Nintendo bringt mal wieder ein Fitnessspiel auf den Markt: Morgen erscheint Ring Fit Adventure für die Switch.
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Ring Fit Adventure: Alle Infos zum Release des Fitnessabenteuers
Mit Wii Fit gelang Nintendo vor Jahren ein riesiger Erfolg. Menschen weltweit stellten sich auf die Balance Board genannte Waage und machten Fitnessübungen nach, die ihnen auf dem Fernseher gezeigt wurden. Mit Ring Fit Adventure möchte der japanische Konzern auf diesem Hit aufbauen, ohne exakt das Gleiche nochmal für die Switch auf den Markt zu bringen. Das Balance Board ist Geschichte, nun gibt es den Ring-Con (nicht zu verwechseln mit der jährlich stattfinden Fantasy-Convention Ring*Con). Wie das Spiel funktioniert, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Worum geht es?
Wii Fit war damals eigentlich nicht mehr als ein Fitnessprogramm mit ein paar zusätzlichen Minispielen und einer ganz simplen Form der Spielermotivation: Wer die Übungen richtig und gut macht, sammelt Punkte. Und wer sammelt nicht gerne Punkte? Ring Fit Adventure geht einen Schritt weiter. Klar, im Kern ist auch das eine Fitness-App, aber der Gamification-Faktor ist nochmal um ein Vielfaches höher als beim geistigen Vorgänger.
Es steckt ja schon im Namen: Ring Fit Adventure, da erlebt ihr ein Abenteuer. Der Titel entführt euch in eine Fantasy-Welt, in der ihr gegen allerlei böse Kreaturen kämpft. Doch statt das Schwert zu schwingen oder mit Pfeil und Bogen zu schießen, führt ihr in den Kämpfen eben Fitnessübungen aus. Stellt ihr euch dabei gut an, erleidet euer Gegenüber Schaden. Wie in einem gewöhnlichen Rollenspiel levelt ihr auf und schaltet so neue Fähigkeiten und somit Übungen frei.
Aber wie funktioniert Ring Fit Adventure im Detail? Ganz einfach: Zum Spielen braucht ihr zwei Joy-Cons. Habt ihr euch die noch recht junge Switch Lite gekauft, schaut ihr also ohne ein Extrapaar in die Röhre, da die keine abnehmbaren Controller hat. Einen Joy-Con klemmt ihr in den flexiblen Ring-Con, den ihr durch Krafteinwirkung verformen könnt, den anderen schnallt ihr euch mit einem Beingurt an euren Oberschenkel. Letzteres ist beispielsweise wichtig für Levels, in denen ihr von A nach B lauft. In dem Fall müsst ihr schließlich auf der Stelle laufen, damit sich euer Charakter fortbewegt.
Neben dem Abenteuermodus mit 20 Welten und über 100 Levels bietet Ring Fit Adventure zwölf Minispiele, die ihr im Multiplayer mit Freunden oder der Familie spielen könnt. Zudem ist es möglich, euch traditionelle Übungsprogramme zusammenzustellen.
Wer hat's gemacht?
Ring Fit Adventure ist das neue Werk von Nintendo Entertainment Planning & Development, kurz Nintendo EPD. Das ist die größte Entwicklungsabteilung innerhalb des Konzerns, die 2015 durch eine Fusion der Divisionen Entertainment Analysis & Development und Software Planning & Development entstand. Seitdem hat sie nahezu jeden größeren First-Party-Titel für die Switch entwickelt: The Legend of Zelda: Breath of the Wild, Splatoon 2, Super Mario Odyssey, Super Mario Maker 2 und nun eben Ring Fit Adventure. Aktuell sind noch Dr. Kawashima's Gehirntraining für Nintendo Switch, Animal Crossing: New Horizons und die Fortsetzung zu Breath of the Wild in der Mache.
An wen richtet sich Ring Fit Adventure?
Dass Ring Fit Adventure kein Spiel für diejenigen ist, die mit einer Spielkonsole pure Entspannung keine körperliche Anstrengung verbinden, dürfte auf der Hand liegen. Stellt sich also eigentlich nur die Frage, wer sich mit dem Fitnessspiel näher befassen sollte. Sicherlich wird es diejenigen erfreuen, die schon mit Wii Fit ihren Spaß hatten, auch wenn das Prinzip und vor allem eben die Steuerung ganz anders sind. Doch die grundlegende Idee ist ja immer noch gleich: Nintendo verbindet hier Sport mit Gaming und das noch viel stärker, als es bei Wii Fit der Fall gewesen ist. Die Rollenspielanleihen mit Levelaufstiegen und freischaltbaren Inhalten dürfte für einige Leute ziemlich reizvoll sein.
Ihr solltet eben nur kein sonderlich komplexes Spiel erwarten. Es ist ja nicht so, als hätte Nintendo hier eine Art Final Fantasy entwickelt, bloß dass alle Tasteneingaben durch Bewegungssteuerung ersetzt wurden. Das ganze Drumherum ist ziemlich simpel und dient einfach nur dazu, die körperliche Betätigung so motivierend wie möglich zu gestalten. Und wer weiß, vielleicht reicht das ja schon aus, um doch so manchen Sportmuffel dazu zu bringen, sich mal ein wenig zu ertüchtigen.