Browsergames sind Computerspiele, für die man in aller Regel keine weitere Software benötigt und sie direkt im Webbrowser spielen kann. Dabei legen die Entwickler der Spiele großen Wert darauf, dass die Spiele mit allen gängigen Browsern harmonieren. So können Browsergames problemlos über Firefox, Internet Explorer, Google Chrome, Safari, Opera oder Netscape gespielt werden.
Bei den Browsergames unterscheidet man zwischen Client Browsergames und serverseitigen Spielen. Die Bezeichnung „Client“ ist jedoch etwas irreführend, denn als Einwähler fungiert beispielsweise Flash oder Java. Bei gewöhnlichen Client Online Games müssen hingegen zum Teil größere Programme heruntergeladen werden. Grundsätzlich soll die Unterscheidung nur deutlich machen, dass die Speicherung der wesentlichen Spielinformationen bei Client Browserspielen auf dem Rechner stattfindet und bei serverseitigen Games im Netz. Große Multiplayerspiele wie beispielsweise „Lord of Ultima“ sind serverseitig. In diesem Game schlüpfen die Spieler in die Rolle mittelalterlicher Herrscher und müssen ihrem Reich mit der richtigen Strategie zum Aufstieg verhelfen. Eine Speicherung auf dem Rechner des Gamers wäre zu umfangreich und würde verhindern, dass das Spiel direkt aus dem Browser heraus gespielt werden kann.
Browserspiele kamen erstmals in den 90er Jahren auf den Markt, als eine Internetverbindung in jedem Haushalt selbstverständlich wurde. Nach der Jahrtausendwende gab es zwei technische Entwicklungen, die den Browserspielen zu einem weiteren Hoch verhalfen. Zum einen wurde der HTML5-Standard entwickelt, welches das Zusatzmodul für die Games überflüssig machte. Zum anderen erlangten Social Network Plattformen große Beliebtheit. Die Gamer konnten sich von nun an mit Gleichgesinnten austauschen und gegen- sowie miteinander online spielen. „Farmerama“, „FreeRealms“ und „Facebook“ gehören aus diesem Grund für viele Gamer fast zwingend zusammen.
Mit der wachsenden Anzahl der Spiele wuchs auch der Wunsch der Gamer nach hochwertigeren Browser Games. Dank der DSL-Revolution stand diesem Wunsch nichts mehr im Wege. Die tatsächliche Umsetzung erfolgte durch den Siegeszug des Free2Play-Konzepts. Dieses Spielekonzept ist zwar wesentlich älter als die Browserspiele, bekam durch diese allerdings den entscheidenden Push. Free2Play steht für das kostenlose Spielen der Games im Internet. Die Spielehersteller finanzieren die Spiele durch Werbeeinnahmen, kostenpflichtige Gamer Premium-Accounts und Itemselling. Im letzteren Fall können bestimmte Gegenstände für das Spiel durch realen Geldeinsatz erworben werden.
Anfangs wurden nur ältere Titel oder leichte Variationen von bereits bekannten Spielen als Free2Play-Spiele veröffentlicht. Ein Beispiel hierfür ist das MMO-Strategiespiel „Command & Conquer Tiberium Alliances“. Dazu gehört auch der Aufbauklassiker „Die Siedler Online“, in dem die Gamer im Browser eine mysteriöse Welt erkunden und spannende Abenteuer erleben können. Nachdem sich die Free2Play-Browserspiele als finanziell ertragreich gezeigt hatten, wurden auch erste Blockbuster-Games exklusiv für den Browser geschrieben. Ein prominentes Beispiel dafür ist „Star Wars Clone Wars Adventures“. In diesem Browsergame schlüpft der Spieler in die Rolle eines Kriegers der Alten Republik und kämpft in den Klonkriegen an der Seite der legendären Star Wars-Helden.
Browserspiele gibt es heute in allen Genres und Variationen. Von kleinen unterhaltsamen Titeln zum Füllen von Arbeitspausen bis zu epischen Games, ist die gesamte Bandbreite vertreten. Dabei entwickeln sich die Spiele stetig weiter und können bereits oft auf einem Tablet gespielt werden. Die Zukunft der Browserspiele scheint damit vorgezeichnet: Sie ist mobil.