Illfonic hat sich die nächste Horror-Marke aus den 80er Jahren geschnappt und entwickelt zusammen mit Teravision Games das Spiel Killer Klowns From Outer Space - The Game.
Killer Klowns from Outer Space - The Game angespielt: Fiese Clowns auf Menschenjagd
Horrorspiele gehören zu den beliebtesten Genres in der Videospielbranche. Mittlerweile wurde so ziemlich jede bekannte Marke auch als Spiel umgesetzt. In den letzten Jahren haben insbesondere asymmetrische Mehrspielertitel in diesem Bereich für Furore gesorgt. Dabei hat sich Entwickler Illfonic neben einigen anderen Studios in dieser Hinsicht besonders hervorgehoben. Mit Spielen wie Friday The 13th – The Game, Ghostbusters Spirits Unleashed oder Predator Hunting Grounds hat das Team bereits einige Erfahrung gesammelt. Nun geht es den Killer Klowns from Outer Space an den Kragen.
Killer Klowns from Outer Space gehört hierzulande nicht unbedingt zu den bekanntesten Horror-Marken, was unter anderem daran liegt, dass die US-amerikanische Science-Fiction-Horror-Komödie aus dem Jahr 1988 hier nie im Kino erschienen ist, sondern nur auf VHS. In den USA sieht das etwas anders aus. Eine Zeit lang sollte ein Nachfolger produziert werden und bis vor Kurzem wurden Actionfiguren zum Horrorfilm hergestellt. Nun hat sich der zweite Kinofilm nie materialisiert, aber dafür wird bald ein Spiel mit den finsteren Gestalten auf den Markt kommen. Wir durften auf der gamescom 2023 erstmals eine spielbare Version von Killer Klowns from Outer Space ausprobieren.
Die Ausgangssituation ist genauso schnell erklärt, wie die Geschichte des Films. Killer Klowns, also eigentlich Außerirdische in Clown-Form, landen auf der Erde, um Menschen zu fangen und zu fressen. Die Menschen hingegen müssen versuchen, diesem Alptraum zu entkommen. Allerdings tritt hier nicht ein Clown gegen eine Gruppe von Menschen an, wie in vielen anderen asymmetrischen Multiplayer Games. Das Verhältnis ist sieben zu drei. Drei Clowns müssen sieben Menschen fangen. Mehr braucht es nicht und schon kann die wilde Hatz losgehen. Es müssen nicht einmal zehn Mitspieler vorhanden sein. Fehlender Plätze werden einfach mit KI-Bots aufgefüllt.
Auf der gamescom haben wir uns zusammen mit einigen anderen Kollegen dem Team der Clowns angeschlossen, um den Menschen ordentlich einzuheizen. Zur Wahl standen fünf verschiedene Schreckgestalten, die mit jeweils eigenen Fähigkeiten punkten. So gibt es zum Beispiel einen Charakter, der mit seinem aufblasbaren Hund menschliche Gegenspieler aufspüren kann, während ein anderer in der Lage ist, einen Spieler so lange zu lähmen, bis man diesen in eine übergroße Glühbirne stopfen und aufhängen kann. Heilen, Attacken mit Flächenschaden und mehr gehören ebenfalls zum Repertoire der Bösewichte. Außerdem gibt es noch Spezialfähigkeiten, wie etwa das Teleportieren über die halbe Karte.
Es hat allerdings ein paar Runden gedauert, bis wir begriffen haben, welche Waffe und welcher Charakter welche Funktion besitzt und wann man bestimmte Fähigkeiten einsetzen sollte. Doch nachdem diese Hürde überwunden war, konnten wir uns auf das Teamplay konzentrieren. Allein ist man jedoch als Clown etwas verloren. Um nämlich die menschlichen Gegenspieler zu fangen, bevor sie aus dem zufallsgenerierten Vergnügungspark fliehen können, müssen wir mit den anderen Klowns zusammenarbeiten. Zumal die Menschen, auch unterteilt in fünf Kategorien, mit Waffen ausgestattet auf uns losgehen können und da endet man als einzelner Bösewicht ohne Unterstützung schnell als lebender Sandsack. Arbeiten wir jedoch im Team und gehen behutsam vor, ist der Vorteil auf unserer Seite. Wie sich die Menschen spielen, konnten wir leider ausprobieren.
Bedingt durch den Umstand, dass mit jeder Partie die Elemente auf der Karte neu angeordnet werden, spielt sich jede Runde auch ein bisschen anders. Es lässt sich schließlich kein Layout einprägen, aber genau das macht Killer Klowns from Outer Space, abgesehen vom abgedrehten Setting, interessant. Trotz dieser zufallsgenerierten Map wirkt das Spiel unglaublich atmosphärisch. Die leicht neblige Umgebung, schwach leuchtende Jahrmarktstände und derart ekelhaft designte Clowns, denen man in der Realität niemals begegnen möchte, erzeugen eine unglaublich dichte Atmosphäre. Der Look des Films wurde extrem gut einfangen.
Einschätzung:
Das asymmetrische Gameplay von Killer Klowns from Outer Space ist bereits in einigen Games zu finden, aber durch die ungleiche Verteilung der Teamgrößen und die abgedrehten Fähigkeiten bekommt das Genre nochmal einen Twist verpasst. Dazu gesellen sich eine stimmungsvolle Grafik und einige interessante wie kuriose Fähigkeiten. Diese mussten wir allerdings erst kennenlernen, was besonders in den ersten Partien zu chaotischen aber stets spaßigen Szenen geführt. Wir haben uns teilweise vor den anderen Spielern wirklich zum Affen, oder in diesem Fall zum Clown, gemacht. Leider gab es nur einen sehr kleinen Ausschnitt vom Spiel zu sehen, aber laut den Machern sind weitere Charaktere, Maps, Modi und Items geplant. Warten wir einfach ab, was da noch kommt. Die ersten Runden haben auf jeden Fall Spaß gemacht. Man darf nur keine Angst vor Clowns haben.