Passend zum Release von Saints Row werfen wir einen Blick zurück auf die abgefahrensten Tötungswerkzeuge, die uns in Spielen begegnet sind.
Die verrücktesten Waffen in Videospielen
Die Saints sind zurück! Na gut, nicht so ganz. Das neue Saints Row ist schließlich ein Reboot der Reihe, zumindest auf erzählerischer Ebene. Es gibt völlig neue Charaktere, die die titelgebende Gangsterbande bilden, und die Geschichte sowie der Humor sind etwas geerdeter als in den Vorgängern. So verrückt wie Saints Row 4 ist das neue Spiel längst nicht. Aber das ist nun auch wirklich total überdreht gewesen mit seiner "Aliens überfallen die Erde und sperren die Menschheit in einer Simulation ein"-Story – manchem schon zu überdreht. Damals hat es aber wenigstens noch richtig kreative Waffen gegeben, die das neue Saints Row vermissen lässt. Ehrlich, das Ding bietet fast nur gewöhnliche Gewehre, Schrotflinten und Pistolen. Um uns und euch daran zu erinnern, dass es besser geht, werfen wir an dieser Stelle einen Blick auf die verrücktesten Argumentationsverstärker in Videospielen.
Dubstep-Kanone – Saints Row 4
Klare Sache, dass wir direkt mit einer Waffe aus einem Saints Row diese Liste eröffnen. Die Auswahl fiel uns dabei gar nicht mal so leicht, hat die Reihe doch mehrere skurrile Mittel zur Verteidigung (oder auch für den Angriff) zu bieten. Denken wir nur mal den Penetrator aus Teil 3. Aber letztendlich ist unser Favorit die Dubstep-Kanone aus Saints Row 4. Die feuert blaue Energiestrahlen ab, die sich passend zum Takt der zeitgleich abgespielten Musik bewegen und sowohl NPCs als auch Fahrzeuge im Zielbereich zum Tanzen bringen – und wenn "Wubs" zu hören sind, werden Explosionen ausgelöst. Es gibt sogar mehrere Designs für die Kanone, die alle jeweils ihren eigenen Track im Gepäck haben.
Mr. Toots – Red Faction: Armageddon
Volition, heute unter dem Namen Deep Silver Volition firmierend und Tochter von Plaion (ehemals Koch Media), hat einst für THQ (also das alte, nicht THQ Nordic) nicht nur die "Saints Row"-Spiele entwickelt, sondern auch Red Faction. Und da hat sich gezeigt, dass die US-Amerikaner allgemein gerne sehr abgefahrene Waffen in ihre Spiele einbauen. In Red Faction: Armageddon, dem letzten Teil der Reihe, gibt es nämlich Mr. Toots: ein kleines Einhorn, das aus seinem Hintern Regebogenstrahlen verschießt und dabei ganz furchtbar schreit. Kein Scherz, den gibt es wirklich! Seht selbst!
Mr. Partypilz – Ratchet & Clank: Rift Apart
In den "Ratchet & Clank"-Spielen bekommt ihr immer wieder sehr kreative Waffen in eure Lombaxhände gedrückt. Auch das Arsenal des jüngsten Teils, dem für die PS5 erschienen Rift Apart, umfasst mehr als nur ein Highlight. Aber wenn eine Waffe direkt unser Herz erobert hat, dann ist es Mr. Partypilz oder Mr Fungi, wie er im Original heißt und was wie "Fun Guy" ausgesprochen wird. Allein für diesen Wortwitz hat er sich einen Platz in dieser Liste verdient. Der Pilz ist nämlich eigentlich so gar nicht der Partytyp, wie man an seinem gelangweilten Gesichtsausdruck erkennen kann. Hauptsache er ist enorm praktisch, denn er feuert selbstständig mit giftiger Masse auf eure Gegner – und wenn ihr ihn upgradet, könnt ihr gleich mehrere Fungi auf eure Feinde loslassen.
Fatman – Fallout 3
In Fallout 3 gibt es recht gewöhnliche Schrotflinten, Pistolen sowie Gewehre, aber auch Plasmawaffen … und den Fatman. Der trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Nein, er hat nichts mit übergewichtigen Männern zu tun, sondern ist eine schwere Schusswaffe, deren Munition nichts Geringeres als Miniatombomben sind. Ja, ihr lest richtig: Der Fatman verschießt kleine Nuklearsprengköpfe. Denkt daran, dass in der Welt von Fallout nahezu alles vor dem großen Krieg, der zur Endzeit geführt hat, mit Atomkraft betrieben wurde. Uran fand sich da in jedem Haushalt. Da erscheint es nur logisch, dass die Waffenhersteller so ein tragbares Katapult gebaut haben, das kleine Atombomben verschießt.
Kuhkanone – Just Cause 4
Diablo 2 hat den Kuhlevel, Just Case 4 die Kuhkanone. Die sieht erst mal wie ein normales Gewehr aus, nur eben mit einem Kuhfleckenmuster als Skin, und ihr findet sie auf irgendeiner Farm im Südwesten der riesigen Spielwelt. Doch ihr werdet schnell herausfinden, was diese Knarre so speziell macht: Ihr tötet mit ihr niemanden, sondern verwandelt eure Opfer einfach nur in Kühe – die aufrecht laufen und ihrem normalen Alltag weiterhin nachgehen, also gar nicht merken, dass sie auf einmal Huftiere sind. Jedes Mal, wenn ihr mit dem Gewehr auf jemanden feuert, ertönt zudem ein Kuhglocken-Sound. Und wenn ihr den Knopf für den alternativen Feuermodus betätigt, verwandelt ihr Rico Rodriguez selbst in eine Kuh.
Mutierte Milch – Team Fortress 2
Wo wir gerade eh schon bei Kühen waren: Milch ist gesund, heißt es häufig. Tja, aber nicht, wenn sie mutiert ist wie in Team Fortress 2. In dem Multiplayer-Shooter von Valve erweist sich die calciumreiche Flüssigkeit als äußerst tödlich. Gut, das könnte hauptsächlich daran liegen, dass in dem Milchglas auch noch ein Brotmonster steckt, das eine Vorliebe für Menschenköpfe hat. Werft ihr das Behältnis auf einen Kontrahenten, hängt dem für zehn Sekunden mutierte Backware am Schädel – und es ist auch möglich, ihm mit weiteren Treffern mehrere dieser gefräßigen Laibe auf den Hals zu hetzen.
Cluckshot – Gears of War 3
Gears of War ist eigentlich nicht unbedingt für eine Extraportion Humor bekannt. Die Spiele von Epic Games beziehungsweise heute The Coalition sind recht düster und ernst gehalten. Aber das alte Entwicklerteam rund um Cliff Bleszinski hat es sich nicht nehmen lassen, Easter Eggs in seine Werke einzubauen, etwa die Cluckshot in Gears of War 3. Die lässt sich sowohl in Akt 1 als auch Akt 4 finden und sieht aus wie der Boomshot-Granatwerfer. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Waffen: Während letzterer explosive Projektil verschießt, feuert ihr mit der Cluckshot Hühner ab – die ebenfalls explodieren. Ja, auch in der brutalen Welt von Gears of War darf ab und zu mal ein wenig Spaß erlaubt sein, oder nicht?