Valve sagt der Nintendo Switch den Konkurrenzkampf an und veröffentlicht noch dieses Jahr das Steam Deck.
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Steam Deck: Valve kündigt Handheld an
Es wurde bereits darüber gemunkelt, dass Valve an einem eigenen Handheld arbeitet, nun ist es offiziell: Mehr oder weniger überraschend hat der Konzern gestern das Steam Deck angekündigt: einen mobilen Gaming-PC im Switch-ähnlichen Format, auf dem ihr all eure Steam-Spiele und noch mehr zocken könnt.
Das Steam Deck kommt mit SteamOS als Betriebssystem daher und bietet euch Zugriff auf eure gesamte Bibliothek. Es ist aber kein geschlossenes System. Ihr könnt auch andere Software installieren, um im Internet zu surfen, euch Videostreams anzuschauen und Arbeiten zu erledigen. Es ist sogar möglich, andere Shop-Clients wie den von Epic Games oder Ubisoft Connect zu installieren. Außerdem lassen sich Peripheriegeräte anschließen und ihr könnt das Steam Deck auch mit einem großen Bildschirm verbinden und so etwa auf dem Fernseher zocken. Es gibt auch eine Docking-Station, die jedoch nur separat erhältlich ist.
Das Steam Deck verfügt über einen sieben Zoll großen Touchscreen (identisch mit dem der OLED-Version der Nintendo Switch), jeweils zwei Analog-Sticks und Touch-Pads, ein Steuerkreuz, den üblichen Face Buttons auf der Vorderseite sowie jeweils vier Schulter- und Grifftasten auf der Rückseite. In dem Gerät ist eine APU von AMD mit einer bis zu 3,5 GHz schnellen CPU und einem Grafikchip mit acht RDNA-2-Recheneinheiten. Insgesamt kommt die Hardware auf eine Rechenleistung von circa zwei Teraflops und ist damit nicht nur deutlich schneller als die Nintendo Switch, sondern übertrumpft auch die normale PlayStation 4. Dazu kommen noch 16 Gigabyte LPDDR5-Speicher.
Die Hardware mag mit Blick auf die jüngste Konsolengeneration und moderne High-End-PC-Komponenten recht schwachbrünstig erscheinen, aber laut Valve sei sie in der Lage, die neuesten AAA-Spiele problemlos zu stemmen. Der "Trick": Der Bildschirm hat eine Auflösung von gerade einmal 1280x800, was bei seiner Größe vollkommen ausreichend ist, um ein scharfes Bild zu erzielen. Das spart einiges an Rechenleistung.
Das Steam Deck ist ab Dezember dieses Jahres in drei Versionen erhältlich: mit 64, 256 und 512 Gigabyte internem Speicher. Dabei gilt: je größter, desto schneller. In der 512-Gigabyte-Variante werkelt eine Hochgeschwindigkeits-NVMe-SSD. Die in der nächstkleineren Version ist etwas langsamer und im 64-Gigabyte-Steam-Deck steckt lediglich eine eMMC-Speicherkarte, also keine SSD. Zudem reichen 64 Gigabyte heutzutage nur noch für wenige AAA-Titel aus. Ein Cyberpunk 2077 könntet ihr gerade so noch installieren, wenn denn der komplette Speicherplatz für Spiele zur Verfügung stehen würde. Aber das Betriebssystem muss ja auch irgendwo installiert werden. Die kleine Version ist also erst recht darauf ausgelegt, mit SD-Karten erweitert zu werden.
Zum Abschluss wollen wir euch natürlich die Preise nicht vorenthalten: Die kleinste Version des Steam Deck kostet 419 Euro. Für 256 Gigabyte Speicher zahlt ihr 549 Euro und für die größte Variante 679 Euro. Bei jedem Exemplar ist eine Tragetasche dabei, die beiden teureren bieten zudem noch ein paar Extras: Zur 256-Gigabyte-Version gibt es ein exklusives Steam-Community-Profil-Bundle dazu und im Fall der Premiumausgabe erhaltet ihr obendrauf noch eine virtuelle Tastatur mit exklusivem Design. Zudem besteht deren Bildschirm aus entspiegeltem und geätztem Glas. Wer ein Steam Deck haben möchte, kann sich ab heute ein Gerät auf der offiziellen Webseite reservieren.