Autorin: Franziska Behner
Story of Seasons: Pioneers of Olive Town fängt euch ab der ersten Minute mit seinem Farming-Loop ein und lässt euch so schnell nicht los. Langeweile? Fehlanzeige.
Autorin: Franziska Behner
Story of Seasons: Pioneers of Olive Town fängt euch ab der ersten Minute mit seinem Farming-Loop ein und lässt euch so schnell nicht los. Langeweile? Fehlanzeige.
Es ist die gute, alte Geschichte der Farming-Spiele, die immer wieder erzählt wird: Ihr zieht an den Rand einer kleinen Stadt und übernehmt die Farm eures Großvaters, die im Laufe der Jahre ziemlich zerfallen ist. Mit jeder Menge Herzblut und ein paar Werkzeugen soll und wird daraus schon bald ein blühendes Farming-Paradies voller Kürbisse, Nutztiere und Co. entstehen. Das Entwickler-Team lässt euch aber auch darüber hinaus ein bisschen was erleben und so werdet ihr vom Bürgermeister der Stadt darum gebeten, bei der Verschönerung der Stadt zu helfen.
Olivingen ist ein niedliches Hafenstädtchen mit zahlreichen Häusern und Shoppingmöglichkeiten. Sogar einen kleinen Wald mit Jägerhütte und Schrein, der im Laufe der Geschichte für Überraschungen sorgt, gibt es zu entdecken. Doch leider verirren sich kaum Touristen nach Olivingen, also müsst ihr mit Material und viel guter Laune dafür sorgen, dass alles etwas schöner wird. Dazu kommen die Wünsche der Bewohner am schwarzen Brett, für deren Erfüllung es wertvolle Münzen regnet.
Mit den erwirtschafteten Münzen könnt ihr neue Samen für eure Farm kaufen, Dekogegenstände erwerben oder euren Charakter komplett neu einkleiden. Obwohl ihr euch zu Anfang für ein Geschlecht entscheiden müsst, sind euch bei der optischen Gestaltung keine geschlechtsspezifischen Grenzen gesetzt. Das gilt auch für das Dating-Verhalten, das euch eine gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt. Da die Bewohner kaum langweiliger sein könnten, raten wir euch einfach oberflächlich zu sein und die Person zu wählen, die euch optisch am Meisten gefällt. Denn wenn die Bewohner von Olivingen nicht gerade völlig belanglose Phrasen von sich geben, sprechen sie über die nächsten Festivitäten und Events. Drei Tage davor und danach gibt es kein anderes Thema als das Wettrennen, die Eiersuche, die Eisskulpturen oder den Bau neuer Sitzbänke. Als hätte ihre innere Schallplatte einen Sprung.
Story of Seasons: Pioneers of Olive Town Trailer:
Habt ihr genug davon, am Steg zu angeln und mit Bewohnern zu sprechen, wartet zum Glück noch eure wundervolle Farm darauf, gründlich beackert zu werden. Hier gibt es wirklich immer etwas zutun - auch, wenn ihr schon länger gespielt habt. Während ihr anfangs noch jedes einzelne Feld auswählen müsst, hakt und gießt ihr später mit aufgewerteten Werkzeugen ganze Reihen mit einem Knopfdruck. Praktisch! Trotz kleiner Helfer, wie Sprenkler und Co., gibt es auf der Farm immer etwas zutun. Dadurch entsteht der typische Farming-Loop, den man sich schon nach wenigen Minuten kaum entziehen kann.
Solltet ihr anfangs nicht vorankommen, liegt es vermutlich daran, dass die Entwickler euer benötigtes Werkzeug im Inventar regelrecht verstecken. Um die Tasche nicht mit den Werkzeugen vollzustopfen, tragt ihr eine separate Werkzeugtasche bei euch. Aus dieser müssen die benötigten Werkzeuge aber erst in die Tasche verschoben werden, um sie zu nutzen. Tolle Platzersparnis, die man erstmal finden muss!
