Es steht nicht nur eine neue Kampagne für Enlisted bevor, sondern auch ein großes Update mit neuen Gameplay-Features.
Tunesien, Motorräder und Schaufeln: Was euch demnächst erwartet
Es bahnt sich etwas Großes für Enlisted an. Entwickler Darkflow Software arbeitet an einem umfangreichen Update für den kostenlosen Multiplayer-Shooter – und an der nächsten Kampagne. In der geht es nach Nordafrika, genauer gesagt nach Tunesien. Damit hält eine gänzlich andere Art von Umgebung Einzug, auf dass Enlisted noch mehr optische Abwechslung bietet. Was genau euch erwartet und welche Inhalte es abseits der Kampagne gibt, fassen wir für euch an dieser Stelle zusammen.
Ab in die Sandlandschaft!
In Enlisted wird bereits in der Normandie, in Berlin und in Russland gekämpft. Euch erwarten also grüne Wiesen und Wälder, kleine Dörfer, Häuserkämpfe in einer Großstadt und winterliche Umgebungen. Mit der Tunesienkampagne stehen euch Gefechte auf Maps bevor, die einen wunderbaren Kontrast zu den bereits vorhandenen Schlachtfeldern bieten. Sand ist in Enlisted bislang noch eine Rarität, aber in dem nordafrikanischen Land gibt es davon natürlich reichlich.
Noch haben Darkflow und Publisher Gaijin Entertainment nicht im Detail genannt, welche Missionen die neue Kampagne in Enlisted umfassen wird. Aber zumindest haben sie schon mal grob verraten, auf welche Art von Schauplätzen ihr euch freuen dürft. Dazu zählen ein großes Stadtzentrum, Bauernsiedlungen, eine Bergregion, eine große Schlucht und selbstverständlich offene Wüstenareale mit Oasen. Zudem versprechen die Macher Missionen mit neuen, einzigartigen Zielen. Unter anderem wird es darum gehen, strategische Objekte zu zerstören oder eben genau das zu verhindern. So einen Modus gibt es bislang in Enlisted tatsächlich noch nicht.
Zwei neue Fraktionen
In der Tunesienkampagne treffen erstmals in dem Shooter die britischen auf die italienischen Truppen. Beide feiern damit ihren Einstand in Enlisted. In den drei bislang erschienenen Kampagnen kämpfen schließlich immer die Deutschen gegen die Sowjets oder die Amerikaner. Das bedeutet, mit der Kampagne kommt auch ein großer Schwall an Waffen und Fahrzeugen ins Spiel, die es bislang noch nicht gibt. Darkflow hat noch längst nicht alles vorgestellt, aber zumindest ein paar der Objekte.
Als Brite werdet ihr zum Beispiel mit der Panzerbüchse Boys zu Felde ziehen. Die Italiener bieten das Repetiergewehr Carcano Modell 1941 M41 und das halbautomatische Armaguerra Mod. 39. Zwei Panzer sind auch schon angekündigt: der Grant I auf Seiten der Briten und der 75/32 M41 Jagdpanzer für die italienische Armee.
Schneller Fortschritt machen
Zunächst wird die Tunesienkampagne nur für Käufer eines Early-Access-Pakets in der Closed Beta spielbar sein. Danach geht sie in die offene Testphase und dann darf jeder in der Wüste kämpfen. Wenn es soweit ist, lohnt es sich auch, sofort auf Seiten der Briten und/oder Italiener in die Schlacht zu ziehen. Zum ersten Mal wird es in Enlisted einen temporären Bonus auf die Erfahrungspunktegewinne in einer neuen Kampagne geben. Dadurch werdet ihr in der Open Beta schneller im Rang aufsteigen und neue Squads sowie Waffen und Fahrzeuge freischalten.
Zudem führt Darkflow den Waffentransfer ein. Bislang fangt ihr in jeder Kampagne bei Null an, wenn ihr sie mit einer Fraktion zum ersten Mal spielt. In Zukunft wird es zumindest möglich sein, Waffen aus einer Kampagne in eine andere zu übertragen. Voraussetzung dafür ist, dass die Tötungswerkzeuge auch in der Kampagne, in die ihr sie transferieren wollt, überhaupt verfügbar sind. Wenn ihr euch also beispielsweise in "Schlacht um Moskau" ein MG 34 erspielt habt, könnt ihr es auch einem Soldaten in "Schlacht um Berlin" geben.
