Der Game Director von Overwatch kritisiert die Strafe, die Blizzard über Hearthstone-Spieler blitzchung verhängt hat.
Blizzard: Jeff Kaplan äußert sich kritisch über blitzchungs Strafe
Der Fall blitzchung hat sich für Blizzard Entertainment nicht sonderlich positiv entwickelt. Nachdem der Hongkonger Hearthstone-Profispieler, der bürgerlich Ng Wai Chung heißt, während einer Übertragung eines Matches in der GrandMasters-2019-Saison seine Solidarität mit den Protestanten in seiner Heimatstadt geäußert hatte, sperrte der Konzern ihn für ein Jahr von sämtlichen offiziellen Wettbewerben und wollte ihm auch sein Preisgeld vorenthalten. Politische Äußerungen seien schließlich verboten. Was folgte, war ein riesiger Shitstorm. Blizzard zahlte blitzchung das Geld dann doch aus und reduzierte die Sperre auf sechs Monate, was die Kritiker aber nicht ruhig stimmte.
Jeff Kaplan, Game Director von Overwatch und schon seit 2002 bei Blizzard, hat sich jüngst in einem Interview mit der Washington Post zu dem Thema geäußert und blitzchungs Strafe offen kritisiert. Er sei zwar erleichtert gewesen, als die Strafe gemindert wurde, sagte aber auch, dass die Suspendierung noch mehr reduziert oder gänzlich aus der Welt geschaffen werden sollte. "Aber das ist bloß meine Meinung", fügte er hinzu. In seinen Augen sei die Strafe zu hart gewesen, zumal er ein Befürworter von freier Meinungsäußerung sei. Für ihn sei sie ein Schock gewesen, zumal er und sein Team erst durch die Medien von dem Vorfall erfahren hätten.
Kommt es in der Overwatch League zu Diskussionen über potenzielle Banns von Spielern, sei er stets Teil dieser Konversationen. Normalerweise treffen man die Entscheidungen immer taktvoll und sorgfältig, nehme sich genug Zeit dafür. "Wir hatten ein paar Fälle in der ersten Saison. So ein Prozess dauert für gewöhnlich circa vier bis fünf Tage, bis eine Entscheidung gefällt ist", so Kaplan.
Quelle: Washington Post