Mit Foamstars will Square Enix künftig im Party-Shooter-Bereich mitmischen. Ob das gelingt? Die ersten Versuche machen schon einmal Lust auf mehr.
Foamstars angespielt: Hektische Schaumparty mit viel Spaß
Vor wenigen Monaten hat Square Enix den Party-Shooter Foamstars angekündigt und sofort wurden erste Vergleiche mit Nintendos Konkurrenzprodukt Splatoon gezogen. Zugegeben, auf den ersten Blick gibt es durchaus einige Gemeinsamkeiten, aber das wird dem Titel bei Weitem nicht gerecht. Das haben wir auf der gamescom 2023 am eigenen Leib erfahren und wir hatten eine Menge Spaß dabei. Foamstars wurde erstmals im Mai diesen Jahres während des PlayStation Showcase enthüllt und soll sowohl für die PlayStation 4 als auch die PlayStation 5 erscheinen. Doch viele Informationen sind seitdem nicht veröffentlicht worden. Bekannt ist lediglich, dass Schaum eine zentrale Rolle in dem 4-vs-4-Online-Shooter spielen wird. Doch auf der gamescom 2023 durften wir nun das erste Mal selbst Hand anlegen und unsere Gegner kräftig mit Schaum einseifen.
Bevor es losgeht, mussten wir uns natürlich für einen Charakter entscheiden. Nach derzeitigem Wissensstand gibt es acht unterschiedliche Kämpfer, die in vier Klassen unterteilt sind. Mit dabei sind der schnelle Angreifer, der Tank, der viel einstecken kann und andere bekannte Spielertypen. Allerdings lassen sich die Waffen und Fähigkeiten nicht unter den Charakteren wechseln. Charaktere und Waffen sind aneinander gebunden. Allerdings wird es später verschiedene Skins für die Kämpfer geben, so man ihnen einen individuellen Anstrich verpassen kann. Lootboxen sind allerdings nichts geplant.
Square Enix hat auf der gamescom 2023 einen Modus aus dem Spiel gezeigt: Smash the Star. Dabei treten zwei Teams bestehend aus je vier Mitgliedern gegeneinander an. Ziel ist es, den Star-Spieler des gegnerischen Teams zu eliminieren. Dazu müssen sieben K.O.s erzielt werden, erst dann wird ein Spieler, des Teams, das die K.O.s kassiert hat, zum Star-Spieler. Wird dann dieser aus dem Spiel genommen, ist die Runde gewonnen. Das erfordert, besonders sobald ein Star-Spieler auftaucht, aktives Teamplay. Allein ist man als Star-Spieler und damit als laufende Zielscheibe schnell verloren.
Aber wie spielt sich der Online-Shooter nun? Nach der Charakterwahl geht es direkt rein ins Getümmel. Zwar wirkt die Arena zu Beginn noch etwas leer, doch spätestens, wenn die ersten Schaumblasen über das Spielfeld wabern und überall ihre Spuren hinterlassen, sieht es aus, als hätte jemand die ganze Flasche Badezusatz in die Wanne gekippt. Es türmen sich Schaumberge in Pink und Blau, je nach Team. Das hat zur Folge, dass sich die ganze Topographie der Karte ändert. Wo wir vorher noch ganz lässig langgesprintet sind, steht nun eine fette Schaumwand in der Farbe des Gegners. Laufen wir dort rein, bremst uns das ungemein. Wir sind nahezu handlungsunfähig und damit leichte Beute für den Gegner. Doch eine Ladung von unserem eigenen Schaum, macht aus der Wand kurzen Prozess.
Genauso können wir den Schaum auch zu unserem Vorteil nutzen, indem wir selbst eine Schutzmauer aus Schaum erschaffen oder in irrwitziger Geschwindigkeit auf unserem Schaum surfen oder laufen. Aus der veränderten Umgebung ergeben sich immer wieder ganz neue Situationen und wir konnten uns nie sicher sein, dass nicht hinter dem nächsten Schaumberg nicht doch ein Gegner lauert oder, noch schlimmer, wir aus erhöhter Position angegriffen werden. Das richtige Chaos bricht jedoch dann aus, wenn die Spezialfähigkeiten der Charaktere zum Einsatz kommen. Dort ein Schaumhagel, hier eine Explosion schon herrscht ein heilloses Durcheinander. Nach ein paar Runden findet man sich aber dennoch gut zurecht. Werden wir dann doch einmal von den Gegnern ausgeknockt, wird aus uns ein großer Schaumball. Sind die eigenen Teammitglieder schnell genug, können wir direkt mit ein bisschen Lebensenergie wieder einsteigen, ansonsten werden wir nach einem weiteren Treffer aus der Arena gekickt und sind erst nach ein paar Sekunden wieder mit von der Partie.
Mehr hat Square Enix leider nicht gezeigt. Zwar wird es im finalen Spiel mehrere Mehrspielermodi sowie eine Singleplayer-Erfahrung geben, aber alles Weitere wird erst zu einem späteren Zeitpunkt enthüllt werden. Allerdings konnten wir den Entwicklern entlocken, dass es zwischen der PlayStation 4 und der PlayStation 5 Crossplay geben wird. Zudem sollen auf der PS5 die Bewegungssensoren des DualSense-Controllers unterstützt werden.
Einschätzung:
Foamstars mag zwar auf den ersten Blick an Spiele wie Splatoon erinnern, aber Schaum ist etwas anderes als Farbe. Das wird sofort ersichtlich, wenn man den Titel zum ersten Mal ausprobiert. Im Verlauf einer Partie kann sich die Karte auf vielfältige Weise ändern, so dass wir uns immer wieder umorientieren mussten. Zudem bietet der Einsatz von Schaum eine interessante taktische Komponente, um Gegner zurückzudrängen oder in einen Hinterhalt zu locken. Natürlich ist Kommunikation im eigenen Team von essenzieller Bedeutung bei solchen Manövern. Doch abseits davon gab es noch nicht viel zu sehen. Wir sind gespannt, was Square Enix noch in petto hat. Der erste Eindruck ist auf jeden Fall vielversprechend.