Der DJ Marshmello gab ein Konzert in Fortnite. Millionen Spieler und Livestream-Zuschauer verfolgten das Geschehen.
Live-Konzert von Marshmello mit 10 Millionen Zuschauern im Spiel
Dass Fortnite mehr als nur ein sehr erfolgreiches Videospiel ist, dürfte jeder mitbekommen haben. Es ist ein Massenphänomen und erreicht Dinge, die es so zuvor noch nicht in der Gaming-Welt gegeben hat. Das Live-Konzert von Marshmello am vergangenen Wochenende gehört eindeutig dazu. Ja, richtig gelesen: Der US-amerikanische DJ und Musikproduzent, der seine wahre Identität selbst verbirgt und sich in der Öffentlichkeit nur maskiert zeigt, hat live in dem Actionspiel gespielt. Die Kollegen von IGN haben das knapp zehn Minuten lange Spektakel aufgezeichnet und als Video veröffentlicht.
Der Auftritt von Marshmello in Fortnite hat viel Aufmerksamkeit erregt. Journalist und TV-Moderator Geoff Keighley schrieb auf Twitter, er habe erfahren, dass mehr als 10 Millionen Spieler das Konzert live gesehen haben. Obendrauf kämen noch die Millionen Leute, die das Ganze per Livestreams verfolgten. „Was für ein Moment fürs Gaming!“, so Keighley.
Der YouTuber MrDalekJD, der 2,1 Millionen Abonnenten hat und eigentlich auf Call of Duty spezialisiert ist, kommentierte das Event mit den Worten: „Das war absolut unglaublich. Egal, was ihr von Fortnite haltet, Live-In-Game-Events dieses Ausmaßes zu haben, ist der Wahnsinn! Das war das Coolste, was ich in Videospielen seit langem gesehen habe!“ Er bedankt sich außerdem bei Marshmello und Epic Games dafür, damit weiterzumachen, die Grenzen zu sprengen. Gemeint sind sicherlich die Grenzen zwischen Videospielen und anderen gesellschaftlichen Elementen.
Marshmello ist einer der derzeit angesagtesten und erfolgreichsten Künstler im Bereich der elektronischen Musik. Mit Hits wie „Silence“ (zusammen mit dem Sänger Khalid) und „Friends“ (mit Anne-Marie) eroberte er weltweit die Charts. Dass Epic Games so jemanden für eine PR-Aktion für Fortnite gewinnt (genau das war das Konzert ja), will schon einiges heißen. Vor 20 Jahren wäre es wohl kaum vorstellbar gewesen, dass ähnlich erfolgreiche Musiker der damaligen Zeit Live-Auftritte in einem Computerspiel absolviert hätten – selbst dann nicht, wenn damals die gleiche Technik zur Verfügung gestanden hätte. Und selbst wenn Britney Spears oder die Backstreet Boys in Ultima Online oder EverQuest ihre Hits zum Besten gegeben hätten, hätten wohl kaum zig Millionen Menschen live zugeschaut.
Quelle: IGN / Geoff Keighley / MrDalekJD