Autorin: Franziska Behner
Geisterhafte Wesen, ein leer gefegtes Tokio und coole Handzeichen, um zu kämpfen: Ghostwire Tokyo ist mysteriös und faszinierend. Wir verraten euch heute ein bisschen mehr über das geheimnisvolle Action-Adventure.
Autorin: Franziska Behner
Geisterhafte Wesen, ein leer gefegtes Tokio und coole Handzeichen, um zu kämpfen: Ghostwire Tokyo ist mysteriös und faszinierend. Wir verraten euch heute ein bisschen mehr über das geheimnisvolle Action-Adventure.
Erinnert ihr euch nach an die Ankündigung von Ghostwire Tokyo? Niemand wusste so richtig, was dieses Spiel sein wird. Aber es sah einfach verdammt cool aus. An diesem Bild hat sich bis heute nichts geändert: Viele Spieler können sich anhand der cineastischen Trailer noch nicht so recht vorstellen, was sie im Action-Adventure erwartet. Hättet ihr zum Beispiel gedacht, dass Stealth oft die Lösung sein kann – aber nicht muss?
Wir hatten kürzlich die Gelegenheit, uns die ersten 30 Minuten von Ghostwire Tokyo anzusehen: Inklusive Kämpfen, Zwischensequezen und Missionen! In unserer Vorschau zum Spiel versuchen wir euch etwas mehr über das Gameplay und erste Eindrücke zu vermitteln. Zugegebenermaßen haben aber auch wir noch nicht alles verstanden, was sich uns dort offenbart hat.
Zu Beginn des Actionspiels verschwindet 99 Prozent der Bevölkerung Tokios aufgrund von mysteriösen Umständen und die Stadt wird in einen undurchdringlichen Nebel gehüllt, dem ihr lieber aus dem Weg gehen solltet. Die Straßen sind wie leergefegt und statt einer pulsierenden Stadt, findet ihr nun eine bedrohlich leer wirkende Weltmetropole vor. In der Haut des Protagonisten Akito überlebt ihr den übernatürlichen Angriff, doch von einem auf den nächsten Augenblick steht euer Leben Kopf. Ihr verbündet euch mit einem mächtigen Geisterwesen, das euch seine elementare Kampfkraft überlässt und startet sogleich in euer Abenteuer. Ist doch eigentlich alles ganz logisch, oder?
Ganz so allein, wie ihr anfangs glaubt, seid ihr allerdings nicht: In Tokio werdet ihr an jeder Ecke auf so genannte Yokai treffen. Yokai sind geisterähnliche Wesen, die eng mit der japanischen Folklore verwebt sind. Sie werden auch oft als Dämonen bezeichnet, was in Ghostwire Tokyo offenbar auf ihre Gesinnung zutrifft, denn viele von ihnen greifen euch ohne mit der Wimper zu zucken an. Doch nicht alle sind bösartig: Einige von ihnen geben euch Nebenaufgaben, erzählen von ihrem Leben oder fungieren als Verkäufer in einem Shop. Schließlich sind die Menschen fast alle weg und so haben die Yokai die Möglichkeit, sich in der Stadt auszubreiten.
Auf eurer Reise werdet ihr zahlreiche Yokai treffen, die euch entweder freundlich oder feindlich gesinnt sind. Wenn ihr euch für japanische Mythologie interessiert, erkennt ihr einige bekannte Wesen sicher wieder! Wer noch neu in dem Thema ist, bekommt im Spiel die Möglichkeit, sich über die japanischen Sagen, Yokai und Co zu informieren. Eine gute Idee, um auch die westliche Welt noch tiefer in die Geschichte abtauchen zu lassen. Wer das nicht möchte, kann das Game selbstverständlich auch ohne weitere Hintergrundinfos spielen.
Dank eurer Verbindung mit einem Geisterwesen – wie auch immer die zu Stande gekommen ist – habt ihr die Möglichkeit, euch gegen die angreifenden Kreaturen zu wehren, die durch die Straßen schleichen. In der Gameplay-Demo haben wir vor allem Kämpfe gegen hoch gewachsene, Anzug tragende, gesichtslose Gestalten mit Regenschirm gesehen. Sie bringen einen unheimlichen Vibe in die Stadt. Mit ihrem Schirm blocken sie eure Angriffe und schlagen blitzschnell zu. Hier empfiehlt es sich, sie durch Schleichen hinterrücks zu erledigen oder mit ihnen in den offenen Kampf gehen.
Wie ihr die Kämpfe angeht, liegt oft ganz bei euch. In feinster Stealth-Manier lassen sich in einigen Abschnitten zahlreiche Gegner ungesehen ausschalten. Ihr könnt aber auch euren Bogen nutzen, um sie schon aus der Ferne zu attackieren. Besonders interessant sind allerdings die Handzeichen, die das Gameplay im Spiel einmalig machen.
