Star Wars: Battlefront 2 läuft erst einmal ohne Mikrotransaktionen - angeblich, weil Disney Druck gemacht habe.
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UPDATE: Star Wars – Battlefront 2: Keine Echtgeldoption wegen Disney?
Update vom 20.11.2017: Zum Release von Star Wars: Battlefront 2 hat Entwickler DICE die Option, echtes Geld in Lootboxen zu investieren, vorerst deaktiviert. Möglicherweise ist das nicht geschehen, weil Publisher Electronic Arts es so gewollt hat. Einem Bericht von Venturebeat zufolge soll CEO Andrew Wilson wenige Stunden vor der Abschaltung der Mikrotransaktionen mit Jimmy Pitaro, dem Vorsitzenden der "Consumer Products and Interactive Media"-Abteilung von Disney, telefoniert haben. Das wollen die Kollegen aus nicht näher genannten Quellen erfahren haben. Es sieht danach aus, als habe der größte Medienkonzern der Welt EA gegenüber Druck gemacht.
Disney dürfte aufgrund der Negativschlagzeilen rund um Star Wars: Battlefront 2 alles andere als erfreut sein. Denn schließlich kann man gerade jetzt, drei bis vier Wochen vor dem Kinostart von "Star Wars: Die letzen Jedi" keine schlechte Presse rund um die Marke gebrauchen. Natürlich ist das Ganze lediglich Spekulation, erscheint uns aber durchaus realistisch. Es wird sich zeigen, ob es EA und DICE mit Änderungen am Progressionssystem des Multiplayer-Shooters gelingen wird, die Gemüter zu besänftigen und am Ende noch halbwegs glimpflich aus der Sache herauszukommen - auch wenn die Mikrotransaktionen dann irgendwann wieder im Spiel vorhanden sind.
Originalmeldung vom 17.11.2017: Star Wars: Battlefront 2 ist heute offiziell für den PC, die PlayStation 4 und die Xbox One erschienen. So richtig darüber freuen können wir uns aufgrund der ganzen Kontroverse rund um Lootboxen, Mikrotransaktionen und einen hohen Grind-Faktor im Multiplayer nicht. Doch es ist nicht so, als würden DICE und Electronic Arts nichts unternehmen, um die Fans zumindest ansatzweise zu besänftigen. In den vergangenen Tagen wurde mehrfach versprochen, das Spiel beziehungsweise dessen Progressionssystem nach und nach zu verbessern. Im Zuge dessen (und sicherlich auch, um für etwas Ruhe zu sorgen), wurden die Mikrotransaktionen fürs Erste deaktiviert.
Im offiziellen Forum von Star Wars: Battlefront 2 wurde ein offener Brief von Oskar Gabrielson, dem General Manager bei DICE, an die Community veröffentlicht. Darin schreibt er, dass es immer das Ziel gewesen sei, das bestmögliche Spiel für die Fans zu kreieren. Außerdem habe man sich dazu verpflichtet, stets auf das Feedback der Spieler zu hören und den Shooter dementsprechend zu optimieren. Die Änderungen in den vergangenen Tagen (Battlefront 2 war bereits in der Trial-Version spielbar, Käufer der Deluxe Edition können schon seit drei Tagen die Vollversion zocken) seien erste Beweise dafür.
„Wir haben eure Sorgen darüber, dass Spielern potenziell unfaire Vorteile gegeben werden, gehört. Und wir haben gehört, dass das ein ansonsten großartiges Spiel überschattet. Das war nie unsere Intention. Es tut uns leid, dass wir das nicht richtig hinbekommen haben“, so Gabrielson. Aus diesem Grund hat man nun die Möglichkeit, die Premiumwährung von Star Wars: Battlefront 2 (Kristalle) zu kaufen, vorübergehend aus dem Spiel entfernt. Somit sind alle Fortschritte derzeit nur über das reine Spielen erreichbar. „Wir werden nun mehr Zeit dafür aufwenden, zuzuhören, anzupassen, zu balancieren und zu optimieren“, sagt der General Manager. Die Mikrotransaktionen werden aber eben nicht für immer verschwinden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll es wieder möglich sein, Kristalle mit echtem Geld zu kaufen – nachdem DICE alle wichtigen Änderungen vorgenommen hat.
Das Ganze ist in jedem Fall eine anständige Reaktion. Doch ob DICE und EA das System in der Form verbessern werden, dass alle Spieler zufrieden sind? Das Star Wars: Battlefront 2 am Ende doch noch als guter Mehrspieler-Shooter in Erinnerung bleibt, der uns mit seiner Grafik, seinem Umfang und der tollen „Star Wars“-Atmosphäre begeistert hat, anstatt uns mit seinen Lootboxen in den Wahnsinn zu treiben? Die Lösung, mit der fast jeder leben könnte, wäre es wohl, alle Gameplay-relevanten Elemente aus den Lootboxen zu entfernen und in die nur kosmetische Dinge zu stopfen. Aber ob die Verantwortlichen so weit gehen werden, darf zumindest angezweifelt werden.
Quelle: DICE / Venturebeat