Call of Duty: Vanguard ist gewohnte Kost ohne Innovationen, aber das macht's noch lange nicht zu einem schlechten Spiel.
Call of Duty – Vanguard im Test: Im Westen und Osten nichts Neues
UPDATE: Wir haben den Test um den Part zum Multiplayer- und Zombie-Modus und natürlich eine finale Wertung ergänzt.
Erinnert ihr euch noch an die Zeit, als gefühlt jeder zweite Ego-Shooter im Zweiten Weltkrieg gespielt hat? Als die Nazis das beliebteste Feindbild in jenem Genre waren und noch nicht Terroristen aus dem Nahen Osten? Tja, dann seid ihr vor allem eines: alt. Diese Phase liegt locker schon 15 bis 20 Jahre zurück. Zwischendurch fand der größte Krieg der Menschheit in Computerspielen nur sehr selten, zeitweise sogar gar nicht statt. Mittlerweile schicken uns Spiele wieder etwas häufiger auf Schlachtfelder in der Normandie, in Russland oder im Pazifik. Für Call of Duty: WWII von 2017 gilt das nur teilweise, denn das konzentriert sich voll und ganz auf die europäische Westfront. Vier Jahre später greift dessen Entwickler Sledgehammer Games den Zweiten Weltkrieg in Call of Duty: Vanguard erneut auf, deckt ihn diesmal aber in seiner Gesamtbreite ab. Und das tut dem Spiel sehr gut.
Zur Info: Wir wollen in Sachen Multiplayer und Zombie-Modus nichts überstürzen und uns noch länger damit befassen, bevor wir ein Urteil ziehen. Deswegen geht es an dieser Stelle erst mal nur um die Kampagne und eine finale Wertung sparen wir uns dementsprechend noch auf.
Ein bunter Haufen
Im Mittelpunkt eines jeden Call of Duty steht schon seit Jahren der Multiplayer-Teil, keine Frage. Aber anders als Konkurrent Battlefield legt die Serie nach wie vor großen Wert darauf, eine bombastisch inszenierte Kampagne zu bieten (Black Ops 4 ausgeklammert), die auch von vielen Fans verlangt wird. Es gibt sicherlich Leute, die sich CoD jedes Jahr kaufen, nur um sich vier bis fünf Stunden lang von Blockbuster-Action, wie sie Michael Bay zu seinen (längst vergangenen) Hochzeiten kaum besser hätte inszenieren können. Ob es sich nun lohnt, jedes Mal 60 oder 70 Euro nur für dieses kurze Singleplayer-Vergnügen auszugeben, sei mal dahingestellt. Manche Teile haben richtig gute Kampagnen gehabt, andere haben in diesem Aspekt weniger überzeugt. Call of Duty: Vanguard reiht sich irgendwo dazwischen ein.
Die Story ist mal wieder total flach und belanglos. Es geht um eine Spezialeinheit der Alliierten, die aus sechs Leuten unterschiedlicher Herkunft besteht: zwei Briten, ein Australier, ein US-Amerikaner, eine Russin und ein … Ja, keine Ahnung, welcher Nation Novak, den ihr in der Eröffnungsmission spielt, angehört. Der spricht nämlich kein einziges Wort und stirbt am Ende jenes Kapitels. Tja, ein spielbarer Charakter muss eben immer in Call of Duty draufgehen. Diesmal wird nur gar nicht erst versucht, daraus etwas Emotionales zu machen, das euch mitnimmt.
Der typische Bombast ohne Tiefgang
Generell lässt uns Call of Duty: Vanugards Geschichte kalt. Zwar erfahren wir durchaus was über die Hintergründe der Figuren, das alles ist aber nicht sonderlich gut geschrieben und wirkt recht gesetzt. Der Großteil der Kampagne findet in Rückblenden statt. Die Einheit wird bei der Mission, alles über eine Geheimoperation der Nazis herauszufinden und sie zu unterbinden, gefangengenommen und verbringt die meiste Zeit der „Gegenwartsgeschichte“ in einer Zelle. Hin und wieder kommt Schurke Jannik Richter, verkörpert von „Der Herr der Ringe“-Star Dominic Monaghan (der in Deutschland geboren ist und seine Kindheit hier verbracht hat), vorbei und nimmt einen der Helden zum Verhör mit. All das spielt sich in schicken, vorgerenderten Zwischensequenzen ab.
