Es verschlägt uns im neuesten Teil der Uncharted-Reihe, Uncharted: The Lost Legacy, nach Indien, aber ohne den bisherigen Seriendarsteller Nathan Drake. Dieses Mal übernimmt seine Freundin Chloe Frazer die Hauptrolle. Unterstützt wird sie bei ihrem Abenteuer von der Söldnerin Nadine Ross, aber nicht ganz freiwillig. Beide Grazien arbeiten eher widerwillig zusammen, um ein altes Artefakt, den Stoßzahn der Gottheit Ganesha, zu finden. Ihnen im Weg steht der Bösewicht Asav, der sich dank des Stoßzahns sein eigenes Hoheitsgebiet errichten will. Es ist also alles eigentlich wie immer. Naughty Dog präsentiert uns die übliche Mischung aus Gut gegen Böse, mysteriösen Kulturen und jeder Menge Action. Nur die Protagonisten wurden ausgetauscht. Danke, fertig. Wir bestellen das Spiel dann schon mal vor.
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Epische Frauenpower in Uncharted: The Lost Legacy
Indiana Jones lässt grüßen
Okay, ganz so einfach ist es nicht, denn Uncharted: The Lost Legacy orientiert sich zwar klar an den Vorgängern, bestreitet aber dennoch eigene Wege, wie wir beim kurzen Anspielen feststellen durften. Der Spielverlauf ist weitgehend linear, aber wie wir ans Ziel gelangen, ist uns überlassen. So führt uns unsere Mission in ein weitläufiges Gebiet, in dem wir drei Artefakte suchen müssen, die uns den weiteren Weg ebnen. Unter anderem sind ein Dreizack und ein Bogen dabei. In welcher Reihenfolge wir uns dieser Aufgabe widmen, ist vollkommen egal, denn dank unseres Jeeps ist kein Weg zu weit und kein Untergrund zu gefährlich. Wasser, Geröll, Schlamm? Alles kein Problem. Unser Auto würde Bestnoten beim ADAC abgreifen. Es fühlt sich fast so an, als wären wir mit einem Panzer unterwegs, der auch Sprünge von mehr als 20m in die Tiefe unbeschadet und ohne Kratzer übersteht.
Trailer:
Details, so weit das Auge reicht
Ein kurzer Blick auf die Karte reicht und wir haben das erste Ziel ausgemacht: ein fetter Aussichtsturm. Doch wie kommen wir dort hoch? Na ganz klar, so wie es Nathan, Lara und Co. auch machen: Klettern. Dank unseres Greifhakens sind auch große Sprünge kein Problem. Lediglich die Tatsache, dass nicht immer klar ersichtlich ist, wo sich Chloe und Nadine festhalten können, stört dezent. Damit hätten sich mit Sicherheit einige Tode vermeiden lassen. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit können wir die Umgebung ganz gut „lesen“. Oben auf dem Turm angekommen, genießen wir erst einmal die bombastische Aussicht und aktualisieren unsere Karte. Der Blick über das gesamte Gebiet ist einfach atemberaubend. Aber wir sind hier nicht zum Urlaub machen, sondern es gilt immer noch den Stoßzahn von Ganesha zu finden.
Rätsel, Action und noch mal
Dank der ersten Kletterpartie wissen wir nun, wohin wir müssen. An drei Orten, genauer gesagt an drei heiligen Stätten, lösen wir nun Rätsel. Ganz im Stile früherer Spiele. Ein paar Schalter drücken, an Rädchen drehen und dann etwas Großes auslösen. Aber irgendwie scheint der Weg dorthin nicht ganz so einfach zu sein, denn wir haben am Horizont schon ein paar Gegner erspäht. Und auch hier lässt uns das Spiel allerlei Freiheiten, wie wir zum Ziel kommen. Wir können in bester „Splinter Cell“-Art an den Gefolgsleuten von Asav vorbeischleichen und sie entweder vollkommen ignorieren oder wie Rambo einfach alles dem Erdboden gleichmachen, was lebt. Wir versuchen beides und stellen fest, dass Schleichen nicht unser Ding ist. Wir pflügen lieber mit der AK-47 einmal durch die Gegner und dann ist Ruhe im Karton. Danach widmen wir uns endlich dem Rätsel. Schade nur, dass wir im Anschluss nicht weitermachen dürfen, denn unsere Spielzeit ist nur von begrenzter Dauer.
Gameplay-Trailer:
Einschätzung:
Uncharted: The Lost Legacy sieht einfach nur fantastisch aus. Die üppige Vegetation mit den saftgrünen Blättern schaut einfach nur zum Anbeißen aus und erst der Detailgrad der Umgebung, meine Güte! Okay, uns wurde das Spiel auf einem 4K-TV und HDR präsentiert, aber selbst auf einem normalen TV wischt Uncharted mit 90 Prozent der derzeit erhältlichen Spiele den Boden auf. Schlichtweg beeindruckend! Natürlich lässt sich der Titel auch wunderbar zocken, keine Frage. Die Kletter- und Actionpassagen machen einfach eine Menge Spaß. Es gibt nur ein kleines Manko. Es ist manchmal nicht klar ekennbar, wo Chloe und Nadine klettern und sich festhalten können. Eine glatte Wand ist kein Problem, während wir uns am Efeu nicht festhalten können? Mehr als unlogisch. Aber darüber sehen wir bei der beeindruckenden Präsentation gern hinweg.