Skull and Bones soll zwar ausreichend Einzelspielerinhalte bieten, die werden aber nicht vom Multiplayer getrennt sein.
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Skull and Bones: Entwickler äußert sich zum Einzelspieler
Die Welt braucht mehr Piratenspiele! Das denkt sich wohl auch Ubisoft, also werkelt ein Team des französischen Konzerns schon seit einer Weile an Skull and Bones. Mit der Ankündigung des Actionspiels auf der E3 überraschte der Publisher Spieler und Presse, die Veröffentlichung liegt aber noch in weiter Ferne. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2018 soll der Titel für PC, PlayStation 4 und Xbox One erscheinen. Da ist es kein Wunder, dass die Entwickler noch nicht alle Details über ihr Werk preisgeben.
Die Kollegen von GameSpot haben aber in einem ausführlichen Interview mit dem Creative Director Justin Farren einiges über Skull and Bones in Erfahrung bringen können. Unter anderem wurde er gefragt, inwiefern der Titel Fans von klassischen Einzelspielererlebnissen befriedigen werde. Schließlich ist Skull and Bones in erster Linie ein Multiplayer-Spiel, in dem die Seeschlachten mit und gegen andere Spieler eine sehr große Rolle spielen. Doch auch diejenigen, die eine Story erleben wollen, sollen auf ihre Kosten kommen. Wie Farren verriet, werde es aber keine separate Einzelspielerkampagne geben.
Das solle nicht heißen, dass es nicht genug Soloinhalte in Skull and Bones geben wird. Sie werden aber eben in die Online-Welt integriert sein. Das Ziel des Entwicklerteams sei es, ein Spiel zu schaffen, in dem jeder Spieler seine eigene Geschichte erlebt. „Wie erschaffst du eine systemische Welt, in der sich Erlebnisse jedes einzelnen Spielers voneinander unterscheiden und dennoch alles in eine Geschichte eingebettet ist, in der du historische Piraten und historisch inspirierte Charaktere triffst, eine Bindung zu deiner Crew und interessanten Figuren entwickelst und berühmt berüchtigte Seeräuber ausschaltest?“, so der Creative Director. All das sei Teil der Geschichte, die das Team nicht vom Multiplayer separieren wollte. „Wir wollten ein System kreieren, das unsere Geschichte Monat für Monat, Jahr für Jahr, weitererzählt.“
Justin Farren wurde in dem Interview noch auf viele weitere Themen angesprochen, etwa die „Assassin’s Creed“-Wurzeln von Skull and Bones. Schließlich basiert der Titel auf dem Seefahrt- und Schiffskampf-Gameplay von Assassin’s Creed 4: Black Flag. Ubisoft hat sich diese Elemente geschnappt und ein eigenes Spiel darum gestrickt, das eine neue Marke etablieren soll und nicht als „Assassin’s Creed“-Ableger vermarktet wird.
Justin Farren erzählt, dass am Ende der Entwicklungsphase von Black Flag ein wenig herumexperimentiert worden sei. Das Team, das nun an Skull and Bones sitzt, habe damals ausprobiert, wie es ist, wenn zwei Spieler mit ihrem jeweils eigenen Schiff über die See schippern. „Es war magisch“, sagt Farren. „Es war wirklich cool, zu segeln und deinen Freund neben dir zu sehen. Oh, und dann war da ein Feind und wir sagten: ‚Das könnte etwas Eigenständiges sein‘“. Das sei der Auslöser dafür gewesen, Skull and Bones zu entwickeln.
Warum der Titel kein „Assassin’s Creed“-Spiel geworden ist, begründet Farren mit dem angedachten Konzept: „Assassin’s Creed ist eine sehr spezifische Fantasie, in der man ein Assassine ist und sich in Menschenmengen aufhält. Das ist nicht das Spiel, das wir machen wollten.“ Skull and Bones konzentriert sich voll und ganz auf die Schiffe, von Landgängen ist - bislang zumindest - nicht die Rede. Doch was wäre ein Assassin’s Creed ohne die Möglichkeit, Städte zu Fuß zu erkunden, an Häusern hinaufzuklettern, von Dach zu Dach zu springen und Leute zu erdolchen? Richtig, kein Assassin’s Creed! Daher ist es nur logisch, dass Ubisoft mit Skull and Bones einen gänzlich neuen Weg beschreitet.
Quelle: GameSpot