Das Street Figthter 6 Showcase hat jede Menge Gameplay und neue Infos zu allen Spielmodi geliefert.
Macht einen auf Yakuza und lässt euch Kühlschränke vermöbeln
Noch knapp anderthalb Monate, dann gibt es ordentlich was aufs Fressbrett – natürlich nur virtuell. Street Fighter 6 hat sich in der vergangenen Nacht für seinen Release am 2. Juni aufgewärmt. Capcom strahlte ein halbstündiges Showcase aus, moderiert vom US-Rapper Lil Wayne. Gut, den hätte man sich auch sparen können, so wenig wie er in der Show zu tun hatte. Die meiste Zeit über hat sich Capcom auf das konzentriert, was die Fans wirklich sehen möchten: das Spiel. Wir haben haufenweise neue Gameplay-Eindrücke erhalten und der Publisher hat neue Infos zu den drei Bereichen von Street Fighter 6 preisgegeben: dem Battle Hub, dem "World Tour" getauften Einzelspielerkampagne und dem Fighting Ground. Außerdem gibt es frohe Kunde für alle PlayStation-Zocker: Für PS5 und PS4 steht eine Demo zum Download bereit.
Ja, richtig gelesen: Auf den Sony-Konsolen könnt ihr jetzt schon Street Fighter 6 Probe spielen. Die Demo enthält das Tutorial, die Charakterleitfäden für Luke und Ryu und sogar den Einstieg des "World Tour"-Modus. Die Avatare, die ihr erstellt, werdet ihr in die Vollversion übertragen können. PC- und Xbox-Spieler müssen sich noch ein paar Tage gedulden. Sie können die Demo ab dem 26. April herunterladen.
Eine große Prise Rollenspiel
Capcom bewirbt Street Fighter 6 damit, dass es kein anderer Serienteil mit so vielen Inhalten auf den Markt gekommen ist. Ein großer Faktor hierbei ist sicherlich die World Tour. Immerhin sprechen wir hier von einem Einzelspielermodus, in dem ihr mehrere Open-World-Areale erkundet und Story-Missionen für diverse bekannte Charaktere erfüllt, auf dass sie euch ihre Techniken lehren. Nun haben wir einiges an neuem Bildmaterial dazu gesehen, was deutlich zeigt: Hier steckt eine Prise Yakuza drin.
Nicht nur, dass die Menüs sehr dem ähneln, was wir aus den Actionspielen von SEGA kennen. Gerade der Punkt, dass ihr auf offener Straße immer wieder von irgendwelchen No-Name-Gegnern attackiert werdet, erinnert stark an die Gangsterabenteuer. Außerdem könnt ihr in Geschäften verschiedenes Essen kaufen und es gibt einen Rollenspielunterbau. Für gewonnene Kämpfe und abgeschlossene Quests erhaltet ihr Erfahrungspunkte, sodass ihr im Level aufsteigt. Das ermöglicht es euch, immer mehr Techniken eurer Meister zu erlernen. Obendrauf kommt noch ein Skill-System, bei dem ihr Talentpunkte verdient, mit denen ihr in einem Baum passive Fertigkeiten freischaltet, die euch etwa mehr Vitalität oder eine erhöhte Wurfstärke verleihen. Es gibt sogar eine Vielzahl an Klamotten, die ihr euch erspielen könnt und nicht nur euer Aussehen beeinflussen, sondern auch eure Charakterwerte. Und das Absurde aus den Yakuza-Spielen steckt auch zu einem gewissen Anteil in Street Fighter 6, immerhin kämpft ihr im Einzelspieler auch mal gegen ... Kühlschränke. Jawohl, Kühlschränke!
Alle 18 spielbaren Kämpfer sind im "World Tour"-Modus von Street Fighter 6 als Meister vertreten und auf die sieben Orte verteilt, zwischen denen ihr wechselt, indem ihr Flugtickets verwendet. Das Showcase hat hier aber auch leider schon einen Schwachpunkt der Kampagne offenbart: Nicht alle Gespräche sind vertont. In einer Szene sehen wir, wie der Spieler mit Chun-Li spricht. Nicht nur, dass hier Sprachausgabe fehlt, das Ganze ist auch noch sehr spärlich animiert. Auch das erinnert an Yakuza, zumindest an dessen Nebenquests.