Mit Hilfe der Kuji-Kiri-Handgesten entfesselt ihr sagenhafte Kräfte, die vor allem optisch einiges her machen. Wie das Ganze aussieht, kann man schwer beschreiben. Schaut euch unbedingt die Trailer an! Dank verschiedener Attacken ist es sogar möglich, mehrere Feinde zu verketten und mit einer Handbewegung auszulöschen. Mit euren erweiterbaren Elementarkräfte könnte so ein wirklich dynamisches Kampfgeschehen entstehen. In den ersten 30 Minuten liefen die Kämpfe noch ziemlich ähnlich ab, aber wenn das Spiel hält, was es verspricht, wird das super spannend!
Die aufwendig animierten Handgesten sind nicht nur zum Kämpfen da: Ihr könnt Geister ebenso befreien und sie sogar reinigen! Dafür benötigt ihr kleine traditionelle Papierpuppen in denen ihr Geister festhaltet, um sie später an einer Telefonzelle mitten in einem hippen Stadtteil Tokios freizulassen. Ihr merkt schon: Ghostwire Tokyo ist ein bisschen verrückt und spielt mit Gegensätzen. Das könnte unter anderem auch an dem Einfluss von Shinji Mikami liegen, der bereits an Spielen wie Resident Evil oder The Evil Within mitgewirkt hat.
Zu Beginn des Spiels habt ihr noch nicht allzu viel Bewegungsfreiheit: Tokio wird in einen gefährlichen Nebel gehüllt, dem ihr lieber aus dem Weg gehen solltet. Glücklicherweise könnt ihr an so genannten Torii, also roten Torbögen vor japanischen Schreinen, das jeweilige Gebiet säubern und etwas mehr von der Karte freischalten. Dadurch wirkt das Spiel vor allem am Anfang recht linear, doch es gibt einige Überraschungen! So werdet ihr schnell merken, dass Torii nicht nur an einer Straße, sondern auch auf einem Hochhaus stehen können. und wie kommt ihr dahin? Ganz klar: Indem ihr eine Art Enterhaken-Fähigkeit benutzt, um euch an einem fliegenden Yokai hochzuziehen. Solche Fähigkeiten ermöglichen es euch, die Welt horizontal und vertikal zu entdecken.
Da 99 Prozent der Bevölkerung ausgelöscht wurde, werdet ihr keine belebten Straßen voller NPCs erleben. Da aber freundlich gesinnte Yokai gerne auch etwas mehr erzählen, scheint ihr nicht völlig in Stille zu leben. Dazu kommt ja auch noch der Geist, der mit euch verschmolzen ist und wie eine Stimme aus dem Off sowohl als Teil eurer Hauptfigur, als auch Tutor fungiert und euch alles Wichtige erklärt.
Für ein möglichst authentisches Feeling würden wir euch eigentlich empfehlen, Ghostwire Toyko mit japanischer Sprachausgabe zu spielen. Allerdings wollen wir an dieser Stelle unbedingt erwähnen, dass die deutsche Synchronisation nicht nur vorhanden, sondern auch noch mit bekannten Sprechern ausgestattet ist. Ihr kennt bestimmt Tommy Morgenstern, oder? Wir helfen euch kurz auf die Sprünge: “KAMEHAMEHA!”. Genau, das ist der Synchronsprecher von Son Goku aus Dragon Ball Z. Er wird den Hauptcharakter vertonen und das wollen wir auf jeden Fall hören!
Ersteindruck:
Die Entwickler haben ein detailliertes Tokio der Neuzeit geschaffen, das immer wieder mit folkloristischen Elementen und japanischen Sagen spielt. Optisch ein absoluter Hingucker! Als Fan der japanischen Kultur und Geschichte geht einem hier sicherlich das Herz auf. Wer damit so gar nichts am Hut hat, könnte entweder ein wenig überfordert sein oder es einfach als Horror-Element wahrnehmen. Denn Ghostwire Tokyo ist zwar offiziell kein Gruselspiel, wartet aber mit einer angespannten Atmosphäre auf.
Obwohl die gezeigte Demo hier und da noch ganz kleine Schwachstellen aufweist, sind wir jetzt schon voller Vorfreude auf den Release des Spiels. Bisher macht es insgesamt einen außergewöhnlichen Eindruck. Das unverbrauchte Kampfsystem, das auf PlayStation 5 die Dualen Trigger und andere Features des DualSense Wireless-Controllers mit einbezieht, könnte frischen Wind in die Gaming-Welt bringen. Hoffentlich wird die Story auch spannend!