Die meisten Gameplay-Abschnitte sind Blicke in die Vergangenheit von vier der fünf noch lebenden Figuren. Das dient einerseits dazu, dass Sledgehammer euch an viele verschiedene Orte schicken kann, andererseits zur Charakterisierung der Protagonisten. Beispielsweise erlebt ihr aus den Augen der russischen Scharfschützin Polina den Angriff der Deutschen auf Stalingrad, bei dem sie ihren Vater verliert. Da ihr aber wenig Zeit mit ihm verbringt und somit keine tiefe Bindung zu ihm aufbauen könnt, ist die Szene, in der er zusammen mit anderen Einwohnern der Stadt hingerichtet wird, höchstens einer dieser typischen CoD-Schockmomente – der aber niemanden schockt, der schon mehr als einen Serienteil gespielt hat. Emotional mitreißend ist diese kleine Geschichte nicht und diese Aussage lässt sich aus den gleichen Gründen auch auf den Rest der Kampagne übertragen.
Dafür ist das Geschehen wieder mal vortrefflich in Szene gesetzt. Manche Skriptsequenz übertreibt es zwar mit dem Spektakel, sodass es unfreiwillig komisch wird, etwa wenn ihr als Polina an der Wand eines einstürzenden Hauses hochklettert sowie durch dessen Inneres rutscht und fällt und das Ganze ohne schwere Verletzungen überlebt. Aber irgendwie gehört ja auch so was zu Call of Duty dazu, nicht wahr?
Kein Platz für Langeweile
In der wichtigsten Disziplin überzeugt die Vanguard-Kampagne ohnehin: Das Gameplay und Missiondesign macht einfach großen Spaß. Wir würden so weit gehen zu sagen, dass dieser Teil das bislang beste Gunplay der Reihe bietet und sogar das Modern Warfare von 2019 übertrifft. Jede Waffe fühlt sich (auch dank hervorragender Sounds) brachial an. Ob ihr nun mit einem Maschinengewehr Gegner in Scharen umpflügt oder einzelne Feinde per Schrotflinte ins Jenseits befördert: Das Ballern ist stets wuchtig und ein Heidenspaß. Wie die Nazis hier von Treffern nach hinten geschleudert werden, das Blut literweise spritzt sowie hier und da auch mal Köperteile nicht an ihren vorgesehen Plätzen verbleiben, ist eine primitive, aber wirkungsvolle Art der Befriedigung. Mal ehrlich: Niemand will doch ein Call of Duty spielen, das den Gewaltgrad vom „A-Team“ hat.
Die Levels der Kampagne von Call of Duty: Vanguard sind schön abwechslungsreich, nicht nur bezogen darauf, an welchen Orten in der Welt ihr kämpft. Normandie, Pazifik, Ostfront, Nordafrika – hier ist wirklich alles dabei, was in einem Zweiter-Weltkriegs-Shooter nicht fehlen darf. Auch das Leveldesign überzeugt. Immer wieder gibt es Momente (speziell in den Polina-Kapiteln), in denen ihr die freie Wahl habt, ob ihr schleichend vorgeht oder doch mit gezogener Waffe alle Nazis niederballert. In einem Kapitel mit dem US-amerikanischen Flugzeugpiloten Wade seid ihr alleine im dichten, nebligen Dschungel unterwegs, habt zu Beginn keine Schusswaffe und müsst euch somit erst recht vor den Japanern in Acht nehmen. Das ist nicht anspruchsvoll, aber ein netter Kontrast zu den lauten Actionszenen.