Stellt den Zweiten Weltkrieg auf den Kopf!
Mit dem nächsten großen Update für Enlisted kommen noch diverse weitere Features ins Spiel. Zum Beispiel wird es möglich sein, eure eigenen Lobbys zu erstellen. Dabei könnt ihr nicht bloß frei aus den vorhandenen Maps und Modi, sondern auch den Fraktionen und Waffen wählen. Das gibt euch die Freiheit, komplett neue Szenarien zu erstellen, die nichts mit der wahren Historie des Zweiten Weltkriegs zu tun haben. Ihr wollt eine Schlacht zwischen den Briten und Russen in Berlin austragen? Mit den Custom-Lobbys ist das kein Problem.
Es kommen aber auch neue Gameplay-Elemente auf euch zu. Neben den neuen Fahrzeugen, die Tunesien-exklusiv sind, bringen die Entwickler zwei neue Arten von Transportvehikeln auf die Schlachtfelder: Motorräder und Boote. Für erste wird es sogar eigene Trupps geben. Mit einem Motorrad könnt ihr schnell Sprengstoff zu gegnerischen Panzern bringen und eben Teamkollegen flott von A nach B bringen. Es wird nicht nur Bikes geben, die zwei oder drei Leute transportieren können, sondern auch welche, die als mobile MG-Nester dienen. Boote hingegen dienen nur dem Transport, bieten dafür aber auch Platz für bis zu neun Personen.
Enlisted wird zum Sandkasten
Das kommende Update für Enlisted enthält des Weiteren zwei neue Artillerie-Features. Das sind zum einen mobile Panzerabwehrgeschütze und zum anderen die Möglichkeit, durch Luftschläge eine Nebelwand zu erzeugen, um den Gegnern die Sicht zu nehmen. Letzteres werden Funker anfordern können, während Pioniere aus stationären Kanonen die beweglichen Geschütze machen, indem sie die Lafetten zusammenklappen.
Zu guter Letzt gibt es noch ein ganz simples neues Item, das speziell in der Tunesienkampagne sehr nützlich sein wird: die Schaufel. Jawohl, in Zukunft könnt ihr in Enlisted kleine Gräben graben. Die dienen euch als Versteck und zusätzlich als Hindernis für feindliche Fahrzeuge. Sehr cool: Ihr könnt fast überall graben. Die einzigen Ausnahmen bilden logischerweise fester Gesteinsboden und das Innere von Gebäuden. Die Schaufel könnt ihr anstatt einer Nahkampfwaffe ausrüsten. Ob ihr mit ihr jedoch auch zuschlagen könnt, falls es mal hart auf hart kommt, ist nicht bekannt.
Einschätzung
Das nächste große Update für Enlisted und die Tunesienkampagne sind willkommene Ergänzungen. Die Schlachtfelder in Nordafrika werden dank der Wüstenumgebung frischen Wind ins Spiel bringen, sodass dann eigentlich nur noch Pazifik-Maps und die Alpen fehlen, damit das Actionspiel die volle Bandbreite an grundlegenden Terraintypen, die in einem Zweiter-Weltkriegs-Shooter möglich sind, bietet.
Aber auch die sonstigen Ergänzungen, die Gaijin und Darkflow angekündigt haben, sorgen für Vorfreude. Vor allem die Möglichkeit, bald selbst Gruben graben zu können, dürfte die Matches noch dynamischer machen, weil sie den Sandbox-Charakter von Enlisted verstärkt. Obendrein entschärft der Waffentransfer zumindest ansatzweise den Grind-Faktor des Spiels. Allerdings wird das nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Lieber wäre es uns natürlich, wir müssten zumindest jede Fraktion nur einmal hochleveln und könnten dann kampagnenübergreifend auf die entsprechenden Trupps, Waffen und Fahrzeuge zugreifen. Aber den Wunsch werden uns die Macher wohl nie erfüllen.