Die Gaming-Szene ist in den vergangenen Jahren exponentiell gewachsen und es scheint kein Ende in Sicht.
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Gaming-Monitor für MOBA, FPS, RPGs und Browsergames - Das solltest Du beachten
Ständig werden leistungsstärkere Hardware-Komponenten und Gaming-Konsolen, wie z.B. die PlayStation 5 oder die Xbox Series X angekündigt. Durch diesen Leistungssprung ist grafisch auch immer mehr möglich und es wird Zeit sich einen neuen Gaming-Bildschirm zuzulegen. - Doch ebenso wie die Gaming-Szene gewachsen ist, ist auch die Auswahl an Gaming-Monitoren gigantisch groß geworden. Das kann einem bei der Auswahl eines neuen Monitors schnell zum Verhängnis werden.
Wir erklären Dir worauf Du bei Deiner Monitor-Suche unbedingt achten solltest, damit Du bei Deiner Monitor-Wahl nichts bereuen musst.
Die Bildwiederholrate ist entscheidend
Das wohl relevanteste Merkmal von einem guten Gaming-Monitor ist die Bildwiederholfrequenz. Diese sogenannte Bildrate beschreibt in Hertz (Hz) wie oft der Monitor sein Bild in der Sekunde aktualisieren kann. Schafft ein Monitor beispielsweise eine Bildwiederholfrequenz von 100Hz, dann kann er seine Bilddarstellung auch bis zu hundert Mal pro Sekunde aktualisieren. Hier gilt die Faustregel: Je höher die Bildwiederholfrequenz, desto flüssiger werden die Inhalte dargestellt.
Normale Office-Monitore weisen in der Regel eine Hertzzahl von bis zu 60Hz auf. Typische Hertzzahlen für gute Gaming-Monitore sind 144Hz oder sogar 240Hz. Hierbei geht der Trend in den letzten Jahren sogar in Richtung 300Hz oder höher.
Beachten sollte man aber, dass hohe Bildwiederholraten nicht für jede Art von Spiel geeignet sind. Für Browsergames oder die meisten RPGs sind hohe Bildwiederholfrequenzen nicht wirklich erforderlich, da die Mehrzahl der Browsergames keine hohen Bildfrequenzen unterstützt. Möchte man sich also einen Monitor speziell für das Spielen von Browsergames zulegen, dann würde ein standardmäßiger 60Hz-Monitor vollkommen ausreichen.
Bei MOBA-Games (z.B. League of Legends, Dota 2), FPS-Games (z.B. Fortnite) und E-Sport-Titeln sieht das jedoch anders aus. Bei diesen Spielen profitiert man im Spiel von hohen Bildwiederholfrequenzen und flüssigen Bilddarstellungen ungemein. Je nach Spiel hat man dem Gegner gegenüber sogar einen kleinen Vorteil.
Reaktionsgeschwindigkeit des Panels
Unter der Reaktionsgeschwindigkeit oder auch Monitor-Reaktionszeit versteht man, wie lange der Bildschirm benötigt, um ein neues Bild darzustellen. Genauer gesagt gibt die Reaktionszeit von Monitoren also an, wie lange die einzelnen Pixel des Panels brauchen, um einen vollständigen Farbwechsel vorzunehmen.
Im Gaming-Bereich verschafft eine niedrige Reaktionszeit den Vorteil, dass man die Inhalte schneller sehen kann und somit einen technischen Vorteil gegenüber einem Kontrahenten haben kann. Typische Werte für gute Reaktionszeiten bei Gaming-Monitoren liegen in etwa zwischen fünf und einer Millisekunde/n. Genau wie bei der Bildwiederholfrequenz sind niedrige Monitor-Reaktionszeiten vor allem für MOBA-Games und für Spieltitel mit hohen Bildraten relevant. Aber auch RPG-Spiele o.Ä. können von schnellen Monitor-Reaktionsgeschwindigkeiten profitieren, dann ein schneller Bildaufbau ist immer von Vorteil. In diesem Beitrag ist näheres zur Reaktionszeit bei Gaming-Bildschirmen erläutert.
Bildschirmgröße und Auflösung
Ebenfalls wichtig ist die Wahl der richtigen Bildschirmgröße in Relation zur Bildschirmauflösung. Doch warum sollte man die Bildschirmauflösung immer in Relation zur Displaygröße betrachten? - Ganz einfach: Je größer der Monitor, desto niedriger ist die Pixeldichte und desto schwammiger erscheint das Bild auf dem Bildschirm. Und je höher die Bildschirmauflösung, desto höher ist die Pixeldichte. Zusammengefasst kann man also sagen, dass je größer der Monitor ist, desto höher sollte die Bildschirmauflösung sein.
