auf der einen Seite wäre das das Klassensystem. Müsst ihr in anderen Titeln stets einen neuen Charakter erstellen, wenn ihr eine andere Klasse spielen wollt, könnt ihr in Final Fantasy XIV mit einem Helden alle Professionen erlernen. Ihr müsst sie zwar separat aufleveln, aber ihr könnt jederzeit zwischen den Klassen wechseln und braucht eben keine Twinks. Zum anderen zeichnet sich das Spiel durch seine Geschichte aus. Die Hauptstory zieht sich durch das Basisspiel und alle drei Erweiterungen und gilt nicht ohne Grund als die beste Erzählung, die die "Final Fantasy"-Marke seit langer Zeit hervorgebracht hat.
Guild Wars 2
Entwickler: ArenaNet
Publisher: NCsoft
Erstveröffentlichung: 28. August 2012
Plattformen: PC
Geschäftsmodell: Free to Play mit kostenpflichtigen Erweiterungen
Das erste Guild Wars war einst ein großer Konkurrent für World of Warcraft – vor allem deshalb, weil es euch keine Abo-Gebühren abverlangt hat. Das gilt auch für den Nachfolger, der mittlerweile sogar in seiner Basisversion komplett kostenlos spielbar ist. Und dieses Angebot sollte jeder nutzen, der Guild Wars 2 noch nie ausprobiert hat. Handwerklich ist dieses MMORPG einfach nur fantastisch. Die neun Klassen spielen sich allesamt sehr unterschiedlich, die Welten sind klasse designt, das Kampfsystem spielt sich grandios und auch die Story weiß zu begeistern.
Guild Wars 2 bietet viel Futter für PvE-Fans, ist zugleich aber auch das beste MMO für Leute, die sich gerne mit anderen Spielern messen wollen. Ob ihr nun in Arenen antretet oder im WvW (Worlds vs. World) an riesigen Schlachten teilnehmt, beides macht enorm viel Spaß. Obendrein hat Guild Wars 2 noch die Besonderheit, dass es sehr viel Wert auf dynamische Events legt. Statt nur Standardquests zu bieten, gibt es in den Gebieten Ereignisse, an denen alle Spieler in der Gegend einfach so teilnehmen können und deren Ausgang davon abhängt, wie sich die Helden schlagen. Wenn niemand den Angriff einiger Zentauren auf ein Lager aufhält, werden die Pferdemenschen wohl kaum in die Flucht geschlagen, sondern vor Ort die Kontrolle übernehmen.
Star Wars: The Old Republic
Entwickler: BioWare Austin
Publisher: Electronic Arts
Erstveröffentlichung: 20. Dezember 2011
Plattformen: PC
Geschäftsmodell: Free to Play
Als bekannt wurde, dass BioWare ein "Star Wars"-MMO mit vollvertonten Questdialogen und Entscheidungsfreiheit entwickelt, war der Hype groß. Beim Release Ende 2011 war die Begeisterung auch groß, doch schon nach einem Monat machte sich Ernüchterung breit. Es stellte sich heraus, dass Star Wars: The Old Republic nach dem Abschluss der Hauptgeschichte so gut wie nichts mehr zu bieten hatte – ein großes Manko für ein Online-Rollenspiel. Es dauerte nicht mal ein Jahr, bis Publisher Electronic Arts den Titel auf ein Free-to-Play-Modell umstellte. Genau das dürfte ihn aber auch gerettet haben, denn siehe da: Nach über einem Jahrzehnt ist The Old Republic immer noch da und erhält auch nach wie vor Updates sowie Add-ons.
Die größte Stärke des Spiels ist sein Story-Fokus. Zwar ist die Vollvertonung kein Alleinstellungsmerkmal mehr, denn die hat mittlerweile auch The Elder Scrolls Online zu bieten, aber das macht es ja nicht schlechter. Man hat wirklich das Gefühl, eine Online-Variante von Knights of the Old Republic zu spielen, in der man aber nicht bloß einen Jedi, sondern auch einen Sith, Kopfgeldjäger oder Han-Solo-artigen Schmuggler spielen kann. Auf Gameplay-Ebene fehlt Star Wars: The Old Republic zwar eine eigene Identität, weil sowohl das Kampf- als auch Skill-System stark von WoW abgekupfert sind, aber dafür funktioniert beides auch sehr ordentlich. "Star Wars"-Fans sollten diesem Werk unbedingt mal eine Chance geben.
The Elder Scrolls Online
Entwickler: ZeniMax Online Studios
Publisher: Bethesda Softworks
Erstveröffentlichung: 4. April 2014
Plattformen: PC, PS4, Xbox One, Stadia
Geschäftsmodell: Buy to Play
The Elder Scrolls Online ist das Spiel dieser Liste, das eigentlich am weitesten entfernt vom Spielgefühl eines World of Warcraft ist. Das liegt zum einen am Kampfsystem. Statt klassischem Tab-Targeting habt ihr hier Action-lastiges Gameplay, bei dem ihr zumindest grob auf eure Gegner zielen und aktiv zuschlagen oder im Fall von Pfeil und Bogen sowie Magie schießen müsst. Zum anderen ist The Elder Scrolls Online komplett als Singleplayer-Rollenspiel spielbar. Es gibt zwar Gruppen-Dungeons, aber die sind nicht elementarer Bestandteil der großen Geschichten, die ihr im Hauptspiel und den diversen Erweiterungen erlebt.
Anders als die Einzelspielertitel von Bethesda Game Studios konzentriert sich The Elder Scrolls Online nicht auf eine einzelne Region von Tamriel. Das Ziel der Entwickler ist es, irgendwann den gesamten Kontinent (plus die heurmliegenden Inseln) im Spiel abzubilden. Davon ist man noch ein gutes Stück entfernt, aber jedes Jahr erscheint ein großes Add-on, das ein weiteres Land hinzufügt. Die Spielwelt ist zwar nicht zusammenhängend, die Gebiete selbst sind aber sehr weitläufig. Über einen Mangel an Inhalt kann sich zudem niemand beklagen. The Elder Scrolls Online bietet gefühlte Millionen an Aufgaben, von denen die wenigsten stinknormale MMO-Missionen der Marke "Töte zehn Wölfe" sind. Das Questdesign erinnert viel mehr an Singleplayer-RPGs. Daher eignet sich ESO sogar für Leute, die sonst eher MMO-Muffel sind.