Mario hat echt schon eine Menge erlebt, nicht nur, dass er ständig Prinzessin Peach aus den Fängen von Bowser retten muss: Er ist unter die Sportler gegangen, fährt Kart, versucht sich als Papierfigur und tritt seit einigen Jahren sogar gegen Segas Maskottchen Sonic bei den Olympischen Spielen an. Mit grenzdebilen Hasen hatte er bislang allerdings nichts zu tun, bislang. Ende August kommt es mit Mario + Rabbids Kingdom Battle erstmals zum Zusammentreffen zweier Universen, die nicht unterschiedlicher sein könnten.
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Selfie-Peach mit Taktik-Spielchen in Mario + Rabbids Kingdom Battle
Dusselige Hintergrundhandlung? Check!
Wer die Rabbids von Ubisoft kennt, weiß, dass diese Langohren nicht gerade mit einer übermäßigen Intelligenz gesegnet sind. Im Gegenteil, bescheuerter kann man eigentlich nicht sein. Wie passen diese beiden Welten also zusammen, wenn überhaupt? Ein geheimnisvoller Wirbel hat das Pilz-Königreich zerrissen und damit den Weg für die Rabbids in Marios Welt geebnet. Nun liegt es an Mario, Luigi, Prinzessin Peach und Yoshi sowie an vier Hasen, die kurioserweise genau wie die vier Helden aussehen, dieses Malheur wieder zu beheben. So viel zur Ausgangslage. Das klingt nicht nur an den Haaren herbeigezogen, sondern ist es einfach auch. Aber das soll niemanden weiter stören, oder hat jemals jemand ein Super-Mario-Spiel aufgrund der Geschichte gespielt? Richtig, zumal die Hasen für genügend Würze bei der Erzählung sorgen werden.
Bunt, aber überraschend tiefgründig
Mario + Rabbids Kingdom Battle ist kein klassisches Jump‘n’Run, das sollte jedem vorher bewusst sein. Das Spiel lässt sich besser als eine wilde Mischung aus rundenbasiertem Taktikgeplänkel mit Mario und den Rabbids beschreiben, ein farbenfrohes X-COM, wenn man so will, ohne Springen. Wir durften drei Levels dieses ungewöhnlichen Projekts nun ausprobieren und waren angenehm überrascht von der taktischen Spieltiefe. Zu Beginn stellen wir uns dafür ein Team aus drei unterschiedlichen Charakteren zusammen. Je nachdem, welchen Spielstil wir bevorzugen, denn jede Figur hat spezielle Fähigkeiten. Der eine hätte gern einen Heiler in der Truppe, der andere lieber einen Tank und wieder andere greifen sich einen oder mehr Allrounder. Dazu kommen noch unterschiedliche Waffen, passive Fertigkeiten sowie kombinierte Aktionen der Protagonisten. Beispielsweise dürfen wir den Bewegungsradius vergrößern, indem die Helden sich gegenseitig als Trampolin benutzen. Okay, ein bisschen Springen gibt es doch. Zudem spielt die Umgebung eine wichtige Rolle, denn hier lässt sich in Deckung gehen, Röhren können als Abkürzungen genutzt werden oder man lockt Gegner in einen Hinterhalt. Dabei sind manche Objekte zerstörbar und andere nicht. Natürlich dürfen klassische Skilltrees, noch mehr abgedrehte Waffen und mehr nicht fehlen.



Außer Kämpfen nichts gewesen? Oh, doch!
Zwischen den Kämpfen, die meist in abgetrennten Gebieten stattfinden, bleibt noch genügend Zeit zum Erkunden und Lösen von Rätseln und da bietet Mario + Rabbids Kingdom Battle eine Menge. Die Welt ist extrem detailliert gestaltet. Wir haben uns immer wieder dabei ertappt zu schmunzeln, wenn es etwas Lustiges zu entdecken gab. Oder habt ihr schon einmal eine Rabbid-Piranhapflanze gesehen? Wer da wen gefressen hat, ist nicht ganz klar. Die Kombination beider Welten hat die Fantasie der Entwickler und Designer offensichtlich richtig aufblühen lassen und der Humor der Rabbids-Spiele passt erstaunlich gut zu diesem Projekt. Bwwaaahhhhhh!!!!!
Einschätzung:
Man sollte sich von der kunterbunten Fassade des Spiels nicht täuschen lassen. Mario + Rabbids Kingdom Battle ist ein waschechtes, rundenbasiertes Strategiespiel mit ordentlich Tiefgang. Gepaart mit dem kuriosen Humor der Rabbids scheint Ubisoft hier etwas Besonderes zu gelingen. Wenn jetzt noch Umfang und Abwechslung im fertigen Produkt stimmen, dürfte kaum ein Switch-Spieler an diesem Titel vorbeikommen. Außerdem, wer will nicht ab August Rabbids Peach im Angesicht des Todes noch ein paar Selfies machen sehen?