Eine attraktive Stadt aufzubauen, ist in Anno 1800 gar nicht so unwichtig. Ein Zoo und Museum sind dabei sehr nützlich.
Zoo und Muesum für eine attraktive Insel
In Anno 1800 gehört mehr dazu, eine wirtschaftlich rentable Stadt zu errichten, als "nur" Produktionsketten aufzubauen und mit den Waren eure Einwohner glücklich zu stimmen, damit die fleißig ihre Steuern zahlen. Eine große Neuerung des Aufbauspiels im Vergleich zu seinen Vorgängern ist, dass ihr auch darauf achten solltet, wie attraktiv eure Insel für Touristen ist. Je schöner eure Siedlung ist, desto mehr Leute kommen euch besuchen und desto mehr Geld wird in eure Kasse gespült.
Ihr müsst euch jedoch nicht direkt von Anfang an mit dem Tourismus auseinandersetzen. Anno 1800 hat eine sehr angenehme Lernkurve. Es fängt recht simpel an und wird dann mit jeder neuen Bevölkerungsstufe, die ihr erreicht, immer komplexer. Tourismus wird erst ab der dritten Stufe ein Thema, also sobald ihr Handwerker in eurer Stadt habt. Dann schaltet ihr den Besucherhafen frei, an dem Fähren mit Touristen anlegen.
Eine attraktive Insel macht sich nicht nur optisch bezahlt
Von nun an ist es also besonders wichtig, dass ihr auf die Attraktivität eurer Insel in Anno 1800 achtet. Jenen Wert solltet ihr zwar auch vorher nicht vernachlässigen, immerhin findet es euer Volk nicht so prickelnd, wenn es zwischen etlichen qualmenden Fabriken lebt. Aber durch die Touristen gewinnt die Inselattraktivität nochmals mehr an Bedeutung. Ihr steigert sie, indem ihr eben das macht, was ihr als langjähriger Anno-Spieler höchstwahrscheinlich schon immer getan habt: schönbauen.
Jeder Baum, den ihr einpflanzt, jedes Blumenbeet, das ihr anlegt, trägt zur Attraktivität eurer Stadt bei. Aber es gibt auch zwei Einrichtungen, die besonders effektiv sind: der Zoo und das Museum. Bei beiden handelt es sich nicht um einzelne Gebäude, die ihr einmal errichtet und das war es dann. Sie sind modular aufgebaut und ihr könnt sie immer mehr erweitern, wenn ihr denn die dafür nötigen Attraktionen habt. Im Fall des Zoos sind das logischerweise Tiere, während ihr dem Museum Dinge wie Tempelruinen, Mosaike aus der Antike oder Skelette von Dinosauriern hinzufügt.
Fast ein Zoospiel im Spiel
Doch fangen wir von vorne an: Zoo und Museum schaltet ihr wie gesagt beide in Anno 1800 mit der dritten Bevölkerungsstufe frei. Wollt ihr nun etwa einen Tierpark aufbauen, platziert ihr erst einmal das Eingangstor dort auf eurer Insel, wo ihr euren Zoo stehen sehen wollt. Da er ein recht großes Ausmaß annehmen kann, solltet ihr gut vorausplanen und sicherstellen, dass genügend Bauplatz vorhanden ist. Steht das Tor und habt ihr bereits ein paar Tiere, könnt ihr die ersten Gehege errichten, woraufhin eure Schützlinge dort einziehen. Mit Ornamenten lässt sich die Parkanlage verschönern.
Jedes Gehege bietet Platz für eine Tierart. Jede Spezies bekommt automatisch die Art von Zuhause, in der sie sich wohlfühlt. Meeresbewohner leben logischerweise in Wasserbecken, Kleintiere in Häusern, Kreaturen aus der Wüste bevorzugen sandige Gehege. In Anno 1800 gibt es sehr viele Tiergattungen, manche davon sind exotischer als andere und locken somit auch wesentlich mehr Besucher beziehungsweise Touristen an. Delfine machen hierzulande einfach mehr her als Schafe oder Schweine. Achtet dabei auf das visuelle Feedback, das euch das Spiel gibt! So findet ihr schnell und einfach heraus, was den Zoobesuchern am besten gefällt.
Gotta catch 'em all!
Die Frage ist nur, wie ihr an neue Tiere für euren Zoo herankommt. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Am einfachsten ist es, ihr schaut bei Madame Kahina vorbei. Sie verkauft in ihrem Hafen stets ein paar Fellträger, Vögel und andere Lebewesen. Falls ihr Geld sparen wollt, erledigt ihr einfach Aufgaben eurer Bewohner oder Verbündeten und erhaltet dafür mitunter ebenfalls Tiere als Belohnung. Zu guter Letzt sind es aber vor allem die Expeditionen in ferne Länder, die euch exotische Tierarten bescheren.
Kommen wir nochmal zurück zum Eingangstor eures Zoos in Anno 1800. Das erfüllt nämlich einen praktischen Zweck: Mit einem Klick auf das Bauwerk erhaltet ihr eine Übersicht über alle Tiere, die ihr in eurem Zoo habt. Das ist vor allem dann praktisch, wenn der Park schon relativ groß ist und sehr viele Gehege umfasst. Die Gattungen sind dabei neun Themen zugeordnet. Habt ihr alle Tiere einer Kategorie beisammen und stellt sie in eurem Zoo aus, erhaltet ihr einen wertvollen Bonus. Wenn ihr zum Beispiel alle Arten von Nutztieren beherbergt, steigt das die Produktivität eurer Tierhöfe und senkt gleichzeitig deren Unterhaltskosten. Ein großer Zoo mit einer reichen Artenvielfalt macht eure Insel also nicht nur attraktiver und lockt Touristen an, auch alle anderen Bereiche eurer Stadt profitieren davon.
Museum: Keine Tiere, aber gleiches Spiel
Falls ihr euch nun fragt, wie das Museum in Anno 1800 funktioniert: Das System gleicht dem des Zoos sehr. Es ist genauso ein modulares Gebäude und die einzelnen Exponate erhaltet ihr, indem ihr Quests erfüllt oder Expeditionen durchführt. Auch hier gibt es neun verschiedene Sets und jedes, das ihr komplettiert, verschafft euch Buffs für eure Stadt. Es ist also wirklich sinnvoll, genug Platz auf eurer Insel für Zoo und Museum freizuhalten. Beide bringen euch spielerisch weiter und darüber hinaus macht es einfach Spaß, Tiere sowie Exponate zu sammeln. Ach ja, optisch sehen beide Einrichtungen auch richtig gut aus. Für Schönbauer sind sie also ohnehin unerlässlich.