Vielfältige Multiplayer-Funktionen
Mit eurem eigenen Avatar prügelt ihr euch nicht nur durch den "World Tour"-Modus, sondern auch mit anderen Spielern im Battle Hub. Das Verführerische hierbei: Ihr könnt eine Vielzahl an Charakteren erstellen und dabei die wildesten Kombinationen aus Angriffsstilen und Fähigkeiten erschaffen, um eure Kontrahenten ständig zu überraschen. Die werden blöd aus der Wäsche gucken, wenn ihr zum Beispiel die ganze Zeit über im Stil von Dhalsim kämpft und dann auf einmal Kens "Hadoken" einsetzt. Ein weiteres Feature im Battle Hub, das nun vorgestellt wurde: Ihr könnt einen Club erstellen – mit eigenem Logo und eigener Uniform, die nur Mitglieder tragen dürfen.
Mehr Neuigkeiten zum Battle Hub gibt es nicht, dafür ist Capcom näher auf den Fighting Ground eingegangen. Man hat nicht nur den "Extreme Battle"-Modus vorgestellt, der seine ganz eigenen, abgedrehten Regeln halt und dem Spielgeschehen zum Beispiel mit herumlaufenden Stieren Würze verleiht. Eine komplette Neuankündigung sind die "Custom Rooms", die Platz für bis zu 16 Spieler bieten. Bis zu vier Matches können hier parallel stattfinden. Dabei sind sowohl normale Duelle wie auch Extreme Battles und Trainings-Sessions möglich. Darüber hinaus gibt es selbstverständlich in Street Fighter 6 Ranglistenkämpfe. Erstmals existiert hier eine Schutzfunktion, die dafür sorgt, dass Spieler mit Diamantrang und darunter bei einer einzigen Niederlage keine Ligapunkte verlieren. Das passiert erst, wenn ihr mehrfach in Folge verliert. Zusätzlich gibt es auf den Rängen Eisen bis Gold sowie Meister keine Ligaabstiege.
Der Fighting Ground in Street Fighter 6 bietet aber nicht nur Mehrspielerinhalte. Neben Tutorials und Charakterleitfäden, mit denen sich Einsteiger gut in die Spielmechanik einarbeiten können, gibt es den guten alten Arcade-Modus. Hier bestreitet ihr mit den vordefinierten Kämpfern Duelle und schaltet Illustrationen frei, die ihr euch in der Galerie anschauen könnt. Eure Punktzahlen dürft ihr hochladen, um euch per Rangliste mit dem Rest der Welt zu vergleichen.
Vier neue Kämpfer im ersten Jahr
Der Release von Street Fighter 6 wird natürlich nur der Anfang sein. Jedes Jahr wird Capcom das Spiel um neue Kämpfer erweitern. Bis Frühjahr 2024 werden vier Charaktere hinzukommen:
- Rashid (Debüt in Teil 5) im Sommer 2023
- A.K.I. (völlig neu) im Herbst 2023
- Ed (Debüt in Teil 5) im Winter 2024
- Akuma im Frühling 2024
Jawohl, Akuma wird in Street Fighter 6 mitmischen, aber eben erst in circa einem Jahr. Sehr cool: Alle neuen Kämpfer werden auch in den "World Tour"-Modus integriert, wo ihr dann deren Techniken erlernen und Missionen für sie erledigen könnt. Kauft ihr euch die Deluxe oder Ultimate Edition von Street Fighter 6, müsst ihr für die DLC-Recken nichts mehr extra zahlen, sobald sie erscheinen. Bestellt ihr euch das Spiel vor, bekommt ihr als Bonus eine besondere Kostümfarbe für Chun-Li, Manon, Dee Jay, Juri und Ken. Macht ihr das im PlayStation Store, erhaltet ihr zudem exklusive Titel und Sticker.