Neben Maiskolben, Melonen und Co. erwarten euch außerdem zahlreiche Tiere. Ihr startet mit den typischen Farm-Vertretern wie Kuh und Huhn, bekommt später aber auch exotischere Freunde. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Büffel? Im ersten Jahr erhaltet ihr auch recht schnell ein Pferd, mit dem ihr euch mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit über eure wachsende Farm und in der Stadt bewegen könnt. Wären da bloß nicht diese unglaublich langen Ladezeiten bei jedem Bildschirmwechsel! Immer wieder wartet ihr eine halbe Ewigkeit, bis es weitergeht. In der japanischen Version soll das bereits über einen Patch besser sein. Hoffentlich auch bald bei uns.
Sind die Tiere alle gestreichelt und versorgt, warten mehrere Minen auf euch. Bewaffnet mit einem Snack, der eure Müdigkeitsanzeige auffüllt und ein paar Werkzeugen geht es ab in den Untergrund. Das Zerschlagen der verschiedenen Steine für Ressourcen bringt zwar wenig Abwechslung, ist aber besonders wichtig für den Auf- und Ausbau eurer Farm und der Stadt. Die erste Mine hält außerdem auf Level 30 eine Überraschung parat: Ihr werdet dort kleine Gnome finden, die mit euch ein Minispiel spielen! An verschiedenen Orten von Olivingen könnt ihr auf die kleinen Farmbewohner treffen und mit ihnen spielen, um wertvolle Gnommünzen zu sammeln. Sie dienen als Währung im geheimen Gnomdorf und können dort gegen nützliche Dinge eingetauscht werden.
Sind eure Taschen voll mit Lehm, Silbererz und Co., solltet ihr sie schnell in brauchbare Materialien verarbeiten. Die dafür benötigten Maschinen erhaltet ihr durch das Erfüllen von Quests oder ihr bastelt sie einfach selbst. Es ist ratsam, von einer Art direkt mehrere aufzustellen, denn ihr könnt jeweils nur ein einziges Material in der Maschine herstellen. Da die kleinen Helfer unmengen an Platz benötigen, solltet ihr für euer Fabrikgelände einen möglichst großen Platz aussuchen. Von der Käsemaschine, über einen Garnfertiger bis zum Bauholz-Hersteller ist alles dabei, was das Farmerherz begehrt.
Story of Seasons: Pioneers of Olive Town - Bachelorette Trailer:
Ich liebe das Farmleben! Früher dachte ich immer, dass Farming-Spiele wahnsinnig langweilig sind und man immer nur das Gleiche macht. Die Arbeitsabläufe mögen sich zwar wiederholen, aber da die Tage recht schnell vergehen, kommt selten Langeweile auf. Es gibt immer Rohstoffe nachzufüllen, Alpakas zu streicheln und Moped zu fahren, um den Kopf frei zu bekommen. Bei der fröhlichen Musik, die immer im Hintergrund läuft, kann man außerdem gar nicht müde werden – höchstens während der langen Ladezeiten. Doch die sollen zum Release dank des neuesten Patches verbessert werden.
Außerdem seid ihr sehr frei in der Gestaltung eurer Farm, sobald ihr die Tür zu eurer Blockhütte verlasst. Felder lassen sich frei anordnen und es ist genügend Platz da, um haufenweise Perlhühner und Co. zu züchten. Habt ihr zahlreiche Elemente platziert, kann es schon mal zu Framerate-Einbrüchen kommen, aber alles in allem halb so wild. Da empfinde ich es als etwas nerviger, dass im Haus nur begrenzter Platz zur eigenen Dekoration zur Verfügung steht. Gerne würde ich alles frei gestalten, leider ist das nicht komplett möglich. Aber wenigstens macht es Spaß, in der Küche zu stehen und die zahlreichen Zucchini, Eier und Pfirsiche zu verarbeiten. Mich hat der Farming-Loop total gepackt und ich werde Olivingen so schnell nicht verlassen.