In den vergangenen Jahren gab es fast schon einen kleinen Boom im Bereich der Fake-Spiele-Apps.
Mit diesen 6 Tipps Fake-Spiele-Apps erkennen
Es handelt sich dabei vor allem um einen Vermarktungstrick, mit dem Betrüger ihre Apps verbreiten möchten. Auf Bildern und Videos sieht das Spiel sehr unterhaltsam aus, doch in der Realität ist es ganz anders. Die App selbst beinhaltet dann nervige Werbung, einen fragwürdigen Cash-Shop oder im schlimmsten Fall sogar schädliche Trojaner. Doch mit den richtigen Tipps kann man solche Fake-Spiele-Apps frühzeitig erkennen und somit das eigene Gerät schützen. Die folgenden Punkte sollte jeder Spiele-Fan vor einem Download unbedingt beachten.
1. Fragwürdiger oder geklauter Name
Der erste wichtige Hinweis ist oft bereits der Titel einer Fake-Spiele-App. Betrüger machen sich normalerweise nicht die Mühe, einen halbwegs vernünftigen Namen für das Spiel zu finden. Sie möchten viel lieber vom Erfolg anderer Spiele profitieren, und stehlen schlichtweg einen Namen bzw. ändern diesen leicht ab. Titel wie „Minecrafting“ oder „Genshine Impact“ sollen eine Verbindung zum Originalspiel herstellen und Nutzer in die Irre führen. Ein kleiner Tippfehler kann bereits ausreichen, um das Fake-Spiel als erstes Ergebnis anzuzeigen.
2. Download-Anzahl und Datei-Größe
Deswegen ist auch der zweite Tipp so wichtig, denn Fake-Spiele-Apps erreichen in der Regel niemals die Download-Zahlen der Originale. Beliebte Spiele haben Millionen von Downloads, während ihre Fake-Pendants meistens nur einen Bruchteil davon bekommen (ehe sie nach einiger Zeit entfernt werden). Ein weiterer Hinweis ist die Datei-Größe. Wenn auf den Bildern beeindruckende Grafik zu sehen ist, dann kann das Spiel keine 10 Megabyte haben. Für hochauflösende Texturen braucht es nämlich sehr viel mehr Speicherplatz.
3. Schlechte oder dubiose Bewertungen
Ein ebenso bedeutender Punkt sind die Bewertungen im jeweiligen App-Store. So erhalten Fake-Spiele-Apps in der Regel sehr schlechtes Feedback und sind anhand entsprechender Kommentare leicht zu erkennen. Aber auch hier können Betrüger einen beliebten Trick anwenden und in manchen Fällen Bewertungen fälschen lassen. Diese sind dann derart positiv, dass sie oft sehr unecht wirken. Zudem haben sie meistens überhaupt nichts mit dem beworbenen Inhalt zu tun und wiederholen sich – ein weiteres Warnzeichen!
4. Fehlende Informationen zum Inhalt und Entwickler
Seriöse Apps sind immer an transparenten und ausführlichen Informationen zum Produkt erkennbar. Zudem steht meistens ein Entwickler hinter der jeweiligen App, den man im Notfall mithilfe einer Suchmaschine finden und prüfen kann. Fake-Spiele-Apps verzichten hingegen gerne auf solche Angaben und nutzen meistens einen unbekannten Entwickler-Namen. Da ihre Entwickler-Accounts in der Regel schnell entfernt werden, machen sie sich nicht die Mühe, einen richtigen Markennamen aufzubauen.
5. Viele Rechtschreib- und Formatierungsfehler
Sollten zumindest rudimentäre Informationen vorhanden sein, sind diese häufig voll von Rechtschreib- und Formatierungsfehlern. Die Betrüger investieren nur wenig Zeit in die Erstellung einer Beschreibung, sodass Fehler auf den ersten Blick erkennbar sind. Formatierungsfehler sind unter Fake-Spiele-Apps sogar noch weiter verbreitet. Wer die Beschreibung also genau liest und die Bilder etwas genauer unter die Lupe nimmt, erkennt meistens die ersten offensichtlichen Fehler auf einen Blick.
5. Abfrage von vielen Berechtigungen
Dieser Punkt führt häufig zu Verwirrung, da selbst seriöse Apps von namhaften Herstellern gerne zahlreiche Berechtigungen abfragen. Für Spiele sind aber in der Regel nur wenige Zugriffe notwendig. Sollte die Spiele-App also nach Bilder-, Kamera-, Mikrofon- oder Kontakte-Zugriff verlangen, ist das meistens kaum logisch zu erklären. Fake-Spiele-Apps möchten damit persönliche Daten abgreifen, mit denen sich allerlei Missbrauch betreiben lässt. Nutzer sollten deswegen alle notwendigen Berechtigungen vorab gründlich prüfen.
6. Downloads außerhalb des Stores
Das sogenannte Sideloading ist bei Android ein fester Bestandteil des Betriebssystems und ab iOS 17.4 auch auf iPhones in der EU möglich. Mit dieser praktischen Funktion lassen sich Apps installieren, die gar nicht aus dem jeweiligen Store kommen. Das bietet Betrügern aber sehr viel Spielraum, noch schädlichere Software als Fake-Spiele-App zu verpacken. Deswegen raten Experten grundsätzlich davon ab, Apps aus dem Internet herunterzuladen und zu installieren – es sei denn, man kennt die genaue Quelle und den Inhalt.
Fazit – Mit den richtigen Tipps sind Fake-Spiele-Apps frühzeitig erkennbar
Fake-Spiele-Apps sind nicht nur ärgerlich, sondern können in manchen Fällen sensible Daten abgreifen oder das Gerät mit Malware infizieren. Deswegen ist es ausgesprochen wichtig, stets auf die seriöse Herkunft einer App zu achten. Zusätzlichen Schutz können beispielsweise VPN-Apps (virtuelle private Netzwerke) bieten. Dank praktischer Zusatzfunktionen wie Malware-Erkennung können sie Nutzer noch vor einem Download bzw. der Installation zum schädlichen Inhalt warnen und diesen blockieren. Ein VPN kostet bei einem Jahresvertrag meistens nur wenige Euro im Monat – eine Investition, die sich schnell wieder bezahlt machen kann.