Eine Flugstunde, auf die wir hätten verzichten können
Apropos Wade: Aus dessen Perspektive erlebt ihr auch den schwächsten Moment der Kampagne. Wie gesagt, er ist Pilot und dementsprechend gibt es einen Fluglevel. Was cool klingt, macht in der Praxis leider gar keinen Spaß. Die Steuerung mit Maus und Tastatur, die ansonsten tadellos und sehr direkt ist, erweist sich hier als Stolperstein, weil ihr mit der Maus viel zu lange Wege zurücklegen müsst, damit sich die Nase eures Flugzeugs mal nach oben oder unten neigt. Noch dazu bewegt ihr euch hier mehr auf Schienen, als das Spiel es euch denken lassen will. So gibt es statt spannender Dogfights eher simples Abballern von japanischen Maschinen, als wären es Moorhühner. Hey, Jungs und Mädels von Sledgehammer: Wenn ihr eine Flugmission einbaut, dann macht das auch gefälligst richtig oder lasst sie halt weg! Letzteres wäre uns in diesem Fall lieber gewesen als das tatsächliche Ergebnis dieser Idee.
Schick, auch ohne Raytracing
Optisch präsentiert sich Call of Duty: Vanguard auf dem seit Modern Warfare gewohnt hohen Niveau, ohne dabei Bäume auszureißen. So spektakulär wie das bislang gezeigte Material von Battlefield 2042 ist Sledgehammers jüngstes Werk, technisch betrachtet, nicht. Man merkt ihm an, dass es auch auf PS4 und Xbox One noch gut laufen soll. Aber für einen Cross-Gen-Titel, der eben nicht primär für die jüngste Hardware-Generation entwickelt wurde, sieht Vanguard mit seiner schicken Levelbeleuchtung, tollen Partikeleffekten und realistisch animierten Charakteren sehr gut aus. Die von uns getestete PC-Version zeigt sich zudem sehr performant und bietet auch einiges an Einstellungsmöglichkeiten. Besitzer einer GeForce-RTX-Grafikkarte freuen sich auf DLSS-Unterstützung, alternativ könnt ihr aber auch AMDs Gegenstück FidelityFX Super Resolution nutzen. Raytracing sucht ihr allerdings in den Grafikoptionen vergeblich. In Modern Warfare und Black Ops – Cold War gibt es diese schicke Technologie, bei Vanguard hat Sledgehammer darauf verzichtet. Dank schicker Screen-Space-Reflexionen und -Schatten ist das kein Beinbruch, aber dennoch ein Rückschritt.
Akustisch zieht Call of Duty: Vanguard dafür alle Register. Die Kampagne ist mit orchestraler Musik untermalt, die zwar keine neuen Töne setzt und sich halt so anhört wie jeder Soundtrack eines Films oder Spiels mit Weltkriegsszenario, aber eben auch gerade deshalb so gut zum Setting passt. Die Soundeffekte sind durch die Bank weg ein Genuss und anders als noch in der Beta richtig gut abgemischt, während die deutsche Vertonung doch tatsächlich ganz brauchbar ist. Wer (wie wir) nicht daran denkt, dass auf dem PC die englische Sprachfassung nicht von Haus aus mitinstalliert wird, muss sich nicht davor fürchten, die ganze Zeit grauenvolle Sprecher ertragen zu müssen. Sicherlich ist das englische Original für die Atmosphäre besser, da es sonst nicht zum Tragen kommt, dass die Nazis Deutsch sprechen und die Hauptfiguren Englisch, aber wir hatten auch ohne diese sprachliche Diversität und mit deutscher Synchronisation unseren Spaß an Call of Duty: Vanguard.
Auf eine Sache müssen wir noch hinweisen: Wir haben zwar keine gröberen Bugs erlebt und die Performance blieb stets auf höchstem Level, aber uns ist das Spiel in einer der letzten Kampagnenmissionen beim Laden eines Spielstands abgestürzt – und das jedes Mal, sodass wir jenes Kapitel komplett von vorne starten mussten. So was ist äußerst frustrierend und gilt, sofort mit einem Patch bereinigt zu werden.
Keine Experimente
Nicht nur die Kampagne ist bekannte Kost, auch der Multiplayer von Call of Duty: Vanguard hält sich bezüglich dem Thema Innovationen arg zurück. Im Kern bekommt ihr hier ein Call of Duty: Modern Warfare, nur eben mit Weltkriegsszenario und etwas erhöhtem Spieltempo. Davon abgesehen erinnert Vanguard sehr an den Teil von 2019. Der taktische Sprint ist zurück, ebenso die Möglichkeit, Türen und Fensterläden nur einen Spalt weit zu öffnen, um vorsichtig nach draußen oder drinnen zu spähen. Beides haben wir in Black Ops – Cold War vermisst.