Ein guter Gaming-Monitor sollte heutzutage aber mindestens eine Bildschirmgröße von 24 Zoll (60,96 cm) und eine Auflösung von mindestens Full-HD (1920 x 1080p) aufweisen können. So erscheint das Bild, wegen der optimalen Pixeldichte gestochen scharf. Möchte man sich einen Gaming-Monitor mit beispielsweise 27 Zoll (68,58 cm) oder höher zulegen, dann sind Bildschirmauflösungen wie WQHD (2560 x 1440p) oder 4K (3840 x 2160p) empfehlenswert. Unsere Empfehlung ist hier: Full-HD bei Monitoren mit bis zu 25 Zoll, WQHD bei Monitoren ab 27 Zoll und 4K bei Monitoren ab 28 Zoll.
Zu beachten ist aber auch die Leistung der eigenen Hardware, denn je höher die Bildschirmauflösung, desto niedriger ist die Bildrate im jeweiligen Spieltitel. Man muss es sich also gut überlegen, ob man mehr Wert auf eine höhere Auflösung oder auf ein flüssiges Gameplay setzt. Browsergames sind von dieser Problematik in der Regel nicht betroffen, da diese nur sehr wenig Leistung in Anspruch nehmen. Eine extrem hohe Bildschirmauflösung ist bei Browsergames also gern gesehen und verschafft ein besseres Bild.
Die verschiedenen Display-Panels im Überblick
Je nach Gaming-Monitor sind verschiedene Panel-Typen im Display verbaut. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Eigenschaften der jeweiligen Panels. Wir haben eine kleine Übersicht bezüglich der relevantesten Panel-Typen TN-, VA- und IPS-Panels erstellt.
TN-Panel: Twisted Nematic Panels sind bekannt für ihre formidable Pixel-Reaktionszeit und sind, zumindest in dieser Disziplin, jedem anderen Panel-Typen überlegen. Extrem hohe Bildwiederholfrequenzen und niedrige Herstellungs- und Kaufpreise sind für TN-Panels gerade zu typisch. Die Nachteile von TN-Panels sind oftmals eine unnatürliche Farbdarstellung, bestenfalls mediokre Kontrastwerte und eine eher schlechte Blickwinkelstabilität. Trotzdem sind Gaming-Monitore mit TN-Panels für E-Sportler, MOBA- und FPS-Gamer meistens die erste Wahl, da hier primär Bildwiederholfrequenz und Reaktionszeit von Bedeutung sind.
VA-Panel: Vertical Alignment Panels werden vor allem in Curved-Monitoren verbaut und können einen deutlich besseren Farbumfang und Kontrastwert als TN-Panels vorweisen. Die Blickwinkelstabilität ist bei VA-Panels ebenfalls deutlich besser, als wie es bei TN-Panels der Fall ist. Der große Nachteil bei VA-Displays ist die höhere Reaktionszeit, hier erreichen die meisten VA-Panels nur einen Wert von bestenfalls 3-4ms. TN-Panels können jedoch Werte von sogar unter einer Millisekunde erreichen.
IPS: In Plane Switching Panels bieten von allen Panel-Typen die wohl beste Blickwinkelstabilität, somit ist ein Betrachten von der Seite (Backseat-Gaming) absolut kein Problem. Farbumfang und Kontrastwerte fallen bei IPS-Displays auch sehr gut aus und das ohne dabei große Abstriche in der Reaktionszeit, wie es bei VA-Panels der Fall ist, zu machen. Hier ist der Nachteil eigentlich nur der oftmals üppige Kaufpreis, da die Herstellung im Vergleich zu den anderen Panel-Typen sehr kostspielig ist.
Welcher Gaming-Monitor ist der richtige für mich?
Nachdem Du nun einen soliden Überblick über die verschiedenen Eigenschaften eines guten Gaming-Monitors bekommen hast, solltest Du Dir nun Gedanken machen, wofür Du den Monitor am meisten gebrauchen wirst. Bist Du eher der E-Sports-Games-Zocker oder doch eher der Casual Gamer? Auch die Sitzposition und das entsprechende Möbelstück können entscheidend sein.
Zusammengefasst: Für MOBA-, FPS- und E-Sports-Games sind Monitore mit hohen Bildwiederholraten, niedrigen Reaktionszeiten, kleineren Bildschirmgrößen und soliden Auflösungen optimal. RPG-, Triple-A- und Browsergames hingegen benötigen keine hohen Bildwiederholraten, sondern profitieren mehr von einer klaren Bildschirmauflösung zusammen mit einem großen Display sowie einer satten Bilddarstellung.