Seit seiner Einführung vor etwa zwei Monaten sorgt das System Steam Direct für eine Flut an neuen Spielen.
Steam Direct: Über 1000 neue Spiele seit Juni, über 215 im August
Vor etwa zwei Monaten wurde der Service zur Veröffentlichung neuer Spiele auf Steam namens Greenlight abgelöst durch ein neues System namens Steam Direct. Es stieß auf viele Bedenken und Mutmaßungen. Während bei Greenlight Spiele quasi von der Community gewählt werden mussten, um eine Chance zu bekommen, kann bei Direct jeder Entwickler sein Spiel (sofern es den sonstigen Richtlinien entspricht) gegen eine Gebühr von 100 US-Dollar auf Steam veröffentlichen.
Über diese Änderung wurde stark diskutiert. Fakt ist, dass im Greenlight-System zahlreiche erfolgversprechende Spiele nie eine Chance bekamen und sich ein riesiger Rückstau ansammelte. Die Hoffnung für das neue System war, dass die Gebühr als eine Art Qualitätsfilter wirken würde, gleichzeitig aber jedem, der es mit seinem Spiel ernst meint, eine Chance einräumen könnte. Kritiker befürchteten dennoch, dass es jetzt zu einer Überflutung an minderwertigen Spielen kommen könnte.
Nun haben wir einige erste Zahlen, und diese deuten darauf hin, dass das System zumindest sehr erfolgreich ist, was das Volumen an neuen Spielen angeht. Ico Partners‘ Thomas Bidaux tweetete gestern einige Statistiken, nach denen Steam seit der Einführung des Direct-Systems über 1000 neue Spiele veröffentlicht habe. Ein deutliches Wachstum und ein Aufwärtstrend sind ebenfalls erkennbar, so wurden allein in der ersten Augustwoche 215 Spiele veröffentlicht.
Ob das indikativ für einen länger anhaltenden Trend ist, muss sich noch herausstellen. Valve hatte mit einem explosiven Schub an Spielen in der Anfangsphase gerechnet – denjenigen nämlich, die unter dem alten System liegengeblieben waren. Ebenfalls fraglich ist, ob dieses System langfristig die Nutzer darin behindern wird, die für sie interessanten neuen Games zu finden und den Überblick zu behalten, oder ob es wirklich für eine Flut an weniger guten Spielen sorgt. Valve ist optimistisch, dass die Steam-Algorithmen und Filterwerkzeuge der User zur Qualitätssicherung hinreichend sind.
Quelle: Kotaku, gamesindustry.biz