Was es jedoch in keinem der beiden Vorgänger gibt: zerstörbare Umgebung. Ok, die ist kein Gamechanger wie damals bei Battlefield: Bad Company. Nur vereinzelte Objekte lassen sich auseinandernehmen, zum Beispiel Holzzäune oder -latten, die ein Loch in einer Wand provisorisch schließen sollen. Trotzdem begrüßen wir das Feature, weil es die Umgebung interaktiver macht und auch einfach nett aussieht.
Großes Buffet
Call of Duty: Vanguard geht mit einer ordentlichen Anzahl Karten an den Start. Zum Launch waren bereits 16 Maps für die normalen Modi enthalten, mittlerweile ist mit „Shipment“ die Nummer 17 hinzugekommen. Zwar sticht für uns keines der Schlachtfelder heraus, sie sind aber allesamt ordentlich designt und bieten genug Abwechslung. Mal kämpft ihr im zugeschneiten Stalingrad, mal in Nordafrika. Es gibt sowohl etwas offenere Karten als auch recht enge, die sich herrlich dafür eignen, die MP oder Schrotflinte auszupacken.
Das Angebot an Spielmodi ist solide, jedoch nicht so umfangreich, wie man es von einem Call of Duty erwartet hätte. Immerhin gibt es aber neben Klassikern wie „Team Deathmatch“ und „Herrschaft“ zwei Neulinge: „Patrouille“ ist vergleichbar mit „Stellung“, nur dass der Kontrollpunkt hier konstant über die Karte wandert – eine klasse Spielvariante, weil hier Camper vollkommen fehl am Platz sind. Ist das zu erobernde Ziel stets in Bewegung, müsst ihr es schließlich auch sein.
Noch besser gefällt uns „Champion Hill“, der auf eigenen Karten gespielt wird. Die sind wiederum in mehrere kleine Arenen unterteilt. In der Mitte befindet sich ein Bereich, wo ihr euch zu Beginn einer Partie und auch zwischen den Runden immer mal wieder mit besseren Waffen, Perks und sonstigen Hilfsmitteln eindeckt. Das Prinzip ist simpel: Entweder alleine oder im Team mit einem oder zwei Spielern tretet ihr in jeder Runde gegen einen anderen Gegner beziehungsweise ein anderes Team in einer der kleinen Arenen an. Jede Partei hat eine begrenzte Anzahl Leben. Sind die aufgebraucht, seid ihr raus. „Champion Hill“ ist also eine Mischung aus „Last Man Standing“ und „Feuergefecht“ und dadurch enorm spannend.
Wie chaotisch darf es sein?
Einen Modus mit richtig weitläufigen Maps und Fahrzeugen gibt es in Call of Duty: Vanguard nicht. Schlachten mit großen Teams sind trotzdem möglich. Dafür sorgen die drei unterschiedlichen Spieltempos: „Taktisch“, „Angriff“ und „Blitz“. Bei ersterem sind die Teams so klein, wie man es von Call of Duty gewohnt ist (6 gegen 6 meistens), bei letzterem sind auch gerne mal 48 Spieler auf den Maps unterwegs. „Angriff“ ordnet sich in der Mitte ein. Grundsätzlich ist es eine nette Idee, diese Tempos anzubieten, von „Blitz“ hatten wir aber schnell die Nase voll. Damit wird sozusagen aus jeder Karte „Shipment“, sprich: Wenn ihr Pech habt, seid ihr nur am Sterben. Es mag Leute geben, denen dieses Chaos Spaß macht (deswegen gibt es ja nun auch wieder „Shipment“), wir bleiben da lieber bei „Taktisch“ und „Angriff“. Die Sache hat aber ein kleines Problem: Ihr könnt entweder alle drei Tempos auswählen oder nur eines, aber nicht zwei. Und wenn wir lediglich „Angriff“ aktiviert hatten, wurden wir sehr häufig in „Blitz“-Lobbys gesteckt, was nicht passieren dürfte.
