Mit Predator: Hunting Grounds erscheint heute ein Online-Shooter auf Basis des 1987er-Filmklassikers für PC und PS4.
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Predator – Hunting Grounds: Alle Infos zum Release des asymmetrischen Shooters
Die "Predator"-Marke hat schon ruhmreichere Zeiten erlebt. Filmfans erinnern sich gerne an den ersten Kinostreifen von 1987 mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle. Auch Teil 2, in dem der Hollywood-Star aus der Steiermark durch Danny "Ich bin zu alt für den Scheiß" Glover ersetzt wurde, hat seine Fans. Danach ging es jedoch bergab, denn die beiden "Aliens vs. Predator"-Filme sind alles andere als Meisterwerke des Horrorkinos und auch die Reboot-Versuche "Predators" sowie "Predator – Upgrade" konnten nicht überzeugen. Nun soll ein Spiel dem außerirdischen Jäger wieder zu neuem Glanz verhelfen. Predator: Hunting Grounds nutzt sogar das Setting des allerersten Films. Was ihr da ab heute auf PC und PlayStation 4 spielen könnt, stellen wir euch in diesem Artikel näher vor.
Worum geht es?
Predator: Hunting Grounds ist keine direkte Adaption des Filmklassikers. Ihr braucht euch also keine Hoffnung machen, als digitaler Arnie im Rahmen einer Einzelspielerkampagne durch den Dschungel Mittelamerikas zu laufen und ein knallhartes Duell gegen den Predator auszufechten. Das Spiel ist ein Multiplayer-Shooter, um genau zu sein ein asymmetrischer. Das bedeutet, dass zwei Fraktionen unter gänzlich unterschiedlichen Voraussetzungen gegeneinander antreten.
Vier Spieler schlüpfen in die Haut von Elitesoldaten, wie sie Schwarzenegger, Carl Weathers und Co vor 33 Jahren dargestellt haben. Ihre eigentliche Aufgabe lautet, paramilitärische Missionen zu erfüllen. Daher erwarten euch in Predator: Hunting Grounds Kämpfe gegen KI-Feinde. Die eigentliche Bedrohung ist allerdings der fünfte Spieler, der die Rolle des Predators übernimmt. Er muss alle anderen Spieler ausschalten und macht sich dabei seine besonderen Fähigkeiten und Waffen zunutze. Während sich die Soldaten stets am Boden bewegen und im Dickicht gut getarnt sind, springt das Alien von Baum zu Baum und kann sich unsichtbar machen. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen beiden Parteien: Als Soldat erlebt ihr das Geschehen aus der Ego-Perspektive, dem Predator hingegen schaut ihr über die Schulter.
Predator: Hunting Grounds enthält ein breitgefächertes Waffenarsenal. Als Mitglied des menschlichen Fireteams habt ihr Zugriff auf allerlei Arten von Pistolen, Sturmgewehren und Schrotflinten sowie Granaten und schwerere Geschütze. Der Predator wiederum setzt auf den Combistick, die Smart-Disc, seine Handgelenksklingen und den Plasmawerfer, den er auf seiner Schulter montiert hat. Wie sich das für moderne Multiplayer-Shooter gehört, steht euch zu Beginn nicht das gesamte Angebot an Tötungswerkzeugen zur Verfügung. Mit Levelaufstiegen schaltet ihr nach und nach alle Items frei. Das soll für Langzeitmotivation sorgen.
Wer hat's gemacht?
Hinter Predator: Hunting Grounds steckt ein Entwicklerteam, das bereits Erfahrung mit asymmetrischen Multiplayer-Spielen auf Basis einer bekannten Filmlizenz hat: IllFonic aus Golden in Colorado kennt man vor allem für Friday the 13th: The Game, das Spiel zur "Freitag der 13."-Reihe. Das hat jedoch im direkten Duell mit dem sehr ähnlichen Dead by Daylight klar den Kürzeren gezogen. Vielleicht klappt es ja nun mit Predator: Hunting Grounds besser für IllFonic.
