Ubisoft hat auf der E3 Watch Dogs: Legion ausführlich vorgestellt und das "Play as Anyone"-Feature präsentiert.
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Watch Dogs – Legion: Auf Aiden und Marcus folgt eine ganze Legion
Die offizielle Ankündigung von Watch Dogs: Legion erfolgte vergangene Woche, nachdem der Titel bereits geleakt wurde. Gestern hat Ubisoft auf seiner eigenen E3-Pressekonferenz die Katze vollständig aus dem Sack gelassen und eine umfangreiche Gameplay-Demo gezeigt, die sich voll und ganz auf das herausstechende Merkmal des Actionspiels konzentriert. Anders als in den beiden Vorgängern, die mit Aiden Pearce beziehungsweise Marcus Holloway jeweils einen festen Protagonisten haben, schlüpft ihr in Watch Dogs: Legion in die Haut mehrerer Charaktere. Doch im Gegensatz zu Trevor, Marcus und Franklin aus GTA 5 sind die nicht fest vorgegeben. Stattdessen könnt ihr jeden beliebigen NPC rekrutieren und in euren "Kader" aufnehmen.
"Play as Anyone" nennt der Entwickler Ubisoft Toronto dieses System. Die Figuren sind allesamt prozedural generiert. Dabei schöpft Watch Dogs: Legion aus einer gewaltigen Datenbank, die nicht nur unzählige Gesichter und Körpermerkmale umfasst, sondern auch Hintergrundgeschichten. Das große Versprechen: Ihr spielt keine gesichtslosen Marionetten, sondern richtige Charaktere mit bestimmten Eigenschaften. Ubisoft stellt dabei die Vielfalt heraus. In der Pressemitteilung ist sowohl von MI6-Agenten und Hacker-Genies als auch von Fußballern und Social-Media-Influencern die Rede. Und wie ihr in dem Gameplay-Video sehen könnt, dürft ihr sogar als Rentnerin Gebäude infiltrieren und Gegner per Elektroschocker ausschalten.
Habt ihr eine Person rekrutiert, wählt ihr für sie eine Klasse aus. Indem ihr mit ihr dann Missionen erfüllt, steigt sie im Level auf ihr erlernt neue Fähigkeiten. Wie ihr in Watch Dogs: Legion vorgeht, ist euch überlassen. Ihr könnt schleichen oder einen auf Rambo machen. Es dürfte jedoch ratsam sein, erstere Methode samt nicht-tödlicher Gewalt anzuwenden. Denn dann werden eure Feinde versuchen, euch lediglich zu verhaften. Lasst ihr Bleikugeln für euch sprechen, schießen Gegner jedoch zurück und ihr riskiert, getötet zu werden. Wenn das passiert, ist der erschossene Charakter für immer verloren. Diese Permadeath-Mechanik erinnert ein wenig an die XCOM-Spiele oder auch an State of Decay.
Die Folgen des Brexits
Wie schon seit langer Zeit vermutet, spielt Watch Dogs: Legion in London. Allerdings ist das Open-World-Spiel nicht in der Gegenwart, sondern der nahen Zukunft angesiedelt. Der Brexit ist längst geschehen und die Folgen davon sind alles andere als positiv zu bewerten. Großbritannien hat sich zu einem Überwachungsstaat entwickelt. Korrupte Militärfirmen und ein Verbrechersyndikat machen den normalen Bürgern das Leben schwer. Eure Aufgabe ist es, den Widerstand aufzubauen, weshalb ihr eben jede Person, die durch das virtuelle London läuft, rekrutieren könnt.
Watch Dogs: Legion erscheint nicht, wie wir ursprünglich gedacht hatten, dieses Jahr, sondern am 6. März 2020 für PC, PS4, Xbox One und Google Stadia. Neben der Standardfassung gibt es Ubisoft-typisch noch mehrere Spezialausgaben mit diversen Extras. Die Gold Edition enthält das Basisspiel und den Season Pass, bei der Ultimate Edition kommen noch das sogenannte "Ultimate Pack" und vier Wochen VIP-Status hinzu. Wer bereit ist, richtig tief in die Tasche zu greifen, kauft sich die Collector's Edition mit allen Inhalten der Ultimate-Variante sowie einer LED-Ded-Krone, einem Steelbook, drei Aufklebern, einem Poster und dem sofortigen Zugriff auf eine der zahlreichen Masken, die es in Watch Dogs: Legion gibt. Denn wenn ihr im virtuellen Post-Brexit-London gegen das Regime rebelliert, solltet ihr das besser maskiert tun. Übrigens: Jeder, der eine der Sondereditionen erwirbt, darf bis zu drei Tage vor offiziellem Release loszocken.
Quelle: Ubisoft