Motivierender Fortschritt, enttäuschender Zombie-Modus
Bei einem Call of Duty dürfen wir die Progression nicht ausklammern. Vanguard geizt nicht mit Fortschrittsbalken und Dingen zum Freischalten: Ihr levelt euren Account auf und schaltet so neue Waffen, Perks und Abschussserien frei. Außerdem levelt ihr jede einzelne Knarre, die ihr benutzt, was euch Aufsätze einbringt, mit denen ihr die Schießprügel im sehr umfangreichen Waffenschmied modifiziert. Das war's aber noch nicht: Erstmals steigen auch die Operators, die ihr spielt, im Rang auf, was wiederum Kosmetik freischaltet. Und dann gibt es selbstverständlich auch noch den Battle Pass. Das mag vielleicht alles schon etwas zu viel sein, die Belohnungsspirale funktioniert aber erneut richtig gut.
Während der PvP-Multiplayer kaum etwas grundlegend Neues, aber trotzdem wieder sehr viel Spaß macht, ist der Zombie-Modus von Call of Duty: Vanguard eine herbe Enttäuschung. Der hat momentan nicht mehr als eine Karte zu bieten, auf der ihr entweder einfach so Untote abknallt oder durch Portale in noch enger gesteckte Areale reist, wo ihr unterschiedliche Aufgaben erfüllen müsst. Mal eskortiert ihr eine Art fliegenden Schädel, mal müsst ihr einfach nur eine bestimmte Zeit lang Zombies abwehren, bis ihr evakuiert werdet. Die Aufgaben wiederholen sich sehr schnell und auf der Haupt-Map habt ihr zu schnell alles gesehen. Klar, Zombies die Rübe weg zu pusten, macht dank des tollen Gunplays Spaß, aber dem Modus mangelt es schlicht an Inhalt. Die erste Hauptquest soll erst im Verlauf von Saison 1 kommen, also nicht mal direkt zu deren Start am 2. Dezember. Hier hat offensichtlich die Zeit gefehlt, um das Zombiegeschnetzel zum Release fertig zu kriegen – sehr schade!
Fazit
Black Ops – Cold War haben wir sehr für seine Kampagne gelobt, weil sie Spielelemente eingeführt hat, die es so vorher in der Reihe noch nicht gab. Call of Duty: Vanguard macht nichts dergleichen, sondern gibt sich extrem klassisch. Das soll aber nicht heißen, dass dessen Kampagne nicht auch genug Abwechslung bietet. Es fehlen nur eben die größeren Highlights, mit denen der Vorgänger punkten kann – und es gibt mit dem Flugzeuglevel leider auch einen richtigen Tiefpunkt. An Black Ops – Cold War kommt Vanguard also in Sachen Singleplayer nicht heran, zumal die Geschichte erneut sehr flach ist und uns emotional kalt lässt.
Der Multiplayer hingegen ist erneut ein großes Paket, auch wenn es gerne noch ein paar mehr Modi hätten sein dürfen (Wo ist das "Waffenspiel"?!). Dafür gibt es schon jetzt eine Menge Karten und eine Bazillion an freischaltbaren Dingen, sodass euch trotzdem sehr lange nicht langweilig wird. Und "Champion Hill" sowie "Patrouille" sind zwei wirklich spaßige Neuzugänge. Der Zombie-Modus jedoch ist derzeit bestenfalls für ein, zwei Abende nett. Dann habt ihr alles gesehen, was er aktuell bietet. Hier muss dringend neuer Inhalt her. Wer überlegt, sich Call of Duty: Vanguard zu holen, weil man vor allem mit Freunden auf Untotenjagd gehen möchte, sollte noch mit dem Kauf warten. Als Gesamtpaket ist das Spiel aber trotz fehlendem Mut, sich mal wirklich weiterzuentwickeln, empfehlenswert. Vanguard bietet das, was man erwartet, und davon eine ganze Menge in hoher Qualität.
- Starkes Gunplay
- Viele Multiplayer-Maps
- Umfangreiche, motivierende Progression
- Zwei coole neue Modi
- Abwechslungsreiche Kampagne
- Wuchtiger Sound
- Lahme Geschichte
- Mieser Fluglevel in der Kampagne
- "Blitz"-Tempo einfach nur pures Chaos
- Absturzproblem in der Kampagne