Autor: Ahmet Iscitürk
Die Asiaten sind uns ja in vielerlei Hinsicht weit voraus. Zum Beispiel ist die asiatische Küche in Asien viel schmackhafter als die asiatische Küche in Deutschland. Außerdem wird eSport in Asien als echter Sport anerkannt.
Während wir immer noch darauf warten, dass Videospiele endlich in der Mitte der Gesellschaft ankommen, werden in Indonesien 2018 die 18. Asienspiele stattfinden. Was die Veranstaltung mit Videospielen zu tun hat? Zum ersten Mal wird eSport Teil der Festivitäten sein. Der Olympic Council of Asia (kurz OCA) will den elektronischen Sport bei den Asienspielen fest etablieren. Allerdings vorerst nicht als offizielle Disziplin, sondern rein demonstrativ. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau, was das bedeutet. Riecht irgendwie nach Kompromiss. Wahrscheinlich wird’s einfach eine LAN-Party in der Kantine geben.
Ich finde ja, dass klassische Sportler viel von den eSportlern lernen können. Beispielsweise kann ein eSportler den ganzen Tag zocken und abends zufrieden ins Bett gleiten, weil er sich sportlich betätigt hat, ganz ohne physische Pein! Beim Speerwerfer sind nach ein paar Jahren Schultermuskulatur und Gelenk im Eimer, aber den eSportler erwartet maximal ein Karpaltunnelsyndrom. Meine Nachbarin heult mir immer die Ohren voll, weil ihr zwölfjähriger Sohn den ganzen Tag Dota 2 spielt. Ab sofort gibt es keinen Grund mehr zur Sorge, denn nun geht der kleine Fettkloß als Leistungssportler durch.