Ansonsten hat das Studio noch nicht so wahnsinnig viele Spiele entwickelt, obwohl es schon seit 2007 existiert. Das Erstlingswerk Nexuiz erschien 2012 und war ein Arena-Shooter auf Basis des gleichnamigen kostenlosen Spiels aus dem Jahr 2005. Außerdem veröffentlichte man 2017 das Zombiespiel Dead Alliance, das jedoch alles andere als gut bei den Spielern ankam. Die Steam-Reviews stehen bei "Größtenteils negativ", es sind aber auch nur 72 Stück – was nicht gerade dafür spricht, dass sonderlich viele Leute überhaupt etwas von dem Titel mitbekommen haben. Darüber hinaus hat sich IllFonic vor allem als Support-Studio für andere Teams sein Geld verdient. Unter anderem half man bei den Arbeiten an Crysis 3, Star Citizen, Armored Warfare und Evolve aus. Letzteres war ebenfalls ein asymmetrischer Multiplayer-Shooter mit einem ganz ähnlichen Konzept wie Predator: Hunting Grounds – und es floppte gewaltig. Wollen wir mal hoffen, dass das kein schlechtes Omen für IllFonics neues Spiel ist.
Welche Versionen gibt es?
Zumindest digital gibt es zwei unterschiedliche Fassungen von Predator: Hunting Grounds. Als physische Variante ist das Spiel aber eh nur für die PS4 erhältlich, PC-Spieler bekommen es ausschließlich im Epic Games Store. Dabei habt ihr die Wahl zwischen der Standardedition für knapp 40 und der Digital Deluxe Edition für 59,99 Euro. Letztere umfasst neben dem Spiel folgende Extras:
48-Stunden-Boost für doppelte Erfahrungspunkte
fünf Field Locker
exklusive Tarn- und Waffen-Skins für das Fireteam im Epic-Games-Design
Exklusiver Rüstungs- und Predator-Skin im Epic-Games-Design
Exklusive "Mask War"-Lackierung für den Predator im Epic-Games-Design
Early Access für den "Battle Hardened Assault"-Charakter und die Predator-"Eclipse Mask"
Digitaler Comic "Predator: Hunters" von Dark Horse
Im Fall der PS4-Variante der Digital Deluxe Edition erhaltet ihr eben Skins im PlayStation-Design. Obendrauf gibt es noch ein dynamisches PS4-Design und ein digitales Mini-Artbook.
An wen richtet sich Predator: Hunting Grounds?
Wem es wichtig ist, dass ein Spiel eine Einzelspielerkomponente hat, der ist bei Predator: Hunting Grounds an der falschen Adresse. Das Spiel ist ein reiner Multiplayer-Titel. Als solcher muss es beweisen, dass das asymmetrische Konzept auf Dauer nicht langweilig wird. Die Gefahr besteht durchaus, zumal das Setting eben vorgibt, dass ihr ausschließlich im Dschungel kämpft. Das könnte recht schnell eintönig werden.
Davon abgesehen: Euch könnte Predator: Hunting Grounds gefallen, wenn ihr gerne Spiele wie Dead by Daylight zockt, vielleicht sogar euren Spaß mit Evolve hattet (das grundsätzlich kein schlechtes Spiel war), und noch dazu Fan des ersten "Predator"-Films seid. Ist euch hingegen bei Online-Spielen eine große Vielfalt an Modi und Schauplätzen wichtig, ist der Titel vielleicht nicht das Richtige für euch. Denn mit dem Variantenreichtum eines Call of Duty zum Beispiel kann Predator: Hunting Grounds sicherlich nicht mithalten.
Die Systemanforderungen der PC-Version
Minimum:
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 6400 oder AMD FX 8320
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 960 oder AMD Radeon R9 280x
Speicherplatz: 18 GB (Festplatte)
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i7 5930K oder AMD Ryzen 5 1600X
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1660 oder AMD Radeon R9 Fury X
Speicherplatz: 18 GB (SSD)