Gestatten? Meine Name ist Vollgas, Nico Vollgas und ich bin Formel 1 Fahrer. Naja, fast zumindest oder ich bilde es mir wenigstens ein. Auf jeden Fall ist mein virtuelles Ich ein Rennfahrer und fährt für den Rennstall von Ferrari. Also im Prinzip der ganz klassische Beginn einer großen Karriere. Davon war ich bislang fest überzeugt, bis das Spiel F1 2017 von Codemasters in den PC wanderte. Was dann passierte, lässt sich mit Worten nur schwer beschreiben. Es hat etwas von Kunst, Komik und Katastrophe in einem. Das Rennspiel der Engländer ist daran nicht einmal schuld. Technisch einwandfrei gemacht, unzählige Optionen, eine atmosphärische Präsentation und eine Realitätsnähe, die schon fast unheimlich ist. Kurzum: Ein Formel 1 Spiel, wie für Fans und Rennsportfreunde gemacht.
Nur einer scheint irgendwie nicht begriffen zu haben, wie ein solches Spiel funktioniert. ICH! F1 2017 ist kein Need for Speed, kein Burnout und schon gar kein Mario Kart. Anecken, abkürzen oder sich wie ein Vollprolet im Straßenverkehr in Berlin-Friedrichshain benehmen, ist nicht. Alles wird sofort bestraft. Schön und gut, Formel 1 Regeln hin oder her. Ich habe gefühlt 1.000 PS unter dem Hintern und will ordentlich Gummi auf den Asphalt drücken. Es muss rauchen und stinken. Dementsprechend ist auch mein Fahrstil. Bande getroffen? Check! Gegner abgeschossen? Check! Drei Reifen am Wagen? Check! Häh, Moment, gehören da nicht vier Gummiräder dran? Ach, was soll’s! Bevor ich mich hier weiter selbst denunziere, schaut euch einfach das Video an. Es erwarten euch waghalsige Manöver, krakelende Fahrer, Unmengen an Blechschrott auf der Fahrbahn und vieles mehr. Ihr werdet eine Menge lachen, das ist sicher.